Gleich zwei besondere Erfolge aus unserem WWF-Auenreservat Marchegg können wir derzeit feiern: Bei den Weißstörchen wurden die meisten Brutpaare seit 25 Jahren gezählt. Bereits seit 10 Jahren beweiden Konik-Pferde das Gebiet – und sorgen für einen wahren Arten-Boom.
WWF-Erfolg: Altes Brutfloß, neue Hoffnung für die Flussseeschwalbe

Inmitten eines Baggerteichs nahe der Siedlung Sandparz gibt es schon seit vielen Jahren ein Brutfloß – ein künstlicher und geschützter Brutplatz für die bedrohte Flussseeschwalbe. Denn die Vögel sind hierzulande akut vom Aussterben bedroht. Nun hat der WWF Österreich gemeinsam mit der Forstverwaltung Baumgarten ein zweites Brutfloß im Rahmen des Projekts „Artenhotspot Auenreservat Marchegg“ renoviert. Das in die Jahre gekommene Floß erstrahlt nun wieder in neuem Glanz! Eine wichtige Maßnahme, um das Überleben der Flussseeschwalben in Niederösterreich zu sichern und sie als regelmäßige Brutvögel in den March-Thaya-Auen zu halten.
Denn Flussseeschwalben sind beim Brüten auf Kiesbänke und Schotterinseln angewiesen – doch diese sind fast völlig verschwunden. Die Ursachen sind Kraftwerksbauten, Schifffahrt und die Zerstörung der natürlichen Flussdynamik durch die Regulierung der Flüsse. Am Kies der Floßoberfläche können die Zugvögel ihre Eier sicher ausbrüten und die Jungvögel großziehen.
Bereits letztes Jahr haben wir an der March ein Brutfloß für Flussseeschwalben gebaut. Und das Projekt war mit Erfolg gekrönt: Flussseeschwalben-Paare haben auf dem Brutfloß gebrütet und einige Küken aufgezogen.
Für alle Interessierten, die sich ebenfalls für den Erhalt der Flussseeschwalben einsetzen wollen, stellen wir eine Bauanleitung unseres Floßes zur Verfügung. Als Gewässer sind dafür zum Beispiel Schotterteiche und größere Fischteiche geeignet. Aber Achtung: Bitte vorher unbedingt mit den Besitzer:innen der Gewässer abklären, ob ein Brutfloß erwünscht ist.
Im Video aus dem letzten Jahr kann man unseren Brutfloß-Bau verfolgen.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Welterschöpfungstag am 24. Juli: WWF fordert Kurswechsel zum Schutz des Planeten
Umweltschutzorganisation plädiert für Energiespar-Offensive, Bodenschutz-Vertrag und ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes
Neue WWF-Studie: Ankerschäden bedrohen artenreiche Seegraswiesen im Mittelmeer
Urlaubssaison am Mittelmeer: Seegraswiesen durch ankernde Boote stark gefährdet – Wichtiger Lebensraum beheimatet über 400 Tier- und 1.000 Pflanzenarten – WWF fordert Ausweitung von Schutzzonen
Vielfalt braucht Weide: “Arten-Boom” im WWF-Auenreservat Marchegg
Zehn Jahre Beweidung mit Konik-Pferden sorgt für mehr Artenvielfalt – Naturschutzorganisation empfiehlt Ausweitung naturnaher Beweidungsprojekte in Österreich
WWF-Erfolg: Pinger-Projekt schützt Flussdelfine in Brasilien
Immer weniger Konflikte zwischen Fischer:innen und Delfinen: Am Tapajós-Fluss zeigt der Einsatz von Pingern erste vielversprechende Erfolge zum Schutz der bedrohten Tiere.
EU-Budget: WWF warnt vor “Rückschritt auf Kosten der Natur”
Kommission will erfolgreiches LIFE-Programm streichen – Ohne Reformen würde Naturschutz zur finanziellen Nebensache degradiert – WWF fordert Bundesregierung zum Einschreiten auf
Kaunertal: WWF kritisiert Ausbauprojekt als “gefährlich und naturzerstörerisch”
Platzertal-Speicher zur UVP aufgelegt – Sicherheitsrisiken durch Naturgefahren weiterhin ungeklärt – WWF fordert Stopp des Projekts und verweist auf naturverträgliche Alternativen
WWF-Grillfleisch-Check: Billigfleisch-Aktionen befeuern die Naturzerstörung
Mehr als die Hälfte der Grillfleisch-Produkte enthält Übersee-Futtermittel ohne Umweltstandards – Tropische Wälder und Savannen werden dafür abgeholzt – WWF: Umweltzerstörung am Grill stoppen
“Viel verbautes Österreich”: WWF schreibt Bundeshymne neu
Chor singt in Kunstaktion über hohen Bodenverbrauch in Österreich – WWF fordert Bodenschutz-Vertrag mit verbindlicher Obergrenze für Bodenverbrauch