WWF-Analyse zeigt ungebrochen hohen Bodenverbrauch – Umweltschutzorganisation fordert umfassende Reform der Raumordnung von künftiger Landesregierung
WWF erntet eine Tonne Fledermausguano in Tirol
Wien/Innsbruck/Walchsee, 7. Oktober 2008 – Eine Tonne Fledermausguano erntete die 50-köpfige Belegschaft des WWF Österreich in der Pfarrkirche im Tiroler Ort Walchsee. Die Kirche beherbergt die größte Fledermauskolonie Tirols mit bis zu 500 Tieren. In den letzten Jahrzehnten sammelte sich im Kirchturm viel Fledermauskot an, der von der Belegschaft des WWF vom Dachboden geholt wurde und zu Fledermausguano weiter verarbeitet wurde.
Der Ort Walchsee im Tiroler Unterinntal und seine Umgebung ist durch die Verbindung von Kultur- und Naturlandschaft ein sehr wichtiges Fledermausgebiet. Deshalb befindet sich im Dachboden der Walchseer Kirche die größte Fledermauskolonie Tirols. Nach der Geburt der Jungen Mitte Juni befinden sich über 500 Tiere des „Großen Mausohres“ in diesem Quartier. Weil Fledermäuse sehr viel fressen – bis zu einem Drittel ihres eigenen Körpergewichts täglich – produzieren sie auch sehr viel Kot. Dieser Kot ist ein hochwertiger biologischer Dünger und für Garten und Balkon bestens geeignet.
Die rund 50 Mitarbeiter des WWF waren anlässlich eines Workshops für zwei Tage in Walchsee. Dabei trugen sie am Ende des Workshops innerhalb weniger Stunden knapp eine Tonne des Fledermauskots aus dem Dachboden der Kirche und verarbeiteten ihn dann weiter zu handlichen Guano-Paketen. Die Guanosäcke zu jeweils einem Kilogramm werden künftig gegen eine freiwillige Spende ab acht Euro für den Fledermausschutz und die Pfarre an Gartenfreunde weitergegeben. „Solche Säuberungsaktionen sind ein Gewinn für alle. Einerseits kann man den wertvollen Dünger sehr gut nutzen. Andererseits ist die Pfarre froh, dass der Dachboden wieder sauber ist und der WWF fördert so das Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen Fledermausschutz und Kirche“, freut sich Anton Vorauer, WWF-Experte und Fledermausschutzbeauftragter der Tiroler Landesregierung.
Die Akzeptanz der Fledermäuse ist neben Quartier- und Jagdhabitatschutz eine sehr wichtige Säule im Fledermausschutz. Mit großem Verständnis für die Bedürfnisse der Tiere können die 22 bedrohten Fledermausarten Tirols auch langfristig geschützt und erhalten werden.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231.
Fotos zur Aktion auf Anfrage: Andreas Zednicek, Presseassistenz WWF, Tel. 01-48817-239.
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