WWF-Analyse zeigt ungebrochen hohen Bodenverbrauch – Umweltschutzorganisation fordert umfassende Reform der Raumordnung von künftiger Landesregierung
WWF fordert ambitionierte Umweltpolitik statt Stillstand und PR-Gags
Der WWF Österreich fordert von der designierten Bundesministerin Elisabeth Köstinger ein klares Bekenntnis zu einer ambitionierten und nachhaltigen Umweltpolitik. „"Elisabeth Köstinger muss alles dafür tun, dass Österreich endlich zum Umweltmusterland aufsteigt anstatt in der Nachzügler-Rolle zu verharren. "Die vielen Betonierer in den eigenen Reihen und in den Bundesländern dürfen nicht länger den Takt vorgeben“, sagt WWF-Geschäftsführerin Andrea Johanides. „Unser Land hat sich eine ernsthafte Umwelt- und Klimapolitik verdient. Stillstand, Retro-Signale und PR-Gags müssen der Vergangenheit angehören“, so Johanides mit Blick auf die vielen offenen Baustellen von Köstingers Vorgängern.
Zu den wichtigsten Aufgaben Köstingers zählt der Schutz des heimischen Naturerbes. „Gerade die Umweltministerin darf nicht zulassen, dass umweltschädliche Großprojekte auf Kosten von Natur- und Artenschutz forciert werden. Die wenigen verbliebenen Freiräume müssen langfristig gesichert werden“, sagt Johanides mit Blick auf die umstrittene Staatszielbestimmung und andere Maßnahmen im Infrastrukturkapitel. „Wer unter dem Deckmantel schnellerer Verfahren Mitsprache- und Kontrollrechte kappt, riskiert großflächige Umweltverschmutzung. Dagegen werden wir entschieden auftreten“, kündigt Johanides an.
Der WWF fordert von der Bundesregierung eine naturverträgliche Energiewende samt Ausstieg aus fossilen Energien. „Die neue Energie- und Klimastrategie muss ambitioniert sein und möglichst rasch von konkreten Maßnahmen begleitet werden. Klar ist: Wer den globalen Megatrend Klimaschutz verschläft, gefährdet nicht nur die Umwelt, sondern auch zehntausende Arbeitsplätze“, warnt Johanides vor weiterem Stillstand. Umso enttäuschender sei es, dass die längst überfällige Ökologisierung des Steuersystems im neuen Regierungsprogramm nicht einmal erwähnt wird. „Das ist eine klare Themenverfehlung. Umweltschädliche Subventionen müssen endlich der Vergangenheit angehören“, sagt WWF-Geschäftsführerin Johanides.
Rückfragen & Kontakt:
Gerhard Auer, WWF Pressesprecher, Tel.: +43 676 83488 231, E-Mail: gerhard.auer@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Silvester: WWF fordert Verkaufsverbot von Böllern und Raketen
Feuerwerkskörper schaden Mensch, Tier und Umwelt – Verwendungsverbot für Personen ohne Pyrotechnikausweis und Verbot von Raketen und Böllern gefordert
Good News: Mehr Schutz für Störe im Schwarzen Meer
Ein wichtiger Schritt für den Schutz von Stören: Diese müssen zukünftig im Schwarzen Meer besser vor Fischerei und Beifang geschützt werden. Außerdem verbessert sich künftig das Monitoring von Stören.
Neue Studie: WWF fordert raschen Abbau umweltschädlicher Subventionen
WWF-Klimasprecher zur KONTEXT-Studie: „Eine Reform muss gerade in budgetär schwierigen Zeiten hohe Priorität haben. Alles andere wäre ein Schildbürgerstreich der Sonderklasse“
Nationalparks: Über 111.000 Hektar Erweiterungs-Potenzial in Österreich
Neue UBA-Studie identifiziert Österreichs Biodiversitäts-Hotspots – WWF fordert politische und finanzielle Weichenstellung zur Erweiterung der österreichischen Nationalparks.
WWF: Fünf Tipps für einen umweltschonenden Christbaum zu Weihnachten
Österreicher:innen setzen auf echte Bäume zu Weihnachten – WWF zeigt, worauf es bei einem umweltschonenden Christbaum ankommt
Winter auf dünnem Eis: WWF warnt vor zunehmenden Belastungen für Eisbären
Klimakrise und wachsende Öl-Industrie bedrohen den Lebensraum der Eisbären – Mütter und ihre Jungtiere besonders betroffen – WWF patrouilliert am Polarkreis zum Schutz und zur Entschärfung von Konflikten
Good News: Geretteter Seeadler besendert und wieder in Freiheit
Der WWF konnte gemeinsam mit VIER PFOTEN einen Seeadler retten und besendern. Am Montag wurde er wieder freigelassen. Der Vogel war zuvor mit einem Schädel-Hirn-Trauma aufgefunden worden.
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert “populistischen Angriff auf Artenschutz”
Abschwächung des Schutzniveaus für den Wolf bei Berner Konvention – Naturschutzorganisation warnt vor weitreichenden Konsequenzen für EU-Naturschutz