Zehn Jahre nach Paris muss Politik endlich liefern – Weltweiter Kraftakt notwendig, um 1,5-Grad-Ziel doch noch zu schaffen
WWF fordert S8-Projektstopp: Negativ-Gutachten ist Alarmsignal
Nach dem jüngsten Negativgutachten für die umstrittene Marchfeld-Schnellstraße (S8), erneuert der WWF Österreich seine Forderung nach dem endgültigen Aus für das naturzerstörerische Straßenbauprojekt. Das Gutachten hält fest, dass die S8 zur direkten Bedrohung für ein wertvolles Schutzgebiet wird, und bestätigt damit die jahrelange Kritik des WWF Österreich. „Die geplante Schnellstraße würde eine weitgehend unverbaute Landschaft zerstören und den Lebensraum streng geschützter Arten brutal zerschneiden. Alleine schon aufgrund der katastrophalen Folgen für den Klima- und Bodenschutz dürfen fossile Großprojekte aus dem vergangenen Jahrhundert keine Zukunft haben. Die Politik muss endlich umweltfreundliche Alternativen für die Menschen schaffen“, fordert Jurrien Westerhof, Programmleiter March-Thaya-Auen beim WWF Österreich.
Für den Großraum Wien und das Marchfeld bedeutet die S8 eine massive Zunahme des Verkehrs auch in jenen Gebieten, die bisher noch relativ ruhig waren. „Österreich hat schon heute eines der dichtesten Straßennetze Europas. Dennoch wird in direkter Nachbarschaft zur A6 eine zweite Schnellstraße nach Bratislava gebaut. Es braucht dringend eine Abkehr von diesen Irrwegen“, fordert Jurrien Westerhof, der gerade im Marchfeld großen Aufholbedarf beim Ausbau von Radwegen und öffentlichen Verkehrsmitteln sieht: „Mit den 308 Millionen Euro, die für den S8-Bau veranschlagt sind, könnte man stattdessen rund 3.000 Kilometer Freiland-Radwege bauen. Das würde den Bedarf der gesamten Region Marchfeld und weit darüber hinaus abdecken.“
„Sowohl das Land Niederösterreich als auch die Stadt Wien bekennen sich bei jeder Gelegenheit zum Klimaschutz. Wenn es aber um Straßenbau geht, egal ob bei Lobautunnel oder Marchfeldschnellstraße, werden die klimaschädlichen Auswirkungen dieser Projekte ignoriert. Es ist daher höchste Zeit, dass die Politik die Klimakrise und das Artensterben auch in der Verkehrsplanung berücksichtigen, anstatt geltende Naturschutzbestimmungen ins Lächerliche zu ziehen“, so Westerhof.
Rückfragen und Kontakt:
Vincent Sufiyan
Pressesprecher WWF Österreich
vincent.sufiyan@wwf.at
+43 676 834 88 308
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Erfolg: Scheue Pallaskatze im indischen Himalaja entdeckt
Im indischen Hochgebirge ist WWF-Forscher:innen eine spektakuläre Entdeckung gelungen: Erstmals konnten sie dort die scheue Pallaskatze fotografieren. Außerdem verzeichneten sie neue Rekorde zu Wildkatzen in dem Gebiet.
WWF: Neues EU-Klimaziel 2040 wird durch Tricks und Klauseln ausgehöhlt
Umweltorganisation kritisiert „faulen Kompromiss“ der Politik – Wirksamer Klima- und Naturschutz in Europa anstelle teurer Schlupflöcher und Scheinlösungen
Neuer Report: WWF alarmiert über illegalen Handel mit asiatischen Großkatzen
Zunehmender Handel mit geschützten Arten im Internet – WWF warnt vor kriminellen Verflechtungen bis nach Europa und fordert bessere internationale Zusammenarbeit
WWF entdeckt extrem scheue Pallaskatze auf fast 5.000 Metern Höhe
Spektakuläre Entdeckung: WWF fotografiert erstmals eine Pallaskatze im indischen Hochgebirge – Neue Rekorde zu weiteren Wildkatzen in der Region – Besserer Schutz der Artenvielfalt des Himalajas gefordert
WWF-Studie: 190 Hektar neue Moorflächen in Österreichs Alpenraum bestätigt
Rund 90 Prozent der neu bestätigten Moore in keinem guten Zustand – WWF fordert Analyse weiterer Potenzialflächen und Moor-Renaturierung
WWF-Erfolg: Neuer Laichplatz für Fische an Tiroler Fluss
Im Rahmen des Projektes INNsieme connect wurden wichtige Kieslebensräume am Schlitterer Gießen wiederhergestellt. Mit vollem Erfolg: Die erste Bachforelle nahm den neuen Laichplatz sofort an.
WWF warnt vor Gewerbepark-Wildwuchs durch neue Autobahnen
Analyse zeigt rasantes Wachstum der Gewerbeflächen – Straßen als Magnet für neue Gewerbeparks – WWF fordert Umdenken in Raumordnungs-, Verkehrs- und Steuerpolitik
Sensationsfund in der Drau: Ausgestorben geglaubter Stör wieder entdeckt
WWF erfreut über überraschenden Fund und bestärkt im Einsatz zur Rettung der letzten Störe – Wiederherstellung von Fluss-Lebensräumen durch ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes gefordert












