Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
WWF fordert S8-Projektstopp: Negativ-Gutachten ist Alarmsignal
Umweltschutzorganisation für Projektstopp – Region Marcheld braucht Mobilitätswende und klimafreundliche Alternativen – S8-Kosten könnten 3.000 Kilometer Radwege finanzieren

Nach dem jüngsten Negativgutachten für die umstrittene Marchfeld-Schnellstraße (S8), erneuert der WWF Österreich seine Forderung nach dem endgültigen Aus für das naturzerstörerische Straßenbauprojekt. Das Gutachten hält fest, dass die S8 zur direkten Bedrohung für ein wertvolles Schutzgebiet wird, und bestätigt damit die jahrelange Kritik des WWF Österreich. „Die geplante Schnellstraße würde eine weitgehend unverbaute Landschaft zerstören und den Lebensraum streng geschützter Arten brutal zerschneiden. Alleine schon aufgrund der katastrophalen Folgen für den Klima- und Bodenschutz dürfen fossile Großprojekte aus dem vergangenen Jahrhundert keine Zukunft haben. Die Politik muss endlich umweltfreundliche Alternativen für die Menschen schaffen“, fordert Jurrien Westerhof, Programmleiter March-Thaya-Auen beim WWF Österreich.
Für den Großraum Wien und das Marchfeld bedeutet die S8 eine massive Zunahme des Verkehrs auch in jenen Gebieten, die bisher noch relativ ruhig waren. „Österreich hat schon heute eines der dichtesten Straßennetze Europas. Dennoch wird in direkter Nachbarschaft zur A6 eine zweite Schnellstraße nach Bratislava gebaut. Es braucht dringend eine Abkehr von diesen Irrwegen“, fordert Jurrien Westerhof, der gerade im Marchfeld großen Aufholbedarf beim Ausbau von Radwegen und öffentlichen Verkehrsmitteln sieht: „Mit den 308 Millionen Euro, die für den S8-Bau veranschlagt sind, könnte man stattdessen rund 3.000 Kilometer Freiland-Radwege bauen. Das würde den Bedarf der gesamten Region Marchfeld und weit darüber hinaus abdecken.“
„Sowohl das Land Niederösterreich als auch die Stadt Wien bekennen sich bei jeder Gelegenheit zum Klimaschutz. Wenn es aber um Straßenbau geht, egal ob bei Lobautunnel oder Marchfeldschnellstraße, werden die klimaschädlichen Auswirkungen dieser Projekte ignoriert. Es ist daher höchste Zeit, dass die Politik die Klimakrise und das Artensterben auch in der Verkehrsplanung berücksichtigen, anstatt geltende Naturschutzbestimmungen ins Lächerliche zu ziehen“, so Westerhof.
Rückfragen und Kontakt:
Vincent Sufiyan
Pressesprecher WWF Österreich
vincent.sufiyan@wwf.at
+43 676 834 88 308
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal
100.000 Unterschriften gegen den Ausbau Kraftwerk Kaunertal!
Ein Meilenstein für den Natur- und Umweltschutz: Wir haben 100.000 Unterschriften gegen den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal gesammelt.
WWF fordert Rettungspaket für Untere Lobau im Wiener Regierungsprogramm
Untere Lobau massiv von Austrocknung bedroht – WWF fordert Wasserzuleitung und Renaturierung zur Rettung des Naturjuwels
WWF: EU-Renaturierungsverordnung “zügig und ambitioniert” umsetzen
Naturschutzorganisation anlässlich Bund-Länder-Gipfel in Niederösterreich: Renaturierung konstruktiv vorantreiben und finanzieren, Schutzgebiete stärken und ausbauen
Gemeinsamer Appell: Einzelhandel und WWF fordern Maßnahmen für pflanzenreiche Ernährung
Umfassendes Maßnahmenpaket zur Förderung pflanzenbasierter Ernährung gefordert – Bundesregierung soll mehr Fairness im Steuersystem schaffen und neue Ernährungsstrategie erarbeiten
WWF-Erfolg: Kleine Tiger-Familie in Thailands Wäldern gesichtet
Drei Tigerjungen wurde in der Dawna Tenasserim-Landschaft gesichtet – ein weiteres Zeichen dafür, dass die jahrzehntelangen Schutzbemühungen erfolgreich sind!