Umweltschutzorganisation entdeckt ausgestorben geglaubte Engelhaie im kroatischen Mittelmeer – WWF fordert Meeresschutzgebiet, um die Tiere vor Fischerei und Verschmutzung zu schützen
WWF fordert Transparenz bei Pitztal-Ötztal: Offene Diskussion statt Hinterzimmer-Deals
Die Umweltorganisation WWF warnt im Zusammenhang mit der umstrittenen Gletscherverbauung Pitztal-Ötztal vor intransparenten Hinterzimmer-Absprachen und fordert eine seriöse öffentliche Auseinandersetzung. Die Tiroler Tageszeitung berichtete jüngst von vertraulichen Gesprächen im Vorfeld der Umweltverhandlung über eine Projektänderung, die direkt beim Umweltverfahren am 22. Jänner präsentiert werden sollen. „Das vorliegende Projekt ist aufgrund seines naturzerstörerischen Potentials keinesfalls umweltverträglich und damit nicht genehmigungsfähig. Der WWF begrüßt daher die scheinbar eintretende Einsicht aufseiten der Projektwerber“, sagt Josef Schrank, Landschaftsökologe vom WWF Österreich, und warnt zugleich: „Etwaige neue Pläne und Abänderungen müssen vorab in allen Details vorliegen. Wir brauchen eine seriöse Bewertung der Vorhaben und keine chaotischen Pfuschaktionen. Sollte es zu einer Verhandlung über eine neue Projektvariante kommen, muss auf jeden Fall erst der aktuelle Antrag von den Projekttreibern zurückgezogen werden.“
Vor diesem Hintergrund erneuert der WWF Österreich seine Forderung an Landeshauptmann Günther Platter nach einem politischen Gipfel gemeinsam mit Naturschutz, Wirtschaft und Wissenschaft, um über naturverträgliche, zukunftsweisende Lösungen für den Wintertourismus zu diskutieren. „Diese Berichte über vertrauliche Absprachen zeigen einmal mehr, dass es einen effektiven rechtlichen Schutz der letzten alpinen Freiräume braucht. Nur mit verbindlichen Ausbaugrenzen für Skigebiete und einen Gletscherschutz ohne Ausnahmen kann sichergestellt werden, dass sensible hochalpine Naturlandschaften nicht kurzsichtigen Profitinteressen zum Opfer fallen“, so Josef Schrank. „Immer mehr Menschen wünschen sich neue umweltschonende Angebote statt undurchsichtiger Geheimdeals.“
In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Research Affairs haben sich jüngst rund 70 Prozent der Tiroler Bevölkerung gegen die Gletscherverbauung Pitztal-Ötztal ausgesprochen. Eine vom WWF unterstützte Petition der Bürgerinitiative Feldring gegen das Megaprojekt hat bereits über 155.000 Unterschriften gesammelt. Zusätzlich haben mehr als 7.500 Menschen im Zuge einer WWF-Aktion Protestmails direkt an den Landeshauptmann geschickt, um ein Projekt-Aus zu erwirken. Das behördliche Umweltgutachten attestiert dem Megaprojekt „untragbare“ Auswirkungen auf Landschaftsbild und Erholungswert sowie das Schutzgut Mensch. Auch auf Tiere sowie Pflanzen und deren Lebensräume wären demnach „wesentliche“ Auswirkungen zu erwarten.
Rückfragen und Kontakt:
Vincent Sufiyan, WWF-Pressesprecher, Tel.: +43 676 834 88 308, E-Mail: vincent.sufiyan@wwf.at
Josef Schrank, WWF-Landschaftsökologe, Tel.: +43 676 834 88 299, E-Mail: josef.schrank@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
„Platzertal bleibt“: Breite Allianz fordert Erhalt des Tiroler Alpenjuwels
Tiroler Musikszene spielt Konzert für Erhalt des Platzertals auf 2.500 Metern – Allianz aus WWF, Bürgerinitiativen und Musikern fordert Stopp der Ausbaupläne für das Kraftwerk Kaunertal
Weltweiter Klimastreik am 20. September 2024
Am 29. September wählen wir den Nationalrat. Speziell vor der Wahl wollen wir darauf aufmerksam machen, wie entscheidend wirksamer Klimaschutz für uns alle in Österreich ist. Der WWF Österreich geht daher wieder zusammen mit den Fridays for Future beim EU-weiten Klimastreik auf die Straßen.
Trockenheit im Osten: WWF fordert Wasser-Rückhalt statt Donau-Zuleitung
Klimakrise verschärft Dürren und Hochwasser – Natürliche Rückhalteräume schaffen Ausgleich – WWF fordert Wiederherstellung von Feuchtgebieten
Good News: Teufelsrochen im Mittelmeer befreit & besendert
Dem WWF und seiner Partnerorganisation gelang es, rund 30 verirrte Teufelsrochen zu befreien. Bevor die Tiere in die Freiheit entlassen wurden, wurden sie mit einem Sender ausgestattet. So können wir mehr über die gefährdete Art erfahren.
Wilderei bedroht Störe: WWF warnt vor Aussterben der letzten “Donau-Dinosaurier”
WWF-Bericht zeigt Ausmaß der illegalen Jagd auf seltene Donau-Störe: Knapp 400 Fälle von Wilderei und verbotenem Handel aufgezeichnet, Dunkelziffer hoch – Umweltschutzorganisation fordert verstärkte Kontrollen
Renaturierung: WWF zeigt hohes Potenzial an der March
200 Quadratkilometer Auenlandschaft an der March wiederherstellbar – WWF-Reservat in Marchegg als Vorbild – WWF fordert Schwerpunkt auf Wiederherstellung von Flüssen
WWF legt über 50 Forderungen an künftige Bundesregierung vor
Umweltschutzorganisation fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von neuer Regierung – Bundesweites Bodenschutzgesetz soll flächensparende Entwicklung sicherstellen
WWF: Brände im Amazonas, Cerrado und Pantanal breiten sich unaufhaltsam aus
Nach Rekord-Bränden im Juli geraten Feuer im August völlig außer Kontrolle: Knapp 29.000 Brandherde allein im Amazonas – giftige Rauchwolken gefährden Gesundheit der Bevölkerung