Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
WWF: Gesetzesvorschlag zur Ökostromnovelle muss deutlich verbessert werden
![Windrad](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/49072e0e4c4b1.jpg)
Wien, 22. Februar 2017. Die Umweltorganisation WWF fordert von der Bundesregierung, den Gesetzesvorschlag zur Novelle des Ökostromgesetzes deutlich zu verbessern. Der jetzige Vorschlag bringt zwar in einigen Punkten Verbesserungen, das größte Problem aber ist, dass die Warteschlangen, die bei der Umsetzung von Projekten entstanden sind, nicht abgebaut werden können. Da gleichzeitig Anlagen, die bereits in die Jahre gekommen sind, sowie auch ein Teil der Biogasanlagen, vom Markt verschwinden, droht sogar ein Rückgang der Ökostromerzeugung und ein Anstieg der CO2-Emissionen. „Bei jeder Gelegenheit bekennt sich die Regierung zur Energiewende und zum Klimaschutz. Im Vorschlag für ein neues Ökostromgesetz ist davon allerdings nicht mehr viel zu finden. Es gibt einen klaren Verbesserungsbedarf, diese Warteschlagen bei der Umsetzung von Projekten müssen weg“, so Jurrien Westerhof, politischer Leiter beim WWF.
Aktuell sind die Ausgaben für den Ökostromausbau rückläufig und werden in den kommenden Jahren weiter fallen. Die Ursache dafür ist, dass immer mehr Anlagen mit 13-jähriger Ökostromtarifförderung das Ende ihrer Förderperiode erreichen. Der WWF fordert, dass die frei werdenden Mittel für einen Abbau dieser Warteschlagen verwendet werden, die etwa bei Windprojekten entstanden sind. „Wenn die Regierung möchte, könnte sie den Ökostromausbau kostenneutral beschleunigen. Auf was warten wir dann noch?“, fragt Westerhof.
Da im Zuge der Gesetzesänderungen auch das E-Control-Gesetz überarbeitet werden soll, fordert der WWF eine ausgeglichenere Zusammensetzung des sogenannten „Energiebeirates“, hier müssen auch Umweltorganisationen aufgenommen werden. Der Beirat berät laut E-Control-Gesetz den Wirtschaftsminister in der Energiepolitik und in Ökostromangelegenheiten. Derzeit sind im Energiebeirat Ministerien, Bundesländer, Städte und Gemeinden, Nationalratsparteien, Sozialpartner sowie Industriellenvereinigung und Gewerkschaft vertreten. Was allerdings fehlt, ist eine Vertretung des Umweltschutzes, was sich gerade für die österreichische Umsetzung des Ausstiegs aus der Nutzung fossiler Energien zunehmend als Schwäche erweist. Damit hier ein Ausgleich der verschiedenen Interessen erreicht wird, müssen auch Umweltschutzorganisationen im Energiebeirat vertreten sein. „Bisher ist die Stimme des Umweltschutzes im Energiebeirat zu kurz gekommen – und das muss jetzt korrigiert werden“, fordert Westerhof abschließend.
Rückfragehinweis:
Mag. Gerhard Auer, WWF Pressesprecher, 0676 83488231, gerhard.auer@wwf.at
Jurrien Westerhof, politischer Leiter WWF Österreich, 0664 6126701, jurrien.westerhof@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF birgt tonnenweise tödliche Geisternetze aus dem Mittelmeer
Lokalaugenschein zeigt enorme Plastikverschmutzung im Mittelmeer – WWF entfernt bei Taucheinsätzen in Kroatien tonnenweise alte Fischereiausrüstung – Meeresschutzgebiet gefordert
WWF schlägt Alarm: Rekordbrände bedrohen Brasiliens artenreichste Lebensräume
Erstes Halbjahr 2024: meiste Brände seit Jahrzehnten – Pantanal-Feuchtgebiet, Cerrado-Savanne und Amazonas-Regenwald stehen in Flammen – Lebensraum seltener Arten wie Jaguar, Gürteltier und Tapir bedroht
Neue Umfrage: 72 Prozent für verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch
Market-Studie für den WWF: Jeweils knapp drei Viertel der Bevölkerung wollen verbindliche Limits sowie Maßnahmenpaket gegen Bodenversiegelung im neuen Regierungsprogramm
WWF: Drohende Ausbeutung der Tiefsee gefährdet Arten und Lebensräume
Umweltschutzorganisation fordert Stopp-Taste für Tiefsee-Bergbau – Internationale Meeresbodenbehörde tagt ab 15. Juli – WWF fordert Moratorium
WWF: Europäischer Gerichtshof stärkt den Artenschutz gegen österreichische Praxis
WWF und ÖKOBÜRO begrüßen wegweisendes Urteil zur Auslegung der FFH-Richtlinie bei Wolfsabschüssen – Rechtskonformes Wolfs-Management in Österreich gefordert
WWF fordert Notbremse: Tiwag-Konzern hält vor Gericht an Ötztal-Wasserableitungen fest
Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...