Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
WWF gratuliert Bischof Kräutler für seinen Einsatz am Amazonas
Wien, 30. 9. 2010 – Der WWF gratuliert Bischof Erwin Kräutler zum Alternativen Nobelpreis. Die Umweltorganisation würdigt Kräutler als einen der wichtigsten Menschen- und Umweltschützer Brasiliens, der in unermüdlichem Einsatz zur Rettung der Lebensräume am Amazonas beigetragen hat. “Der Kampf für die Rechte der indigenen Bevölkerung Brasiliens und gegen den Belo-Monte-Staudamm ist gleichzeitig ein Kampf für die Erhaltung der Regenwälder und für den Klimaschutz”, so WWF-Geschäftsführerin Hildegard Aichberger.
Der Belo-Monte-Staudamm ist ein Gigantomanieprodukt, das rücksichtslos gegen die Natur und gegen die Bewohner vorgeht. Über Hundert Fischarten dürften, so brasilianische Wissenschaftler, durch Belo Monte aussterben. Der Staudamm wäre gar nicht notwendig, da Brasilien ein riesiges Energieeinsparungspotenzial von 14 Belo-Monte-Kraftwerken hätte. Der WWF kritisiert die Beteiligung der österreichischen Firma Andritz AG am Staudammprojekt. Auch das Argument, dass Belo Monte 23 Millionen Haushalte mit Strom versorgt, ist nicht mehr als ein Marketinggag: Die Energie kommt nämlich nicht den Anwohnern zugute, sondern soll für immer neue und größere Aluminiumwerke in Brasilien verwendet werden.

Für den WWF ist die Beteiligung der österreichischen Firma Andritz AG an diesem Monsterprojekt ein internationaler Skandal. “Österreichische Firmen dürfen sich zukünftig nicht an solchen ökologischen Zerstörungsprojekten beteiligen”, fordert Aichberger. Eine Studie des brasilianischen WWF beweist, dass das Kraftwerk völlig unnötig ist. Brasilien könnte durch Investitionen in die marode Energieeffizienz seinen Energiebedarf um 40 Prozent reduzieren. Die dadurch gesparte Energie ist so groß wie 14 Belo-Monte-Kraftwerke. Bei Belo Monte geht es geht nicht nur um den Xingu-Fluss und seine Bewohner, es geht um die Zukunft des gesamten Amazonasgebietes. 80 weitere Megadämme sollen laut der Regierung Lula folgen. Bischof Kräutler setzt sich seit 30 Jahren gegen den Bau der Megastaudämme ein.
Weitere Information:
MMag. Franko Petri, WWF-Sprecher, Tel. 01-48817-231,
Email: franko.petri@wwf.at.
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