Zehn Jahre nach Paris muss Politik endlich liefern – Weltweiter Kraftakt notwendig, um 1,5-Grad-Ziel doch noch zu schaffen
WWF, Greenpeace und GLOBAL 2000 wollen Spendenabsetzbarkeit ab 2011
Wien, 8. März 2011 – Die Umweltorganisationen WWF, Greenpeace und GLOBAL 2000 begrüßen die gestrige Entscheidung der Bundesregierung Umwelt- Natur- und Tierschutzorganisationen in den Kreis der begünstigen Organisationen für die Spendenabsetzbarkeit aufzunehmen. Die Umweltschutzorganisationen appellieren an Finanzminister Josef Pröll die Spendenabsetzbarkeit rückwirkend zum 1. 1. 2011 einzuführen. Angesichts der Nuklearkatastrophe in Japan wird das Jahr 2011 das Jahr der Entscheidung über die Rückkehr der Atomkraft oder deren weltweite Ablehnung. „Angesichts der Atomkatastrophe in Japan brauchen die Umweltorganisationen jetzt im Jahr 2011 jeden Spenden-Euro um den Kampf gegen Atomreaktoren und die Zerstörung unserer Natur erfolgreich führen zu können“, so die Geschäftsführer von Greenpeace, WWF und GLOBAL 2000. Alle drei großen Umweltorganisationen würden sich wünschen, dass das Gesetz sobald wie möglich in Kraft tritt, damit die Aufnahme in die Liste der begünstigten Organisationen stattfinden kann.
Die drei Umweltorganisationen kritisieren, dass die Spendenabsetzbarkeit trotz ausreichender Finanzierungsbasis erst ab dem Jahr 2012 gelten soll und fordern eine rückwirkende Gültigkeit ab Anfang 2011. „Es wäre vollkommen unverständlich und inakzeptabel, wenn der Umweltschutz ein weiteres Jahr auf Spenden verzichten müsste. Wir hoffen, dass es im Zuge des parlamentarischen Prozesses und dem für heute angekündigten Start der Begutachtung zu einer Vorverlegung auf Jänner 2011 kommt“, fordern WWF-Geschäftsführerin Hildegard Aichberger, Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit und GLOBAL 2000 Geschäftsführer Klaus Kastenhofer übereinstimmend. „Seit der nuklearen Kettenkatastrophe in Japan ist der Kampf gegen die Atomkraft dringender denn je.“
Die Absetzbarkeit von Spenden wurde im Jahr 2009 für karitative Organisationen eingeführt und damals auch rückwirkend bis Jahresbeginn 2009 beschlossen. Nach zwei Jahren wurde im Zuge einer Evaluation festgestellt, dass von den ursprünglich bis zu Hundert Millionen Euro, die für die Spendenabsetzbarkeit vorgesehen waren, nur 20 Millionen Euro benötigt worden sind. Daraus ergibt sich, dass ein mehr als ausreichender finanzieller Spielraum besteht, um Spenden für Umweltschutz schon ab Anfang 2011 absetzbar zu machen.
Weitere Informationen:
Franko Petri
WWF Pressesprecher, Tel. 01-48817-231, email: franko.petri@wwf.at
Alexander Egit
Geschäftsführer Greenpeace, Tel: 0664-3262555.
Klaus Kastenhofer
Geschäftsführer GLOBAL 2000, Tel: 0699-14200032.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Erfolg: Scheue Pallaskatze im indischen Himalaja entdeckt
Im indischen Hochgebirge ist WWF-Forscher:innen eine spektakuläre Entdeckung gelungen: Erstmals konnten sie dort die scheue Pallaskatze fotografieren. Außerdem verzeichneten sie neue Rekorde zu Wildkatzen in dem Gebiet.
WWF: Neues EU-Klimaziel 2040 wird durch Tricks und Klauseln ausgehöhlt
Umweltorganisation kritisiert „faulen Kompromiss“ der Politik – Wirksamer Klima- und Naturschutz in Europa anstelle teurer Schlupflöcher und Scheinlösungen
Neuer Report: WWF alarmiert über illegalen Handel mit asiatischen Großkatzen
Zunehmender Handel mit geschützten Arten im Internet – WWF warnt vor kriminellen Verflechtungen bis nach Europa und fordert bessere internationale Zusammenarbeit
WWF entdeckt extrem scheue Pallaskatze auf fast 5.000 Metern Höhe
Spektakuläre Entdeckung: WWF fotografiert erstmals eine Pallaskatze im indischen Hochgebirge – Neue Rekorde zu weiteren Wildkatzen in der Region – Besserer Schutz der Artenvielfalt des Himalajas gefordert
WWF-Studie: 190 Hektar neue Moorflächen in Österreichs Alpenraum bestätigt
Rund 90 Prozent der neu bestätigten Moore in keinem guten Zustand – WWF fordert Analyse weiterer Potenzialflächen und Moor-Renaturierung
WWF-Erfolg: Neuer Laichplatz für Fische an Tiroler Fluss
Im Rahmen des Projektes INNsieme connect wurden wichtige Kieslebensräume am Schlitterer Gießen wiederhergestellt. Mit vollem Erfolg: Die erste Bachforelle nahm den neuen Laichplatz sofort an.
WWF warnt vor Gewerbepark-Wildwuchs durch neue Autobahnen
Analyse zeigt rasantes Wachstum der Gewerbeflächen – Straßen als Magnet für neue Gewerbeparks – WWF fordert Umdenken in Raumordnungs-, Verkehrs- und Steuerpolitik
Sensationsfund in der Drau: Ausgestorben geglaubter Stör wieder entdeckt
WWF erfreut über überraschenden Fund und bestärkt im Einsatz zur Rettung der letzten Störe – Wiederherstellung von Fluss-Lebensräumen durch ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes gefordert












