Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
WWF-Jugendinitiative setzt sich im Lechtal für den Erhalt lebendiger Flüsse ein
![Riverwalk 2018; Teilnehmer besichtigen eine Staumauer](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/5b76ad9d20b32.jpg)
Lech am 12. Juli 2019. Mit einer 14-tägigen Flusswanderung quer durch das Lechtal will die Jugendinitiative Generation Earth das Bewusstsein für die wichtige Rolle intakter Flüsse schärfen und zugleich Einblicke in die Naturschutzpraxis bieten. Beim Riverwalk finden zum bereits sechsten Mal engagierte junge Erwachsene zwischen 15 und 30 Jahren zusammen, um neben dem Erlebnis in der freien Natur das eigene Wissen zu erweitern. „Die Ausweisung des Tiroler Lech zum Natura 2000-Gebiet vor knapp 15 Jahren gilt bis heute als Meilenstein des heimischen Naturschutzes. Intakte, frei fließende Flüsse sind leider zu einer Seltenheit geworden. Daher wollen wir mit unserer Wanderung auch ein Zeichen setzen für besseren Gewässerschutz in Österreich“, sagt Nadine Schüberl, Generation Earth-Mitglied und Teil der Wandergruppe.
Den Startpunkt des Riverwalk 2019 markiert der „Big Jump“ am 14. Juli in Dalaas im Quellgebiet des Lech. Bei dieser länderübergreifenden Aktion springen zehntausende Menschen in ganz Europa gleichzeitig ins kühle Nass, um von den politischen Verantwortlichen mehr Einsatz für Gewässerschutz einzufordern. In Österreich sind 60 Prozent aller Flüsse in keinem guten Zustand und gelten als sanierungsbedürftig. Nur 15 Prozent sind ökologisch intakt. „Süßwasser-Ökosysteme sind unsere Lebensadern und zugleich die vom Artensterben am stärksten betroffenen Lebensräume. Dennoch hat weder die letzte, noch die aktuelle Bundesregierung die benötigten Fördermittel für Gewässersanierungen zur Verfügung gestellt und sogar die Wasserrahmenrichtlinie, das wichtigste Schutzinstrument, steht auf dem Prüfstand“, kritisiert Riverwalk-Mitorganisator Philipp Wilfinger. „Die Politik hat bei Umwelt- und Klimaproblemen viel zu lange weggesehen. Es ist nur logisch, dass nun überall auf der Welt junge Menschen für ihre Zukunft auf die Straße gehen – oder wie in unserem Fall in die Berge.“
Bei mehreren Stopps entlang der 150-Kilometer Route stoßen Expertinnen und Experten zur Wandergruppe und vermitteln ihr Know-How zur Flora und Fauna der Region, schildern Nutzungskonflikte an Flüssen und thematisieren die ökologischen Auswirkungen von Wasserkraftwerken. Dazu kommen Tipps von einem Survival Experten, Trainings im Bereich Konfliktlösung und Persönlichkeitsentwicklung sowie sportliche Aktivitäten wie Yoga, Wildwasserschwimmern und Rafting. Der Riverwalk 2019 beginnt im Lechquellengebirge in Vorarlberg. Die Route wird führt entlang des Flusses nach Tirol, durch den Nationalpark Klimm bis nach Lechbruck am See und endet schließlich jenseits der Grenze in der deutschen Lechgemeinde Burggen.
Medien-Termine:
So., 21. Juli: Riverfest am Lech, von 14.00 bis 17.00 Uhr, Naturparkhaus in Elmen
Di., 23. Juli: Gewässerschutz-Wanderung von Höfen nach Pflach mit WWF-Gewässerexpertin Bettina Urbanek
Kontakt und Rückfragen:
Vincent Sufiyan, WWF-Pressesprecher, Tel. 0676 83 488 308, E-Mail: vincent.sufiyan@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF birgt tonnenweise tödliche Geisternetze aus dem Mittelmeer
Lokalaugenschein zeigt enorme Plastikverschmutzung im Mittelmeer – WWF entfernt bei Taucheinsätzen in Kroatien tonnenweise alte Fischereiausrüstung – Meeresschutzgebiet gefordert
WWF schlägt Alarm: Rekordbrände bedrohen Brasiliens artenreichste Lebensräume
Erstes Halbjahr 2024: meiste Brände seit Jahrzehnten – Pantanal-Feuchtgebiet, Cerrado-Savanne und Amazonas-Regenwald stehen in Flammen – Lebensraum seltener Arten wie Jaguar, Gürteltier und Tapir bedroht
Neue Umfrage: 72 Prozent für verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch
Market-Studie für den WWF: Jeweils knapp drei Viertel der Bevölkerung wollen verbindliche Limits sowie Maßnahmenpaket gegen Bodenversiegelung im neuen Regierungsprogramm
WWF: Drohende Ausbeutung der Tiefsee gefährdet Arten und Lebensräume
Umweltschutzorganisation fordert Stopp-Taste für Tiefsee-Bergbau – Internationale Meeresbodenbehörde tagt ab 15. Juli – WWF fordert Moratorium
WWF: Europäischer Gerichtshof stärkt den Artenschutz gegen österreichische Praxis
WWF und ÖKOBÜRO begrüßen wegweisendes Urteil zur Auslegung der FFH-Richtlinie bei Wolfsabschüssen – Rechtskonformes Wolfs-Management in Österreich gefordert
WWF fordert Notbremse: Tiwag-Konzern hält vor Gericht an Ötztal-Wasserableitungen fest
Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...