Tag des Regenwaldes am 22. Juni: Regenwälder schrumpfen weltweit, im Amazonas besonders rasant – WWF fordert verstärkten Schutz und entschlossenen Kampf gegen weltweite Entwaldung
WWF: Kein Ja zur neuen Innkraftwerk-Variante

Innsbruck, am 19. 8. 2011 – Der WWF widerspricht einer Aussage im Artikel "Breite Zustimmung zu neuem Kraftwerk" in der heutigen Ausgabe der Tageszeitung Österreich, wonach er mit der neuen Variante des Laufkraftwerkes am Inn "leben kann".
Richtig ist vielmehr, dass der WWF zu jedem Kraftwerksprojekt eine solide, fachliche Stellungnahme abgibt. "Ein solch umfassendes Bild konnten wir uns zum derzeitigen Projektstand nicht machen", erklärt WWF-Flussexperte Christoph Walder. Das Kraftwerksvorhaben "Regionalplan Mittlerer Inn" wird vom WWF auf Basis des WWF-Ökomasterplans und den Vorgaben des Bundeskriterienkataloges geprüft werden. Erst dann wird eine zeitgerechte Stellungnahme der Naturschutzorganisation erfolgen.
Grundsätzlich würde dieses Kraftwerk aber – so wie die alte Variante Telfs – die längste erhalten gebliebene freie Fließstrecke Österreichs (150 Kilometer) zerschneiden, und damit eine Barriere für wandernde Tierarten darstellen.
"Wir sind unglücklich über die Vorgangsweise, nun weitere Einzelprojekte aus dem Hut zu zaubern, bevor der Regionalplan Inn vorliegt", so Walder weiter. Dieser Regionalplan umfasst eine detaillierte Zonierung und berücksichtigt alle Interessen am Inn. Er ist gesetzlich verpflichtend und von der Landesregierung versprochen.
Überdies ist man bei WWF überrascht, dass eine Auenrevitalisierungsmaßnahme bei Telfs-Pettnau, die erst vor wenigen Woche fertig gestellt wurde und mehrere hundertausend Euro gekostet hat, durch den Einstau wieder zerstört werden soll. Diese Maßnahme war Teil des Projekts "der.inn-lebendig und sicher" von Lebensministerium, Land Tirol und WWF.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17 250
Christoph Walder, WWF-Flussexperte, Tel. 0676/92 55 430
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Dramatischer Befund der Wissenschaft zur Klimakrise
Der “Zweite Österreichische Klima-Sachstandsbericht” zeigt Probleme und Maßnahmen gegen die Klimakrise – WWF ruft Politik zum Handeln auf
WWF begrüßt Pfundser Ergebnis gegen Ausbau Kraftwerk Kaunertal
Bevölkerung von Pfunds lehnt Ausbauprojekt ab – WWF fordert Absage des Planungsfossils und Prüfung von Alternativen
Good News: Berggorilla-Check in Uganda gestartet
Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
WWF: Luchse in Österreich nach wie vor gefährdet
Nur maximal 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF: Neue Studie zeigt Leistbarkeit gesunder und biologischer Ernährung
Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert