Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
WWF: Kein Ja zur neuen Innkraftwerk-Variante
![Innauen bei Kranebitten](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/45743e6f325c9.jpg)
Innsbruck, am 19. 8. 2011 – Der WWF widerspricht einer Aussage im Artikel "Breite Zustimmung zu neuem Kraftwerk" in der heutigen Ausgabe der Tageszeitung Österreich, wonach er mit der neuen Variante des Laufkraftwerkes am Inn "leben kann".
Richtig ist vielmehr, dass der WWF zu jedem Kraftwerksprojekt eine solide, fachliche Stellungnahme abgibt. "Ein solch umfassendes Bild konnten wir uns zum derzeitigen Projektstand nicht machen", erklärt WWF-Flussexperte Christoph Walder. Das Kraftwerksvorhaben "Regionalplan Mittlerer Inn" wird vom WWF auf Basis des WWF-Ökomasterplans und den Vorgaben des Bundeskriterienkataloges geprüft werden. Erst dann wird eine zeitgerechte Stellungnahme der Naturschutzorganisation erfolgen.
Grundsätzlich würde dieses Kraftwerk aber – so wie die alte Variante Telfs – die längste erhalten gebliebene freie Fließstrecke Österreichs (150 Kilometer) zerschneiden, und damit eine Barriere für wandernde Tierarten darstellen.
"Wir sind unglücklich über die Vorgangsweise, nun weitere Einzelprojekte aus dem Hut zu zaubern, bevor der Regionalplan Inn vorliegt", so Walder weiter. Dieser Regionalplan umfasst eine detaillierte Zonierung und berücksichtigt alle Interessen am Inn. Er ist gesetzlich verpflichtend und von der Landesregierung versprochen.
Überdies ist man bei WWF überrascht, dass eine Auenrevitalisierungsmaßnahme bei Telfs-Pettnau, die erst vor wenigen Woche fertig gestellt wurde und mehrere hundertausend Euro gekostet hat, durch den Einstau wieder zerstört werden soll. Diese Maßnahme war Teil des Projekts "der.inn-lebendig und sicher" von Lebensministerium, Land Tirol und WWF.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17 250
Christoph Walder, WWF-Flussexperte, Tel. 0676/92 55 430
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF birgt tonnenweise tödliche Geisternetze aus dem Mittelmeer
Lokalaugenschein zeigt enorme Plastikverschmutzung im Mittelmeer – WWF entfernt bei Taucheinsätzen in Kroatien tonnenweise alte Fischereiausrüstung – Meeresschutzgebiet gefordert
WWF schlägt Alarm: Rekordbrände bedrohen Brasiliens artenreichste Lebensräume
Erstes Halbjahr 2024: meiste Brände seit Jahrzehnten – Pantanal-Feuchtgebiet, Cerrado-Savanne und Amazonas-Regenwald stehen in Flammen – Lebensraum seltener Arten wie Jaguar, Gürteltier und Tapir bedroht
Neue Umfrage: 72 Prozent für verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch
Market-Studie für den WWF: Jeweils knapp drei Viertel der Bevölkerung wollen verbindliche Limits sowie Maßnahmenpaket gegen Bodenversiegelung im neuen Regierungsprogramm
WWF: Drohende Ausbeutung der Tiefsee gefährdet Arten und Lebensräume
Umweltschutzorganisation fordert Stopp-Taste für Tiefsee-Bergbau – Internationale Meeresbodenbehörde tagt ab 15. Juli – WWF fordert Moratorium
WWF: Europäischer Gerichtshof stärkt den Artenschutz gegen österreichische Praxis
WWF und ÖKOBÜRO begrüßen wegweisendes Urteil zur Auslegung der FFH-Richtlinie bei Wolfsabschüssen – Rechtskonformes Wolfs-Management in Österreich gefordert
WWF fordert Notbremse: Tiwag-Konzern hält vor Gericht an Ötztal-Wasserableitungen fest
Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...