Besenderter Seeadler “Dante” stirbt nach Schussverletzung und Zugkollision – WWF und BirdLife fordern konsequentes Vorgehen gegen illegale Verfolgung streng geschützter Arten
WWF: Kein Ja zur neuen Innkraftwerk-Variante

Innsbruck, am 19. 8. 2011 – Der WWF widerspricht einer Aussage im Artikel "Breite Zustimmung zu neuem Kraftwerk" in der heutigen Ausgabe der Tageszeitung Österreich, wonach er mit der neuen Variante des Laufkraftwerkes am Inn "leben kann".
Richtig ist vielmehr, dass der WWF zu jedem Kraftwerksprojekt eine solide, fachliche Stellungnahme abgibt. "Ein solch umfassendes Bild konnten wir uns zum derzeitigen Projektstand nicht machen", erklärt WWF-Flussexperte Christoph Walder. Das Kraftwerksvorhaben "Regionalplan Mittlerer Inn" wird vom WWF auf Basis des WWF-Ökomasterplans und den Vorgaben des Bundeskriterienkataloges geprüft werden. Erst dann wird eine zeitgerechte Stellungnahme der Naturschutzorganisation erfolgen.
Grundsätzlich würde dieses Kraftwerk aber – so wie die alte Variante Telfs – die längste erhalten gebliebene freie Fließstrecke Österreichs (150 Kilometer) zerschneiden, und damit eine Barriere für wandernde Tierarten darstellen.
"Wir sind unglücklich über die Vorgangsweise, nun weitere Einzelprojekte aus dem Hut zu zaubern, bevor der Regionalplan Inn vorliegt", so Walder weiter. Dieser Regionalplan umfasst eine detaillierte Zonierung und berücksichtigt alle Interessen am Inn. Er ist gesetzlich verpflichtend und von der Landesregierung versprochen.
Überdies ist man bei WWF überrascht, dass eine Auenrevitalisierungsmaßnahme bei Telfs-Pettnau, die erst vor wenigen Woche fertig gestellt wurde und mehrere hundertausend Euro gekostet hat, durch den Einstau wieder zerstört werden soll. Diese Maßnahme war Teil des Projekts "der.inn-lebendig und sicher" von Lebensministerium, Land Tirol und WWF.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17 250
Christoph Walder, WWF-Flussexperte, Tel. 0676/92 55 430
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Sie haben abgestimmt: Größte Bausünde steht in Ohlsdorf
Das Logistikzentrum in Ohlsdorf wurde zur größten Bausünde gewählt! Für den Bau mussten 19 Hektar Wald weichen – ein trauriges Beispiel für die fehlgeleitete Bodenpolitik in Österreich.
Zerstörung Schwarze Sulm: Umweltverbände ziehen gegen Kraftwerkspläne erneut vor Gericht
WWF, ÖKOBÜRO und Arbeitskreis zum Schutz der Koralpe reichen Revision beim Höchstgericht ein – Forderung nach endgültigem Projektstopp und verbindlichen Schutz für frei fließende Flüsse
WWF warnt zum Ferienstart vor Artenschmuggel im Gepäck
Mitbringsel aus seltenen Tier- und Pflanzenarten gefährden Artenvielfalt – Geld- und Gefängnisstrafen drohen auch bei ungewolltem Schmuggel – WWF-Souvenir-Ratgeber klärt auf
Neuer WWF-Bodenreport: Bis 2050 drohen weitere 1.000 Quadratkilometer verloren zu gehen
Politische Ziele bislang deutlich verfehlt, Prognose negativ – WWF fordert Kurswechsel mit Bodenschutz-Vertrag
WWF warnt vor Folgen der Regenwald-Zerstörung für Artenvielfalt und Klima
Tag des Regenwaldes am 22. Juni: Regenwälder schrumpfen weltweit, im Amazonas besonders rasant – WWF fordert verstärkten Schutz und entschlossenen Kampf gegen weltweite Entwaldung
WWF: Dramatischer Befund der Wissenschaft zur Klimakrise
Der “Zweite Österreichische Klima-Sachstandsbericht” zeigt Probleme und Maßnahmen gegen die Klimakrise – WWF ruft Politik zum Handeln auf
WWF begrüßt Pfundser Ergebnis gegen Ausbau Kraftwerk Kaunertal
Bevölkerung von Pfunds lehnt Ausbauprojekt ab – WWF fordert Absage des Planungsfossils und Prüfung von Alternativen
Good News: Berggorilla-Check in Uganda gestartet
Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.