Rechnungshof-Bericht fordert mehr Verbindlichkeit beim Bodenschutz – WWF sieht sich in Forderungen bestätigt und kritisiert “zahnlose Bodenpolitik”
WWF: Leonardo DiCaprio spendet eine Million Dollar für die Rettung der Tiger

Wien, St. Petersburg, 23. 11. 2010 – Leonardo DiCaprio, amerikanischer Schauspieler und WWF-Vorstandsmitglied, spendet eine Million US-Dollar an den WWF, um das Überleben der Tiger zu sichern. Der Hollywoodstar nimmt – auf Einladung des WWF und des russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin – auch persönlich an der Konferenz zur Rettung der letzten wildlebenden Tiger teil, die derzeit im russischen St. Petersburg stattfindet. „Die skrupellose Wilderei und die dramatische Zerstörung ihres Lebensraums haben die Tiger an den Rand der Ausrottung gebracht. Wir müssen jetzt rasch handeln, bevor es zu spät ist“, sagte Leonardo DiCaprio heute. Es gibt weltweit nur noch 3.200 Tiger in freier Wildbahn.
DiCaprio war mit dem WWF auf einer Expedition in den Tigerlebensräumen Nepals und Bhutans unterwegs. Gemeinsam mit Rangern durchstreifte er das Gebiet auf dem Rücken eines Elefanten, traf mit der lokalen Bevölkerung zusammen und machte sich ein Bild von der Arbeit der WWF-Experten zum Schutz der Tiger. In den letzten Monaten half er tatkräftig mit, dringend benötigte Gelder für den Tigerschutz aufzubringen. „Wir sind begeistert, dass sich DiCaprio derartig für den Tiger in die Bresche wirft – mit seiner Zeit, seinem Geld und seiner Popularität“, so WWF-Artenschutzexpertin Jutta Jahrl. Der Beitrag von Leo DiCaprio wird für Antiwilder-Brigaden und Waldschutz-Projekte eingesetzt. Tigerlebensräume werden für die Anlage von Palmölplantagen, sowie die Holz- und Papierproduktion rasant zerstört.

Tiger können nur überleben, wenn sie vor Wilderei und Lebensraumverlust geschützt werden und genügend Nahrung finden. Auch Österreich beteiligt sich am internationalen Tigerschutz: Derzeit wird im Süden von Laos gemeinsam mit den Österreichischen Bundesforsten ein Gebiet in der Größe Vorarlbergs unter dauerhaften Schutz gestellt.
Der Tiger-Gipfel in St. Petersburg soll zu einem verbindlichen weltweiten Abkommen führen, den Lebensraum der Tiger zu erhalten und der Wilderei ein Ende zu setzen. Die 13 Länder, die heute noch Tiger beherbergen, sind: Bangladesch, Bhutan, China, Indien, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Nepal, Russland, Thailand und Vietnam.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231 Email: franko.petri@wwf.at.
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