Gute Nachrichten aus Kroatien: Wenn weibliche Kaisergranaten Eier tragen, müssen Fischer:innen diese wieder zurück ins Meer werfen. Diese Änderung in der Fischereiverordnung ist ein wichtiger Schritt, um die Population zu erhalten.
WWF: Letzte Chance für Thailand den Elfenbeinhandel zu bekämpfen
Wien, 15. Juli 2014 – Thailand hat noch bis März 2015 Zeit den Handel mit illegalem Elfenbein aus Afrika zu beenden oder es werden Handelssanktionen gegen das Land ausgesprochen. Das ist das Ergebnis des Gipfels der Mitgliedsländer der Konvention gegen den Handel mit gefährdeten Arten (CITES – Washingtoner Artenschutzübereinkommen). Auch muss Thailand ein Registrierungssystem für den Handel mit einheimischem Elfenbein und den derzeitigen Elfenbeinhändlern einrichten, so die Entscheidung der Teilnehmerländer. Handelssanktionen würden dann auch den Export von Zierpflanzen wie Orchideen oder Reptilienleder betreffen. Der WWF begrüßt diese Entscheidung und erinnerte Thailand an sein Versprechen den heimischen Elfenbeinhandel zu verbieten. Auch Vietnam und Mosambik müssen Pläne gegen den illegalen Nashornhandel vorlegen.
„Eine vorläufige Aufhebung der Handelserlaubnis mit allen von der CITES-Konvention gelisteten Handelswaren wäre gerechtfertigt. Thailand ist nun seit Jahren untätig geblieben und der Regierung muss klar werden, dass dies nun die letzte Chance ist“, so der WWF-Experte für Wildtierhandel Colman O’Criodain.
Der Elfenbeinmarkt in Thailand ist der größte nicht regulierte Markt der Welt. Das Angebot dort an Elfenbein ist voll mit Stoßzähnen von Elefanten, die in Afrika illegal gewildert und ins Land geschmuggelt wurden. Das ist laut WWF nur deshalb möglich, weil in Thailand der Handel mit Elfenbein von heimischen Elefanten legal ist. „Nur wenn der Handel mit Elfenbein in Thailand generell verboten wird, kann die Bedrohung für die afrikanischen Elefantenbestände beendet werden“, so der WWF. Ein kürzlich von der Artenschutzorganisation TRAFFIC und dem WWF veröffentlichter Report zeigt, dass sich das Angebot von Elfenbein in Bangkok verdreifacht hat, seit die Regierung 2013 versprach den Elfenbeinhandel zu verbieten. In Afrika werden hingegen mehr als 20.000 Elefanten jährlich illegal von Wilderern getötet.
Auf dem Artenschutzgipfel wurden auch Schritte gegen Vietnam und Mosambik unternommen. Beide Länder könnten schon bald mit Sanktionen rechnen wegen des illegalen Handels mit Hörnern von Nashörnern. „Die Regierungen müssen nun klare Auflagen in einem genauen Zeitplan erfüllen, darunter auch den Kampf gegen die Wilderei und Handelskontrollen in Afrika zu verstärken sowie Maßnahmen gegen die Nachfrage in Vietnam einzuleiten“, so WWF-Artenschutzdirektor Carlos Drews. Mozambik muss nun einen detaillierten Aktionsplan vorlegen. Vietnam muss den härteren Vollzug der Gesetze im eigenen Land nachweisen, die Nachfrage einschränken und die Grenzen stärker kontrollieren.
Das nächste Treffen der Regierungsvertreter der CITES-Konvention findet im August 2015 statt. Alle Länder, die im Visier stehen, müssen ihre Auflagen bereits vor diesem nächsten Gipfel erfüllt haben.
Rückfragehinweis:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231; E-Mail: franko.petri@wwf.at.
Kostenfreie Fotos auf Anfrage bei Mag. Karin Brötzner, Medienassistenz WWF, Tel. 01-48817-239 oder E-Mail: karin.broetzner@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Treibhausgas-Bilanz: WWF fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von künftiger Bundesregierung
Umweltorganisation warnt vor Retro-Kurs und empfiehlt Reformen: Energiesparen, Gebäude sanieren, umweltschädliche Subventionen abbauen, Bodenschutz-Vertrag beschließen
Regierungsverhandlungen: WWF kritisiert massive Einschnitte bei Klimaschutz-Maßnahmen
Umweltschutzorganisation bewertet Kürzungspläne als “fahrlässig und kontraproduktiv” – Sparpaket bei umweltschädlichen Subventionen gefordert
Neue Pressesprecherin beim WWF Österreich
Lara Hocek verantwortet ab sofort die Medienarbeit des WWF zu den Themen Klima, Energie, Alpen und Flüsse
Koalitionsverhandlungen: WWF warnt vor Rückschritten in der Umweltpolitik
Naturschutzorganisation fordert ambitioniertes Handeln statt Retro-Kurs: Bodenversiegelung eindämmen, Naturerbe schützen, Klimaschutz-Chancen nutzen
Artenschutz-Bilanz: WWF kürt “Gewinner und Verlierer des Tierreichs 2024”
Naturzerstörung, Wilderei und Klimakrise gefährden zahlreiche Tierarten – WWF zieht Bilanz und fordert Naturschutz-Offensive von der Politik – Artenschutz-Projekte geben Hoffnung
WWF-Erfolge: Zahlreiche Tiger-Meilensteine aus 2024
Was für ein Jahr: Die Tiger kehren nach Kasachstan zurück, in Thailand steigen die Tiger-Zahlen und in Malaysia konnten aktive Schlingfallen um 98% verringert werden. Wir zeigen ein paar der Tigerschutz-Erfolge aus dem Jahr 2024.
Neue steirische Landesregierung: WWF kritisiert schwache Bodenschutz-Pläne
Lückenhaftes und oberflächliches Regierungsprogramm wird Problem nicht gerecht – Neue Bodenstrategie und Raumordnungsnovelle müssen wirksame Maßnahmen gegen Flächenfraß in der Steiermark bringen
WWF fordert zügige Umsetzung des nationalen Klimaplans
Künftige Bundesregierung in der Pflicht – WWF fordert Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie Energiespar- und Naturschutz-Programme, um Klimaziele zu erreichen