WWF erkämpft Akteneinsicht in Landes-Gutachten und belegt unvollständige Tiwag-Unterlagen – Sachverständige sehen offene Gefahren – WWF fordert Stopp des UVP-Verfahrens
WWF: Naturschatz Lech sichern, Enteignungen verhindern!
Bregenz, am 16. März 2010 – Am morgigen 17. März findet im Bregenzer Landhaus ein Krisengespräch mit Vertretern der Alpgemeinschaften Zürs und Pazüel-Tritt und des WWF mit Agrar-Landesrat Erich Schwärzler statt. Über 100 Grundeigentümer, deren Gebirgsbäche das Wasser für den geplanten Speicher-Ausbau des Lechkraftwerks Spullersee liefern sollten, sind per Ende März von der Zwangsenteignung durch den Kraftwerksbetreiber ÖBB bedroht. Sollten die ÖBB das Recht auf Wasserentnahme erhalten, verliert die lokal wirtschaftende Alpgemeinschaft ihre Grundrechte, argumentiert Josef Nessler als Vertreter der Bauern.
"Herr Landesrat, stoppen Sie die Enteignungs-Pläne! Wir Landwirte wollen auch in Zukunft selbst über unser Wasser entscheiden!“, werden die Landwirte morgen an Erich Schwärzler, Vorstand des Vorarlberger Bauernbundes, appellieren. Das Gespräch findet zwischen 13 und 14 Uhr im Bregenzer Landhaus statt.
Trotz massiver Proteste von nationalen und internationalen Umweltschutzorganisationen und Wissenschaftlern halten die ÖBB bislang an ihren Kraftwerksplänen im Einzugsgebiet des Lechflusses fest.
Dadurch droht nicht nur 100 Grundeigentümern die Zwangsenteignung, sondern auch eine massive Verschlechterung des Flussjuwels Lech: 24 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr würden dem Flusslauf durch die geplante Umleitung fehlen.
„Wir hoffen, dass Landesrat Schwärzler sich für die Bauern einsetzt und auch seine Parteifreunde in Wien darauf aufmerksam macht, dass man nicht mit derartigen demokratiepolitisch bedenklichen Mitteln vorgehen sollte!“, unterstreicht Christoph Walder vom WWF.
Rückfragehinweis:
Bauernvertreter Josef Nessler, Tel. 0664/ 1703825
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 488 17 250, claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schlechtes Zwischenzeugnis für Österreichs Renaturierungsplan
Europaweite Analyse durch mehrere Umweltverbände: Österreich landet in der Kategorie der Länder mit geringen Fortschritten – Mehr Ambition und Budgetsicherheit für Renaturierung gefordert
Good News: Spektakuläres Comeback von Tiger Gamma in Thailand
Erfreuliche Wendung in Thailand: Der verschollen geglaubte Tiger Gamma ist wieder aufgetaucht. Seine Reise durch neu geschaffene Wildtierkorridore zeigt eindrucksvoll, wie Tiger-Schutz wirkt.
Silvester: Stressnacht für Tiere und Umwelt – WWF fordert Verbot von Böller-Verkauf
Leid für Wild- und Haustiere, Umweltverschmutzung und Gesundheitsgefahren durch Feuerwerkskörper – WWF fordert Verkaufsstopp
Neuer Biodiversitätsbericht: WWF fordert Naturschutz-Offensive
Wissenschaft warnt vor Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise für Österreich und schlägt Lösungen vor – WWF für rasche Umsetzung „natürlicher Schutzmaßnahmen”
WWF-Erfolg: Kameras filmen Tiger in Myanmar
In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos













