Lea ist der erste WWF-Naturschutzhund. Im Video gibt es Einblicke, wie sie in der Praxis arbeitet.
WWF: Oberösterreich beim Luchs-Schutz am richtigen Weg

Presseaussendung
WWF: Oberösterreich beim Luchs-Schutz am richtigen Weg
Wien, am 16. Februar 2017 – Der WWF begrüßt das heute in Linz vorgestellte EU-geförderte „Pro Luchs“ – Projekt des Landes Oberösterreich. „Mit dem neuen Projekt setzt Oberösterreich seine Vorreiterrolle für den Schutz der Luchse in Österreich konsequent fort. Das Monitoring liefert aktuelle und verlässliche Daten über den Zustand und die Probleme der Luchspopulation und bildet die Basis für wichtige Entscheidungen“, freut sich Christian Pichler, WWF-Luchsexperte. So könne künftig etwa die Reviergröße eines Luchses bestimmt werden oder man erhalte Hinweise auf den Inzuchtfaktor. Für das Monitoring stehen nun ausreichende finanzielle Mittel und Fachleute zur Verfügung – aus Sicht des WWF bedeutende Schritte in Richtung eines besseren Schutzes der Pinselohren.
Für ein konfliktfreies Zusammenleben des Menschen mit großen Beutegreifen wie dem Luchs braucht es eine sachliche Auseinandersetzung aller Interessensgruppen, beispielsweise viel Austausch und Kommunikation zwischen den Naturschutzbehörden und der Jägerschaft. Nur wenn es gelingt, die zahlenmäßig sehr kleine Luchspopulation aufzustocken – durch die Freilassung neuer Luchse – und die Wilderei einzudämmen, kann die Art dauerhaft überleben.
Luchse zählen in einigen Ländern Europas zu den am stärksten bedrohten Säugetierarten. In Österreich leben derzeit in der erweiterten Region um den Nationalpark Kalkalpen zumindest fünf Luchse – zwei Männchen und drei Weibchen. Sie alle entstammen dem ambitionierten Bestandstützungsprojekt des Nationalparks. Auch auf der österreichischen Seite des Böhmerwaldes und des Mühlviertels und im Waldviertel kommen einzelne Luchse vor; insgesamt etwa fünf bis zehn. "Leider sind in den letzten sieben Jahren aber auch regelmäßig Luchse verschwunden; allein fünf im Nationalpark Kalkalpen. Das unterstreicht, dass das Monitoring der Tiere auch zu ihrem eigenen Schutz nicht zu unterschätzen ist“, erklärt Pichler. Nur in zwei Fällen der Wilderei an Luchsen ist es bislang zu einer Verurteilung gekommen, so der WWF-Experte abschließend.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17 -250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Neuer WWF-Report: Tiefseebergbau würde Nachhaltigkeitsziele aushebeln
Internationale Meeresbodenbehörde berät über Rohstoffabbau in der Tiefsee – Neuer WWF-Report zeigt Risiken auf: UN-Nachhaltigkeitsziele und Weltnaturabkommen gefährdet
Nach Tiwag-Eingeständnis: WWF fordert Mattle zu Kaunertal-Stopp auf
Tiwag bestätigt, dass Bildung von Gletscherseen bisher “kein Thema” war – Risiko für Flutwelle wird ignoriert – WWF: “Mattle muss die Reißleine ziehen”
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert geplante Abschwächung als “kontraproduktiv und gefährlich”
Nach Berner Konvention auch Absenkung des Wolf-Schutzstatus in EU-FFH-Richtlinie angekündigt – WWF befürchtet dramatische Folgen für weitere gefährdete Arten und Lebensräume in EU
WWF-Erfolg: Künstliche Intelligenz spürt Geisternetze auf
Dank künstlicher Intelligenz und einer neuen Plattform können herrenlose Fischernetze jetzt schneller aufgespürt und geborgen werden. Ein wichtiger Erfolg für den Schutz unserer Meere und seiner Bewohner!
WWF-Erfolg: Bienen als natürliche Elefantenwächter in Afrika
Konflikte zwischen Menschen und Elefanten sind in einigen Regionen Afrikas eine Herausforderung – doch eine innovative Lösung in Simbabwe und Tansania zeigt Erfolg. Die ungewöhnlichen Helfer sind zwar winzig, aber sehr effektiv: Bienen.
Frühlingsbote: Erster Weißstorch des Jahres in Marchegg gelandet
Störche kehren aus Winterquartier zurück – 2024 war ein sehr gutes Jahr für den Bestand – WWF-Auenreservat bietet ausgezeichnete Lebensbedingungen
Weltnaturkonferenz: WWF sieht Schritte in die richtige Richtung
Staatengemeinschaft beschloss Regelung zur Finanzierung des Weltnaturabkommens – WWF spricht von “notwendigen Maßnahmen zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen”
Regierungsprogramm: WWF fehlen große Würfe
Umweltschutzorganisation: Arbeitsprogramm der Dreier-Koalition enthält positive Ansätze, aber auch viele Schwächen, Lücken und Widersprüche – Große Würfe und Prioritäten fehlen