Umweltschutzorganisation entdeckt ausgestorben geglaubte Engelhaie im kroatischen Mittelmeer – WWF fordert Meeresschutzgebiet, um die Tiere vor Fischerei und Verschmutzung zu schützen
WWF Österreich bringt Säumnisbeschwerde gegen Umweltministerin ein
Wien, am 28. September 2018. Das Umweltministerium ist am Donnerstagabend vom „Forum Informationsfreiheit“ mit der „Mauer des Schweigens“ ausgezeichnet worden, weil es seine Stellungnahme zum umstrittenen Standort-Entwicklungsgesetz weiter geheim hält. Auslöser für den Amtsgeheimnis-Award war eine WWF-Anfrage gemäß Umweltinformationsgesetz, die seit über fünf Wochen unbeantwortet ist, obwohl eine Veröffentlichung „ohne unnötigen Aufschub“ bzw. „spätestens innerhalb eines Monats“ vorgesehen ist. „Die Umweltministerin will sich offensichtlich vor einer kritischen Debatte drücken. Daher haben wir jetzt eine gerichtliche Säumnisbeschwerde eingebracht. Die Öffentlichkeit hat ein Recht auf wichtige Umweltinformationen“, sagt Hanna Simons, Leiterin der Natur-und Umweltschutzabteilung des WWF Österreich, anlässlich des heutigen Internationalen Tages der Informationsfreiheit.
„Das neue Standortgesetz soll die Umweltverträglichkeitsprüfung für Großprojekte aushebeln. Naturzerstörung und Luftverschmutzung wären damit viel leichter möglich. Daher ist es absolut im öffentlichen Interesse, was das für die UVP zuständige Umweltressort vom jenseitigen Plan der Wirtschaftsministerin hält“, begründet Hanna Simons das WWF-Anliegen. Gemäß Judikatur des Verwaltungsgerichtshofs setzen sich Umweltinformationen nicht nur aus Messdaten zusammen, sondern umfassen insbesondere auch Gutachten, Stellungnahmen, Meinungsäußerungen oder Programme. Auf seiner eigenen Homepage schreibt das Ressort wörtlich: „Das Umweltinformationsgesetz gewährleistet das Recht auf freien Zugang zu Umweltinformationen und fördert die Verbreitung dieser Informationen.“
Bisher hat das Umweltministerium weder die vom WWF beantragte Stellungnahme veröffentlicht noch begründet, aufgrund welcher Rechtsgrundlage diese zurückgehalten wird. Dabei geht es hier nicht einmal um komplexe Umweltdaten, die theoretisch auch eine längere Frist rechtfertigen könnten, sondern nur um ein wenige Seiten umfassendes PDF-Dokument. Dieses ist schon seit vielen Wochen auf Knopfdruck in Ressort und Kabinett verfügbar. „Daher ist auch jeder Verweis auf eine längere Prüffrist völlig absurd“, betont WWF-Vertreterin Hanna Simons.
Rückfragehinweis:
Gerhard Auer, Pressesprecher WWF Österreich, Tel.: 0676/ 83 488 231, E-Mail: gerhard.auer@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
„Platzertal bleibt“: Breite Allianz fordert Erhalt des Tiroler Alpenjuwels
Tiroler Musikszene spielt Konzert für Erhalt des Platzertals auf 2.500 Metern – Allianz aus WWF, Bürgerinitiativen und Musikern fordert Stopp der Ausbaupläne für das Kraftwerk Kaunertal
Weltweiter Klimastreik am 20. September 2024
Am 29. September wählen wir den Nationalrat. Speziell vor der Wahl wollen wir darauf aufmerksam machen, wie entscheidend wirksamer Klimaschutz für uns alle in Österreich ist. Der WWF Österreich geht daher wieder zusammen mit den Fridays for Future beim EU-weiten Klimastreik auf die Straßen.
Trockenheit im Osten: WWF fordert Wasser-Rückhalt statt Donau-Zuleitung
Klimakrise verschärft Dürren und Hochwasser – Natürliche Rückhalteräume schaffen Ausgleich – WWF fordert Wiederherstellung von Feuchtgebieten
Good News: Teufelsrochen im Mittelmeer befreit & besendert
Dem WWF und seiner Partnerorganisation gelang es, rund 30 verirrte Teufelsrochen zu befreien. Bevor die Tiere in die Freiheit entlassen wurden, wurden sie mit einem Sender ausgestattet. So können wir mehr über die gefährdete Art erfahren.
Wilderei bedroht Störe: WWF warnt vor Aussterben der letzten “Donau-Dinosaurier”
WWF-Bericht zeigt Ausmaß der illegalen Jagd auf seltene Donau-Störe: Knapp 400 Fälle von Wilderei und verbotenem Handel aufgezeichnet, Dunkelziffer hoch – Umweltschutzorganisation fordert verstärkte Kontrollen
Renaturierung: WWF zeigt hohes Potenzial an der March
200 Quadratkilometer Auenlandschaft an der March wiederherstellbar – WWF-Reservat in Marchegg als Vorbild – WWF fordert Schwerpunkt auf Wiederherstellung von Flüssen
WWF legt über 50 Forderungen an künftige Bundesregierung vor
Umweltschutzorganisation fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von neuer Regierung – Bundesweites Bodenschutzgesetz soll flächensparende Entwicklung sicherstellen
WWF: Brände im Amazonas, Cerrado und Pantanal breiten sich unaufhaltsam aus
Nach Rekord-Bränden im Juli geraten Feuer im August völlig außer Kontrolle: Knapp 29.000 Brandherde allein im Amazonas – giftige Rauchwolken gefährden Gesundheit der Bevölkerung