In Indonesien gibt es Nachwuchs bei den extrem seltenen Sumatra-Nashörnern! Die Geburt des männlichen Kalbs ist ein wichtiger Erfolg der Sumatra-Nashorn Allianz, zu der auch der WWF gehört. Denn laut Schätzungen gibt es weltweit nur mehr 80 Tiere dieser Art.
WWF Österreich fordert Kurswechsel in der EU-Agrarpolitik

Wien, am 25. September 2018. Anlässlich des Treffens der EU-Agrarminister in Schloss Hof fordert die Natur- und Umweltschutzorganisation WWF Österreich eine grundlegende Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). „Das aktuelle System ist nicht nur teuer und ineffizient, sondern versagt auch großteils beim Umwelt- und Klimaschutz. Daher braucht es einen echten Kurswechsel in Richtung mehr ökologischer Nachhaltigkeit und Fairness“, fordert Hanna Simons, Leiterin der Natur- und Umweltschutzabteilung beim WWF Österreich. Der bisher von der EU-Kommission vorgelegte Reformentwurf hat noch viele Schwächen und bevorteilt weiterhin die Agrarindustrie mit all ihren negativen Folgen, darunter Massentierhaltung, starke Gewässerbelastungen mit Stickstoff und Phosphor, große Biodiversitätsverluste sowie Bodenerosion und Humusabbau. „Kürzungen bei Umweltprogrammen sind der falsche Weg. Stattdessen müssen alle Instrumente der GAP konsequent auf eine ökologisch nachhaltige Landwirtschaft ausgerichtet werden. Dafür muss sich auch die Bundesregierung auf europäischer Ebene einsetzen“, sagt Simons.
Die EU-Fördermittel müssen völlig neu ausgerichtet werden: weg von ineffizienten Direktzahlungen per Gießkanne, hin zu konkreten Maßnahmen für mehr Umwelt-, Klima- und Naturschutz sowie Tierwohl. „Qualität muss deutlich stärker belohnt werden. Wer sich besonders für Naturschutz oder nachhaltige Ernährung einsetzt, muss auch besonders vom Fördersystem profitieren. Bisher landet das Geld aber am ehesten bei den intensiven Betrieben“, betont Simons. Im Hintergrund stehe eine Handelspolitik, die eine Produktion zu Weltmarktpreisen verlangt, was aber gerade in ökologisch wertvollen Landschaften oft nur schwer möglich ist. „Eine naturverträgliche EU-Agrarpolitik muss daher auch den Klimaschutz und die globale Verantwortung Europas berücksichtigen. Zudem braucht es deutlich mehr Unterstützung für den biologischen Landbau und eine Priorität für Klimaschutz“, fordert Simons.
Grundlegende Reform statt Klientelpolitik
In diesem Sinne sieht der WWF auch die österreichische Bundesregierung gefordert, für eine grundlegende GAP-Reform einzutreten und nicht nur die Anliegen einzelner Lobbys der konventionellen Landwirtschaft zu vertreten. „Europas Landwirtschaft muss natur- und klimafreundlicher ausgerichtet werden. Das heißt: weniger Kunstdünger, weniger Pestizide und mehr Vielfalt auf den Feldern. Damit werden nicht nur unsere Lebensmittel gesünder produziert, sondern könnten auch dramatische Trends wie das Insektensterben zurückgedrängt werden“, sagt WWF-Vertreterin Hanna Simons.
Rückfragehinweis:
Gerhard Auer, Pressesprecher WWF Österreich Tel. 0676/83488231, E-Mail: gerhard.auer@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Bodenversiegelung deutlich höher als angenommen
Neue offizielle Zahlen bestätigen hohen Bodenverbrauch in Österreich – Versiegelte Fläche ist sogar um über 20 Prozent höher als bisher berechnet – WWF fordert Bodenschutz-Paket
Stromanbieter-Check 2023: Jede fünfte Kilowattstunde Strom aus fossilen Energien
21 Prozent des österreichischen Stroms aus Gas und Kohle – Vier Atomstrom-Konzerne direkt am heimischen Strommarkt aktiv – Stromanbieterwechsel ist kinderleicht, kostenlos und geht schnell
Neue Erdgasförderung wäre klimapolitisches Harakiri-Projekt
Umweltschutzorganisation kritisiert „völlig falsche Weichenstellung“ in Oberösterreich und fordert eine naturverträgliche Energiewende – Fatales Signal im Vorfeld der Weltklimakonferenz
Kein Regenwald, kein Jaguar: WWF fordert Entwaldungs-Stopp im Amazonas
Tag des Jaguars am 29. November – WWF im Einsatz zum Schutz der Großkatzen durch Regenwaldschutz und Aufklärungsarbeit
Was wir von der Klimakonferenz COP 28 erwarten
© adobestock/Rafael HenriqueZwei sehr wichtige Wochen für das Klima: Von 30. November – 12. Dezember 2023 findet die 28. Internationale Klimakonferenz in Dubai statt. Dieser...
COP28: Klima-Allianz fordert dringend globale Kurskorrektur
Ausstieg aus allen fossilen Energien gefordert – Schlagkräftigen Fonds für Schäden und Verluste umsetzen – Klimaschutz muss sozial gerecht erfolgen
WWF-Faktencheck zum Bodenverbrauch in Oberösterreich
Wiederholt falsche und irreführende Behauptungen von Landesrat Achleitner – WWF fordert sachliche Debatte statt Zahlenspielereien und fauler Ausreden
WWF-Erfolg: Weniger Konflikte zwischen Inuit und Eisbären
Der WWF konnte in der kanadischen Inuit-Siedlung Whale Cove erfolgreich Konflikte zwischen Menschen und Eisbären reduzieren. Die Arbeit zeigt: Auch kleine Änderungen können große Wirkung haben.