Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
WWF Österreich fordert Sofortprogramm gegen die Klimakrise
![Österreichisches Parlament (c) Pixabay](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/07/5a4b63e0b1bfe.jpg)
Wien, 24. Mai 2019. Anlässlich des zweiten Globalen Klimastreiks am Freitag fordert der WWF Österreich alle Parlamentsparteien dazu auf, noch vor der Neuwahl ein ambitioniertes Klimaschutz-Programm mit konkreten Maßnahmen auf Schiene zu bringen. Die Jugend verlangt zu Recht wirksame Taten, um die hohen Gefahren und finanziellen Belastungen ihrer Zukunft abzufangen. „Der Kampf gegen die Klimakrise muss wichtiger sein als parteitaktische Überlegungen. Wir können es uns nicht leisten, weitere Monate und Jahre zu verlieren. Jetzt sind Mut und Verantwortung zu konkreten Maßnahmen gefragt, Stillstand hatten wir lange genug“, sagt Lisa Plattner vom WWF Österreich und appelliert an die Politik: „Ambitionierter Klimaschutz nützt allen Menschen. Er muss daher als überparteilicher Konsens außer Streit gestellt werden und damit unabhängig von Parteiinteressen und Wahlkämpfen Grundlage aller zukünftigen politischen Entscheidungen sein.“ Dasselbe gelte für die europäische Ebene: „Nach den Europawahlen muss dringend ein Nachhaltigkeitspakt verabschiedet werden, der ambitionierte Sofort-Maßnahmen für mehr Umwelt- und Klimaschutz enthält. Die Klimakatastrophe kennt keine nationalen Grenzen“, sagt Plattner.
Das vom WWF geforderte Sofortprogramm für Österreich muss die seit Jahren bekannten Vorschläge der Klimawissenschaft endlich in konkrete Politik umsetzen. „Alle Fachleute sind sich einig: Österreich braucht eine echte ökologische Steuerreform, die umweltfreundliches Verhalten belohnt und fossile Energien ausbremst. Umweltschädliche Subventionen in Milliardenhöhe müssen rasch abgebaut und umweltfreundlich investiert werden. Aus den freiwerdenden Mitteln wären sowohl ein eigener Öko-Bonus für Haushalte als auch beispielsweise ein großes Energiesparprogramm möglich. Das ließe sich aufkommensneutral umsetzen“, ist Plattner überzeugt.
Parallel dazu braucht es mehr Investitionen in die Mobilitätswende samt einem rascheren Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln und Radwegen. Besonders wichtig: Erneuerbare Energien müssen konsequent naturverträglich ausgebaut werden. „Aufgrund der Klimakrise zählen intakte Ökosysteme zu den besten Versicherungen für Mensch und Natur. Dennoch tut die Politik sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene viel zu wenig dafür und ignoriert wissenschaftliche Berichte über das beschleunigte Artensterben“, kritisiert Plattner.
Rückfragehinweis:
Sarah Bimingstorfer
WWF-Pressesprecherin
Mobil: +43 676 834 88 216
E-Mail: sarah.bimingstorfer@wwf.at
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