Gute Nachrichten aus Kroatien: Wenn weibliche Kaisergranaten Eier tragen, müssen Fischer:innen diese wieder zurück ins Meer werfen. Diese Änderung in der Fischereiverordnung ist ein wichtiger Schritt, um die Population zu erhalten.
WWF Österreich fordert weitere Beiträge zum „Green Climate Fund“
Wien, am 16. September 2019. Nach der Ankündigung des Umweltministeriums, 30 Millionen Euro in den „Green Climate Fund“ (GCF) zu investieren, fordert die Umweltschutzorganisation WWF Österreich weitere konkrete Schritte der Bundespolitik. „Die Wiederbefüllung ist ein positives Signal, dem aber dringend weitere Beiträge folgen müssen. Aufgrund seiner hohen Pro-Kopf-Emissionen hat Österreich eine besondere globale Verantwortung und darf nicht nur Trittbrettfahrer sein. Denn vergleichbare Länder wie Schweden oder die Schweiz investieren bisher deutlich mehr als wir“, sagt WWF-Klimasprecher Karl Schellmann, der am Wochenende für einen Beitrag von „zumindest 100 Millionen Euro“ plädiert hatte. „Jene ärmeren Länder, die am stärksten unter der Erderhitzung leiden, gehören auch am stärksten unterstützt. Daher sollte es eine breite überparteiliche Allianz für höhere Beiträge geben. Auch die nächste Bundesregierung muss sich der internationalen Klimafinanzierung viel intensiver widmen – insbesondere das Finanzministerium ist gefordert. Ein Hochemissionsland wie Österreich steht hier besonders in der Pflicht“, sagt Schellmann.
Österreich hat im Zuge der ersten GCF-Befüllung für die Jahre 2015 bis 2018 einen Beitrag von insgesamt 26 Millionen Euro (=34,8 Millionen US-Dollar) geleistet, was umgerechnet nur drei Euro pro Einwohner/in entspricht. Vergleichbare Länder wie Schweden haben 581 Millionen US-Dollar investiert, was 59 Dollar (ca. 54 Euro) pro Kopf entspricht. Auch die Schweiz hat mit 100 Millionen USD (12 Dollar = ca. 11 Euro pro Kopf) deutlich mehr beigesteuert als Österreich. Mehrere Länder wie Frankreich, Deutschland, Großbritannien oder Norwegen haben zudem im Vorfeld des UN-Klimagipfels in New York angekündigt, ihre nationalen Beiträge verdoppeln zu wollen. So hat unser Nachbarland Deutschland 1,5 Milliarden Euro zugesagt, das sind ca. 18 Euro pro Kopf. Zum Vergleich: Auf Österreich umgelegt wären das rund 160 Millionen Euro.
Der multilaterale „Green Climate Fund“ (GCF) finanziert insbesondere Projekte in ärmeren Ländern, um dort die Anpassung an die Erderhitzung zu unterstützen sowie CO2-Emissionen zu verringern. Die finanzierten Projekte umfassen unter anderem Solarkraftwerke, Bewässerungssysteme, Energiesparprojekte, Wald-Aufforstungen oder Schutzmaßnahmen gegen den steigenden Meeresspiegel. Beispielsweise sorgen geförderte Photovoltaik-Anlagen in Mali dafür, dass über 30.000 Haushalte mit Strom und Warmwasser aus Solarenergie versorgt werden können anstatt wie bisher durch Dieselgeneratoren und Kerosinlampen. Laut jüngsten Angaben hat der GCF bisher insgesamt 5,2 Milliarden US-Dollar bereitgestellt, um 111 Projekte in 99 Ländern zu starten bzw. umzusetzen.
Rückfragehinweis:
Sarah Bimingstorfer
Pressesprecherin WWF Österreich
Tel.: +676 83 488 216
E-Mail: sarah.bimingstorfer@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Treibhausgas-Bilanz: WWF fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von künftiger Bundesregierung
Umweltorganisation warnt vor Retro-Kurs und empfiehlt Reformen: Energiesparen, Gebäude sanieren, umweltschädliche Subventionen abbauen, Bodenschutz-Vertrag beschließen
Regierungsverhandlungen: WWF kritisiert massive Einschnitte bei Klimaschutz-Maßnahmen
Umweltschutzorganisation bewertet Kürzungspläne als “fahrlässig und kontraproduktiv” – Sparpaket bei umweltschädlichen Subventionen gefordert
Neue Pressesprecherin beim WWF Österreich
Lara Hocek verantwortet ab sofort die Medienarbeit des WWF zu den Themen Klima, Energie, Alpen und Flüsse
Koalitionsverhandlungen: WWF warnt vor Rückschritten in der Umweltpolitik
Naturschutzorganisation fordert ambitioniertes Handeln statt Retro-Kurs: Bodenversiegelung eindämmen, Naturerbe schützen, Klimaschutz-Chancen nutzen
Artenschutz-Bilanz: WWF kürt “Gewinner und Verlierer des Tierreichs 2024”
Naturzerstörung, Wilderei und Klimakrise gefährden zahlreiche Tierarten – WWF zieht Bilanz und fordert Naturschutz-Offensive von der Politik – Artenschutz-Projekte geben Hoffnung
WWF-Erfolge: Zahlreiche Tiger-Meilensteine aus 2024
Was für ein Jahr: Die Tiger kehren nach Kasachstan zurück, in Thailand steigen die Tiger-Zahlen und in Malaysia konnten aktive Schlingfallen um 98% verringert werden. Wir zeigen ein paar der Tigerschutz-Erfolge aus dem Jahr 2024.
Neue steirische Landesregierung: WWF kritisiert schwache Bodenschutz-Pläne
Lückenhaftes und oberflächliches Regierungsprogramm wird Problem nicht gerecht – Neue Bodenstrategie und Raumordnungsnovelle müssen wirksame Maßnahmen gegen Flächenfraß in der Steiermark bringen
WWF fordert zügige Umsetzung des nationalen Klimaplans
Künftige Bundesregierung in der Pflicht – WWF fordert Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie Energiespar- und Naturschutz-Programme, um Klimaziele zu erreichen