Fossile Energien entscheiden über Erfolg und Misserfolg der Klimakonferenz – WWF fordert Verknüpfung mit Ausbau der Erneuerbaren – Fonds für Klimaschäden ist positiver Grundstein für mehr Klimagerechtigkeit
WWF Österreich im Einsatz auf den Fidschi-Inseln

Suva/Fidschi, 10. Oktober 2012 – Der WWF Österreich arbeitet seit mehreren Jahren an einem Projekt auf der Insel Gau im Fidschi-Archipel. Die Umweltorganisation will der lokalen Bevölkerung helfen die Folgen des Klimawandels zu bewältigen. Denn seit Jahren macht sich die Zerstörung ihres Lebensraumes durch den Klimawandel bemerkbar. Die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen steht dabei im Mittelpunkt. Jetzt haben sich unter Anleitung des WWF die Bewohner des größten Bezirkes auf der Insel, Sawaieke, dazu entschieden neue Meeresschutzgebiete einzurichten. Diese werden dann auf der ganzen Insel präsentiert. Die Forschungen des WWF und seiner Partnerorganisationen beziehen das traditionelle Wissen um besonders wertvolle Küstengebiete ein. „Das Projekt soll den 1.800 Einwohnern von Gau eine lebenswerte Zukunft ermöglichen“, so Projektleiter Georg Scattolin vom WWF Österreich.
Beim Projekt, das vom WWF Österreich finanziert wird, werden auf der 190 Quadratkilometer großen Insel Gau alle Lebensräume eingebunden – die Fließgewässer, Wälder, der Mangrovengürtel und die vorgelagerten Korallenriffe. Das Ökosystem der Insel auf dem Land und im Meer wird als eine Einheit betrachtet. Voraus gegangen sind dem Projekt wissenschaftliche Untersuchungen zum Zustand der Mangrovenwälder und Seegraswiesen. „Unser Naturschutzprojekt kann nur dann funktionieren, wenn die sozialen und wirtschaftlichen Faktoren in das Gesamtkonzept integriert werden“, erklärt Scattolin.
„Bevor der WWF zu uns auf die Insel kam, gab es kein richtiges Ressourcenmanagement. Unsere Natur wurde einfach rücksichtslos ausgebeutet. Jetzt, durch den Klimawandel, müssen wir anders und nachhaltiger mit der Natur umgehen, die wir haben“, sagte die Inselbewohnerin Kalivati Sotia. Der WWF bezieht in das Schutzprojekt auch die Dorfoberhäupter, Frauen, Jugendliche, Stammeshäuptlinge, die Regierung und lokale Organisationen mit ein.
Die Lagune von Gau ist einer der fischreichsten Gebiete im Fidschi-Archipel, durch diese neuen Meeresschutzgebiete und der Wiederaufforstung von Mangrovenwäldern wird sichergestellt das die Nahrungsgrundlage der Bewohner erhalten bleibt und dass sie gegen die Effekte des Klimawandels, dessen Ursache im Treibhausgasausstoß der Industrieländer liegt, besser gewappnet sind.
Weitere Informationen:
Franko Petri, WWF-Pressesprecher, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at.
Fotos zur Presseaussendung auf Anfrage bei Manuela Janosch, manuela.janosch@wwf.at, Tel. 01-48817-239.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Weltbodentag: WWF kritisiert Ausreden und Schönfärberei der Politik
Bodenverbrauch in Österreich nach wie vor zu hoch, Versiegelung sogar schlimmer als bislang angenommen – Naturschutzorganisation fordert wirksame Maßnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden
WWF-Erfolg: Seltenes Sumatra-Nashorn geboren
In Indonesien gibt es Nachwuchs bei den extrem seltenen Sumatra-Nashörnern! Die Geburt des männlichen Kalbs ist ein wichtiger Erfolg der Sumatra-Nashorn Allianz, zu der auch der WWF gehört. Denn laut Schätzungen gibt es weltweit nur mehr 80 Tiere dieser Art.
WWF: Bodenversiegelung deutlich höher als angenommen
Neue offizielle Zahlen bestätigen hohen Bodenverbrauch in Österreich – Versiegelte Fläche ist sogar um über 20 Prozent höher als bisher berechnet – WWF fordert Bodenschutz-Paket
Stromanbieter-Check 2023: Jede fünfte Kilowattstunde Strom aus fossilen Energien
21 Prozent des österreichischen Stroms aus Gas und Kohle – Vier Atomstrom-Konzerne direkt am heimischen Strommarkt aktiv – Stromanbieterwechsel ist kinderleicht, kostenlos und geht schnell
Neue Erdgasförderung wäre klimapolitisches Harakiri-Projekt
Umweltschutzorganisation kritisiert „völlig falsche Weichenstellung“ in Oberösterreich und fordert eine naturverträgliche Energiewende – Fatales Signal im Vorfeld der Weltklimakonferenz
Kein Regenwald, kein Jaguar: WWF fordert Entwaldungs-Stopp im Amazonas
Tag des Jaguars am 29. November – WWF im Einsatz zum Schutz der Großkatzen durch Regenwaldschutz und Aufklärungsarbeit
Was wir von der Klimakonferenz COP 28 erwarten
© adobestock/Rafael HenriqueZwei sehr wichtige Wochen für das Klima: Von 30. November – 12. Dezember 2023 findet die 28. Internationale Klimakonferenz in Dubai statt. Dieser...
COP28: Klima-Allianz fordert dringend globale Kurskorrektur
Ausstieg aus allen fossilen Energien gefordert – Schlagkräftigen Fonds für Schäden und Verluste umsetzen – Klimaschutz muss sozial gerecht erfolgen