Fossile Energien entscheiden über Erfolg und Misserfolg der Klimakonferenz – WWF fordert Verknüpfung mit Ausbau der Erneuerbaren – Fonds für Klimaschäden ist positiver Grundstein für mehr Klimagerechtigkeit
WWF Österreich kritisiert MERCOSUR-Abkommen

Der WWF Österreich sieht das geplante EU-MERCOSUR-Abkommen in seiner jetzigen Form sehr kritisch. „Die südamerikanische Agrarindustrie produziert häufig auf gerodeten Regenwaldflächen. Somit würde zum Beispiel die Ausweitung der Fleischexporte sowohl die Klimakrise als auch die Naturzerstörung befeuern“, warnt Georg Scattolin, Leiter des Internationalen Programms beim WWF Österreich. In Südamerika vernichtete die Ausbreitung der industriellen Landwirtschaft – vor allem Sojaanbau und Rinderhaltung – von 1990 bis 2015 über 90 Millionen Hektar Waldfläche. Ein beträchtlicher Teil dieser Agrarprodukte wird aus Gründen der extremen Fleischnachfrage nach Europa exportiert. Daher brauche es unter anderem vertraglich festgeschriebene Garantien für den Schutz des Regenwaldes als grüne Lunge unseres Planeten.
Grundsätzlich fordert der WWF Österreich faire Handelsströme, die Umwelt und Natur schützen und zu besseren Produktionsbedingungen führen. Daher müssen künftige Handelsabkommen höhere Umwelt- und Klimaschutzstandards, genauere Kennzeichnungen von Lebensmitteln und bessere Tierhaltungsbedingungen bringen. Zugleich muss in Österreich und Europa die regionale Versorgung mit biologisch produzierten Lebensmitteln gestärkt werden. Damit könnten auch die transportbedingten Klimaschäden des Welthandels zumindest eingedämmt werden.
Rückfragehinweis:
Volker Hollenstein
Politische Leitung, WWF Österreich
Mail: volker.hollenstein@wwf.at
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