WWF: market-Erhebung zeigt überparteiliche Mehrheit für Gesetz – Zwei Drittel der Bevölkerung halten die Blockadehaltung einiger Landeshauptleute für falsch
WWF Österreich unterstützt schärferes Vorgehen gegen die Plastikflut
![Plastikmüll © Hans Braxmeier / Pixabay plastikflut-mehrere-zerquetschte-plastikflaschen](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/06/5ed3634fbcaa9.jpg)
Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet den von Umweltministerin Leonore Gewessler vorgestellten Drei-Punkte-Plan gegen die Plastikflut als richtiges Signal. „Sowohl Pfandsysteme und Mehrwegziele als auch eine stärkere Verpflichtung der Plastikhersteller sind dringend notwendig. Das würde die Umwelt schonen und zugleich dafür sorgen, dass deutlich weniger Müll in der Natur landet“, sagt WWF-Expertin Elisa Gramlich. Jährlich fallen in Österreich rund 900.000 Tonnen Plastikabfall an, nur 25 Prozent werden recycelt, der Rest wird klimaschädlich verbrannt. „Daher wäre es völlig falsch, wenn Österreich die kommende EU-Plastiksteuer einfach nur mit Steuergeld ausgleicht. Stattdessen müssen die Verursacher von Plastikmüll in die Verantwortung genommen werden“, sagt Gramlich und fordert eine umfassende Ökologisierung mit Lenkungswirkung. „Der Weg in die Kreislaufwirtschaft ist kein Selbstläufer, daher muss die Bundesregierung rasch verbindliche Maßnahmen und Ziele beschließen. Anders geht es nicht“, sagt Elisa Gramlich.
Laut einer wissenschaftlichen Studie der Bundesregierung ist insbesondere ein Pfand auf Einweg-Plastikflaschen und Dosen das beste und kostengünstigste Rezept, um die Sammel- und Recyclingquoten zu erhöhen und das achtlose Wegwerfen einzudämmen. Umfragen belegen zudem, dass die Bevölkerung mehrheitlich für Pfandsysteme ist und wirksame Maßnahmen gegen die Plastikflut fordert. Um insgesamt Ressourcen zu sparen, muss ein Pfandsystem mit dem Ausbau von Mehrweg-Angeboten gekoppelt werden. Denn mittlerweile ist der Mehrweganteil auf beschämend niedrige 19 Prozent gesunken. Im Jahr 1995 waren es noch 80 Prozent. Daher fordert der WWF eine stufenweise Erhöhung der Mehrweg-Quote im Getränkebereich auf zumindest 50 Prozent bis 2025, 70 Prozent bis 2030 und 90 Prozent bis 2035. „Vor allem energieintensive und klimaschädliche Einweg-Verpackungen müssen rasch ersetzt werden“, sagt Elisa Gramlich.
Rückfragehinweis:
Alexa Lutteri, MA BSc
Pressesprecherin WWF Österreich
alexa.lutteri@wwf.at
+43 676 83 488 240
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Neuer WWF-Grillfleisch-Check: Kaum klimaschonende Alternativen im Angebot
WWF untersucht Grillfleisch in Supermärkten: 90 Prozent tierische Produkte in Flugblättern beworben, davon nur fünf Prozent in Bioqualität und kaum pflanzliche Alternativen
Unwetter: WWF fordert mehr Bodenschutz und Renaturierung
Starke Bodenversiegelung verschlimmert Hochwasserfolgen – Katastrophenvorsorge durch Renaturierung, Entsiegelung und Klimaschutz – WWF fordert Schulterschluss für EU-Gesetz
Protestaktion am Kaunertal-Staudamm: WWF und GLOBAL 2000 warnen vor sinnloser Naturzerstörung im Platzertal
Große Beamer-Protestaktion zum 100. Tiwag-Geburtstag am Gepatsch-Staudamm – Umweltschutzorganisationen fordern Stopp des gesamten Kaunertal-Ausbauprojekts
Tag des Luchses: WWF besorgt um das Überleben der Luchse in Österreich
Nur noch 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF schlägt am Tag der Meere Alarm: “So viel Plastik kann kein Ozean schlucken”
Überfischung, Klimakrise und Plastikverschmutzung bedrohen Weltmeere massiv – WWF fordert besseren Schutz und ein starkes, internationales Abkommen gegen Plastik im Meer
Nach Tiwag-Schwenk: WWF fordert endgültige Kaunertal-Absage
Naturschutzorganisation begrüßt Aus für Wasserableitungen aus Ötztal: Kaunertal-Ausbau jetzt endgültig sinnlos, stattdessen müssen Landeshauptmann und Tiwag naturverträgliche Alternativen prüfen – Platzertal in Gefahr, Tiwag-Täuschungsmanöver verhindern
Klimastreik: WWF fordert Zustimmung Österreichs zum EU-Renaturierungsgesetz
Umweltschutzorganisation für politischen Schulterschluss aller konstruktiven Kräfte – Scheitern wäre verheerend für Österreich und Europa
WWF-Erfolg: Störche in neue Nisthilfen eingezogen
Im Frühjahr wurden im WWF-Auenreservat in Marchegg 5 Nisthilfen errichtet. Nun sind bereits in 3 der „Kunsthorste“ Storchenpaare eingezogen.