Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
WWF: Offener Brief an Staatssekretärin Kranzl zum Donau-Ausbau

Wien 14. Jän 2008 (OTS) – Im Zusammenhang mit dem Donau-Ausbaukonzept richtete der WWF heute einen Offenen Brief an Staatssekretärin Christa Kranzl im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie. Trotz wiederholter Klarstellung durch den WWF wurde die Umweltschutzorganisation von Kranzl in der ORF-Sendung "Zeit im Bild" am gestrigen 13. Jänner im Beitrag "Wieder Streit um Donau-Auen" erneut als Befürworter des Flussbaulichen Gesamtprojekts zum Ausbau der Donau östlich von Wien genannt. Der WWF stellte in seinem heutigen Schreiben erneut unmissverständlich klar, dass dies nicht der Richtigkeit entspräche.
Richtig sei vielmehr, dass der WWF im Rahmen einer Erklärung über Schifffahrt und Nachhaltigkeit (Joint Statement)*, die sich auf die gesamte Donau bezieht und die von Schifffahrts- und Umweltexperten unter Einbeziehung aller Interessensgruppen gemeinsam erarbeitet wurde, gewisse Komponenten des Projekts – wie etwa dessen integrativen Ansatz der Einbindung der Wissenschaft – als beachtenswert bezeichnet.
Ob das Ergebnis dieses Dialogprozesses erfolgreich sei, würde sich jedoch erst bei der Umsetzung der nächsten Projekte zeigen. Nur wenn die in der Erklärung inkludierten Planungskonzepte, die den Schutz des Gewässers und die Nutzung für die Schifffahrt gleichermaßen
einschließen, in aller Konsequenz angewendet werden, könne eine eine negative Signalwirkung des österreichischen Projekts für den weiteren Ausbau entlang der Donau verhindert werden.
Der WWF ziehe in Betracht, rechtliche Schritte einzuleiten, sollten seitens Staatssekretärin Kranzl weiterhin Stellungnahmen zum "Flussbaulichen Gesamtprojekt östlich von Wien" im Namen des WWF verbreitet werden, die unautorisiert seien und nicht der Wahrheit entsprächen, erklärt der WWF abschließend.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF Österreich Pressesprecherin, Tel.01/488 17 250
*siehe Downloads
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert “Feldzug gegen den Artenschutz”
EU-Botschafter:innen stimmen für die Abschwächung des Wolf-Schutzstatus – Naturschutzorganisation fordert Rückkehr zu wissenschaftlich gedeckten Lösungen
WWF-Erfolg: Kleiner Leopard in Armenien geboren
Persische Leoparden sind extrem selten. Umso erfreulicher: Erstmals wurde in Armenien die Geburt eines Leoparden offiziell registriert. Ein Erfolg, der auf jahrzehntelangen Schutzbemühungen basiert.
Neuer WWF-Bericht: Biber als Schlüsselart in Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: Heimischer Nager bringt hohen Nutzen für Biodiversität und Anpassung an Extremwetter – WWF fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
Wiederansiedlung: WWF stärkt den Artenschutz am Inn
Hilfsmaßnahmen für gefährdete Arten am Inn – INNsieme connect siedelt Zwergrohrkolben in den Mieminger und Rietzer Innauen an und schafft Laichplätze für seltene Gelbbauchunke
WWF kritisiert Kaunertal-Einreichung als “fahrlässig und verantwortungslos”
Tiwag will Ausbau Kraftwerk Kaunertal trotz zahlreicher Risiken und Naturgefahren durchboxen – WWF fordert Stopp und verweist auf Alternativen für naturverträgliche Energiewende
Neuer Klima-Check stellt Regierungsprogramm durchwachsenes bis schlechtes Zeugnis aus
WWF und Ökonomin Sigrid Stagl zeigen Chancen, Lücken und Widersprüche im neuen Koalitionspakt – Mehr Priorität für verbindlichen Klima- und Naturschutz gefordert
WWF: Kärntner Landesregierung will bis zu 740 Biber zur Tötung freigeben
Biber-Verordnung soll verlängert und verschärft werden – Zahl der erlaubten Tötungen wird mehr als verdoppelt – WWF kritisiert Angriff auf Artenschutz
19. WWF-Earth Hour: Weltweite Klimaschutzaktion am Samstag
Bundespräsident unterstützt Initiative – An berühmten Wahrzeichen rund um den Globus geht für eine Stunde das Licht aus – WWF Österreich fordert: “Klimaschutz – jetzt erst recht!”