Abschwächung des Schutzniveaus für den Wolf bei Berner Konvention – Naturschutzorganisation warnt vor weitreichenden Konsequenzen für EU-Naturschutz
WWF: Pandabär verstößt gegen Tiroler Bauordnung
Innsbruck/Wien, am 19. April 2013 – Der bunte Reklame-Schilderwald von Sölden bringt den Gästen das vielfältige touristische, kulinarische, Unterhaltungs- und Shoppingangebot der Tiroler Gemeinde näher. Ein Ansuchen des WWF Österreich um Aufstellung einer Informationstafel, die auf die Naturschönheiten der Region aufmerksam machen soll, wurde hingegen negativ beschieden. Die Behörde begründet die Ablehnung damit, dass es sich bei der Infotafel zum „Flussheiligtum Venter Ache“ um Werbung für den WWF handle, was gegen die Richtlinie für Beschilderung der Gemeinde Sölden und somit gegen die Tiroler Bauordnung verstoße.
„Natürlich machen wir ganz klar Werbung für die Natur, das ist ja auch unser Job als Umweltorganisation“, stellt Thomas Diem vom WWF klar. Schließlich seien die Naturwerte des Ötztales, darunter die Venter und Gurgler Ache, massiv von der Zerstörung durch den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal bedroht.
Der renommierte österreichische Umweltanwalt Dr. Heinrich Vana schlägt in die selbe Kerbe und stellt fest: „Die Kommunikationsfreiheit ist Grundlage der Demokratie und soll in keiner Weise eingeschränkt werden.“
Da ein solches Vorgehen der Behörde für den WWF inakzeptabel und andernorts wohl undenkbar ist, wird die Infotafel am 2. Mai dennoch aufgestellt werden. Dabei wird es allerdings eine kleine Überraschung geben, kündigen die Naturschützer an.
Das Ötztal ist eine Ferienregion der Superlative, und mit jährlich über zwei Millionen Nächtigungen von Sportlern und Erholungssuchenden der Tourismushotspot der Ostalpen.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Weltbodentag: WWF fordert “Bodenschutz-Vertrag” von künftiger Bundesregierung
Regierungsverhandler:innen müssen starkes Bodenschutz-Kapitel vorlegen – Verbindliche Ziele verankern, bundesweite Treiber der Bodenversiegelung eindämmen
Berner Konvention: WWF warnt vor Schutzstatus-Senkung beim Wolf
Geplante Absenkung des Schutzniveaus für den Wolf ist wissenschaftlich nicht gedeckt – Europäische Union riskiert Vorreiterrolle beim Naturschutz
Stromanbieter-Check: Nur wenige Anbieter überzeugen
WWF und GLOBAL 2000 analysieren heimischen Strommarkt – Nur 9 von 125 untersuchten Anbietern schneiden sehr gut oder gut ab – Schlechte Bewertung vieler Landesenergieversorger
COP29: WWF kritisiert Politik-Versagen beim Klimaschutz
Umweltschutzorganisation: Weltklimakonferenz endet mit untauglichen Ergebnissen – Verbindliche Ausstiegspläne aus Kohle, Öl und Gas gefordert
Appell der Wirtschaft: Über 100 Unternehmen fordern mehr Klimaschutz von künftiger Bundesregierung
Gemeinsam mit über 100 heimischen Unternehmen fordern WWF und GLOBAL 2000 verlässliche politische Rahmenbedingungen: “Planbarer Klimaschutz ist kluge Wirtschaftspolitik”
Regierungsprogramm: WWF fordert starkes Bodenschutz-Kapitel
Umweltschutzorganisation für verbindliche Reduktionsziele und Steuerreform gegen Flächenfraß – Bundesweite Treiber der Bodenversiegelung eindämmen – To-Do-Liste mit elf Punkten
Kaunertal: WWF fordert naturverträgliche Alternativen statt Platzertal-Zerstörung
Optimierung der Kraftwerksgruppe Kühtai könnte Zerstörung des Platzertals verhindern – Tiwag will Ötztaler Bevölkerung hinsichtlich Wasserableitungen täuschen
WWF und DIE TAFELN fordern Maßnahmenpaket gegen Lebensmittel-Verschwendung
Jährliche Verschwendung würde umgerechnet Bedarf von 1,7 Millionen Menschen decken – Umwelt- und Sozialorganisation präsentieren Vorschläge für Regierungsverhandlungen