Naturschutzorganisation fordert Politik zum Umdenken auf – Weitere Verbauung der Gletscher stoppen und als Zufluchtsorte für seltene Tiere und Pflanzen erhalten
WWF Pixel-Kampagne: online Regenwald-Anteile kaufen

Wien, 2. Oktober 2007 – Heute startet online die große WWF-Pixel-Kampagne zur Rettung des Amazonas. Unter www.wwf.at/pixel kann man ab sofort Bildpunkte (Pixel) in einer Darstellung des Amazonas-Regenwaldes erwerben. Ein Pixel steht symbolisch für ein Stück Natur und hat einen Fixpreis von einem Euro. Mit dem Kauf von 30 Pixel kann beispielsweise eine Fläche von 35 Fußballfeldern für ein Jahr unter Schutz gestellt werden. Der Erlös kommt dem WWF zu Gute und wird in dessen große Amazonas-Kampagne investiert. Durch diese online-Kampagne bewahren Internet-User den Regenwald vor seiner Abholzung.
Der WWF hat diesen Sommer seine große dreijährige Kampagne zur Erhaltung des bedrohten Regenwaldes gestartet. Die Pixel-Kampagne unterstützt den Kampf des WWF via Internet.
Die Homepage www.wwf.at/pixel zeigt einen Jaguar an einer Wasserstelle im Amazonas. Das Bild ist ursprünglich unter einem „Grauschleier“ versteckt. Sobald jedoch ein Pixel erworben wird, erhält er seine natürlich Farbe und symbolisiert somit den Schutz der lebendigen Welt.
Der WWF und seine Partner arbeiten an einem Schutzgürtel, der die Abholzungsfront stoppt. „Der rettende Schutzgürtel für den Amazonas muss 500.000 km² groß werden – das entspricht der sechsfachen Fläche Österreichs“, so Gerhard Pock, stellvertretender Geschäftsführer des WWF.
Der Amazonas-Regenwald ist größer als ganz Europa und beherbergt mehr als 400 Säugetierarten und 40.000 verschiedene Pflanzenarten. Der Amazonas beeinflusst außerdem das weltweite Klima. Brasilien ist der weltweit viertgrößte Verursacher von Treibhausgasen. Der Grund dafür ist die Zerstörung des Regenwaldes. Gerhard Pock weiter: „Allein in Brasilien wird pro Minute Regenwald in der Größe von fünf Fußballfeldern abgeholzt, um Flächen für Rinderweiden und den Soja-Anbau zu schaffen. Bis zur Mitte unseres Jahrhunderts könnten 40 Prozent des Regenwaldes unwiederbringlich zerstört sein. Durch die Abholzung verändert sich der Regenkreislauf im gesamten Amazonasgebiet, der Amazonas wird zu einer dürren Wüste. Diese Schreckensvision gilt es mit unserer Kampagne abzuwenden.“
Jeder kann Amazonas-Pixel für sich selbst kaufen oder auch als Geschenk mit Widmung an andere weitergeben. Beim Kauf von 10 Pixel oder mehr kann man eine persönliche Botschaft für die Welt hinterlassen, die auf der Hompage für jeden zu sehen ist.
„Der Erwerb eines symbolischen Stücks Natur steht für reellen Umweltschutz, denn jeder gekaufte digitale Bildpunkt rettet den echten Regenwald im Amazonas“, so Gerhard Pock abschließend.
Weitere Informationen:
Ingrid Kaiser-Hackl, WWF-Marketing, Tel. 01-48817-237
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Video: So arbeiten Naturschutzhunde gegen Wildtierkriminalität
Lea ist der erste WWF-Naturschutzhund. Im Video gibt es Einblicke, wie sie in der Praxis arbeitet.
Neuer WWF-Report: Tiefseebergbau würde Nachhaltigkeitsziele aushebeln
Internationale Meeresbodenbehörde berät über Rohstoffabbau in der Tiefsee – Neuer WWF-Report zeigt Risiken auf: UN-Nachhaltigkeitsziele und Weltnaturabkommen gefährdet
Nach Tiwag-Eingeständnis: WWF fordert Mattle zu Kaunertal-Stopp auf
Tiwag bestätigt, dass Bildung von Gletscherseen bisher “kein Thema” war – Risiko für Flutwelle wird ignoriert – WWF: “Mattle muss die Reißleine ziehen”
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert geplante Abschwächung als “kontraproduktiv und gefährlich”
Nach Berner Konvention auch Absenkung des Wolf-Schutzstatus in EU-FFH-Richtlinie angekündigt – WWF befürchtet dramatische Folgen für weitere gefährdete Arten und Lebensräume in EU
WWF-Erfolg: Künstliche Intelligenz spürt Geisternetze auf
Dank künstlicher Intelligenz und einer neuen Plattform können herrenlose Fischernetze jetzt schneller aufgespürt und geborgen werden. Ein wichtiger Erfolg für den Schutz unserer Meere und seiner Bewohner!
WWF-Erfolg: Bienen als natürliche Elefantenwächter in Afrika
Konflikte zwischen Menschen und Elefanten sind in einigen Regionen Afrikas eine Herausforderung – doch eine innovative Lösung in Simbabwe und Tansania zeigt Erfolg. Die ungewöhnlichen Helfer sind zwar winzig, aber sehr effektiv: Bienen.
Frühlingsbote: Erster Weißstorch des Jahres in Marchegg gelandet
Störche kehren aus Winterquartier zurück – 2024 war ein sehr gutes Jahr für den Bestand – WWF-Auenreservat bietet ausgezeichnete Lebensbedingungen
Weltnaturkonferenz: WWF sieht Schritte in die richtige Richtung
Staatengemeinschaft beschloss Regelung zur Finanzierung des Weltnaturabkommens – WWF spricht von “notwendigen Maßnahmen zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen”