Am 29. September wählen wir den Nationalrat. Speziell vor der Wahl wollen wir darauf aufmerksam machen, wie entscheidend wirksamer Klimaschutz für uns alle in Österreich ist. Der WWF Österreich geht daher wieder zusammen mit den Fridays for Future beim EU-weiten Klimastreik auf die Straßen.
WWF: Regenwaldprogramm legt Grundstein für Brasiliens Kopenhagenziel
Wien, 17. Dezember 2009 – Anfang 2010 startet das weltweit größte Amazonasschutzprojekt in die zweite Umsetzungsphase. Dafür erhielt das ARPA-Programm (Amazon Region Protected Areas) nun die Zusage der ersten finanziellen Mittel in der Höhe von acht Millionen Euro. Bis 2012 sollen 600.000 Quadratkilometer brasilianischer Regenwald durch einen Gürtel aus Schutzgebieten dauerhaft vor der Abholzung bewahrt werden. ARPA ist damit ein wesentlicher Baustein zur Erreichung der von Brasilien im Vorfeld zu Kopenhagen gesetzten Klimaschutzziele. Der Staat will seine CO2-Emissionen bis 2020 um 39 Prozent senken. „Brasiliens Klimaschutzziel wäre erreichbar, wenn die Abholzungsraten im Amazonas um etwa die Hälfte zurückgehen würden”, so Martina Glanzl, WWF-Amazonasexpertin. „Die Zerstörung der Amazonaswälder ist aber nicht nur Klimakiller Nummer eins in Brasilien. Weltweit gehen etwa 15 Prozent der CO2-Emissionen darauf zurück. Das ARPA-Programm trägt folglich zum weltweiten Klimaschutz bei.”
ARPA wird in zwei Phasen umgesetzt. „Die Ziele der Ende 2009 auslaufenden Phase I wurden nicht nur erreicht, sondern sogar um 60 Prozent übertroffen”, freut sich Glanzl. „ In den vergangenen sechs Jahren konnten 340.000 Quadratkilometer Land in Form von 65 Schutzgebieten, 32 unter striktem Schutz und 33 nachhaltig genutzte Gebiete, dauerhaft gesichert werden.”
Anfang 2010 beginnt die Phase II des ARPA-Programms. Bis 2012 sollen insgesamt 600.000 Quadratkilometer Schutzgebiete geschaffen werden. Wesentlicher Teil der zweiten Phase wird die Untersuchung des Einflusses der Regenwälder auf das weltweite Klima sein. Anhand mehrere Studien soll das Potential von Schutzgebieten zur Reduktion der globalen CO2-Emissionen aufgezeigt werden. Weiters wird der Einfluss des Klimawandels auf Schutzgebiete erhoben. Diese Daten werden auch bei der Auswahl der schutzwürdigsten Flächen und der Planung und dem Management zukünftiger Schutzgebiete helfen.
Die zugesicherten acht Millionen Euro Projektbudget stammen vom Amazon Fund, einem 2008 gegründeten Finanzinstrument zur Finanzierung von Projekten zur Erhaltung des Amazonasregenwaldes. Ziel des Amazon Funds ist es, innerhalb der nächsten sieben Jahre ein Volumen von einer Milliarde US-Dollar zur Verfügung stellen zu können.
Rückfragehinweis:
Mag. (FH) Lisa Simon, WWF-Pressesprecherin, Tel.: +43-1-488 17 215, E-Mail: lisa.simon@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Trockenheit im Osten: WWF fordert Wasser-Rückhalt statt Donau-Zuleitung
Klimakrise verschärft Dürren und Hochwasser – Natürliche Rückhalteräume schaffen Ausgleich – WWF fordert Wiederherstellung von Feuchtgebieten
Good News: Teufelsrochen im Mittelmeer befreit & besendert
Dem WWF und seiner Partnerorganisation gelang es, rund 30 verirrte Teufelsrochen zu befreien. Bevor die Tiere in die Freiheit entlassen wurden, wurden sie mit einem Sender ausgestattet. So können wir mehr über die gefährdete Art erfahren.
Wilderei bedroht Störe: WWF warnt vor Aussterben der letzten “Donau-Dinosaurier”
WWF-Bericht zeigt Ausmaß der illegalen Jagd auf seltene Donau-Störe: Knapp 400 Fälle von Wilderei und verbotenem Handel aufgezeichnet, Dunkelziffer hoch – Umweltschutzorganisation fordert verstärkte Kontrollen
Renaturierung: WWF zeigt hohes Potenzial an der March
200 Quadratkilometer Auenlandschaft an der March wiederherstellbar – WWF-Reservat in Marchegg als Vorbild – WWF fordert Schwerpunkt auf Wiederherstellung von Flüssen
WWF legt über 50 Forderungen an künftige Bundesregierung vor
Umweltschutzorganisation fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von neuer Regierung – Bundesweites Bodenschutzgesetz soll flächensparende Entwicklung sicherstellen
WWF: Brände im Amazonas, Cerrado und Pantanal breiten sich unaufhaltsam aus
Nach Rekord-Bränden im Juli geraten Feuer im August völlig außer Kontrolle: Knapp 29.000 Brandherde allein im Amazonas – giftige Rauchwolken gefährden Gesundheit der Bevölkerung
NEKP-Präsentation: WWF fordert ambitionierte Umsetzung
Umweltschutzorganisation fordert verbindlichen Abbauplan für umweltschädliche Subventionen, Energiespar-Programme und Stärkung natürlicher CO2-Senken
Startschuss für EU-Renaturierung: WWF fordert nationalen Schulterschluss
Naturschutzorganisation ruft Bund und Länder zum gemeinsamen konstruktiven Handeln auf – Ausreichende Finanzierung, bessere Datenlage und Transparenz wichtig für Erfolg