Rekordtemperaturen und Plastikverschmutzung prägten den Sommer im Mittelmeer – Zahlreiche Tierarten unter Druck – WWF fordert Ausweitung von Meeresschutzgebieten
WWF: Schiefergas muss im Boden bleiben
Anlässlich des heute im Umweltausschuss des Nationalrats behandelten Antrags der Grünen nach einem Fracking-Verbot unterstreicht der WWF einmal mehr, dass er die Ausbeutung von Schiefergas kategorisch ablehnt. „Wenn man sich Österreichs katastrophale Treibhausgasbilanz vor Augen hält, sind alle Ansätze zusätzliche fossile Energieträger zu extrahieren von der Politik zu unterbinden“, sagt Karl Schellmann, WWF-Energie und Klimaexperte. Deshalb fordert er heute den Umweltausschuss des Parlaments auf, sich klar gegen die Ausbeutung von Schiefergas in Österreich zu positionieren und ein entsprechendes Verbot einzuleiten.
Die wiederholten Probebohrungen und Untersuchungen der OMV zur Schiefergasförderung in den Schutzgebieten der March-Thaya-Auen sind ein massiver Anschlag auf diesen sensiblen Naturraum. Für den WWF Österreich als Miteigentümer des Naturreservats Marchauen/Marchegg unterstreichen die Bohrungen einmal mehr die Notwendigkeit, dieses einzigartige Gebiet endlich wirksam zu schützen. Für einen Abbau des Weinviertler Schiefergases, würde möglicherweise March-Wasser abgeleitet werden, was die Artenvielfalt massiv beeinträchtigen und die Trinkwasserreserven der Region gefährden könnte.
Statt Schritte in Richtung besseren Schutz der Marchregion zu setzen, drücken die Behörden in den letzten Jahren bei vielen Natur zerstörenden Projekten beide Augen zu. So wurde im Zuge der Dammsanierung an der March das UVP-Gesetz einfach ausgeschaltet und etliche schwerwiegende Eingriff in das Europaschutzgebiet geduldet, wie Schlägerungen des geschützten Auwaldes oder die Installation von Drainagepumpen. Dadurch wurden wertvolle Biotope entwässert.
Im Raum zwischen Wien und Bratislava werden in zwei Jahrzehnten, um 400.000 mehr Menschen leben als jetzt. „Gerade in Ballungsräumen wie dem Osten Österreichs, wo so viele Menschen zusammentreffen und Naturschätze zu bewahren sind, ist Fracking, eine Methode in der die Umwelt- und Gesundheitsgefahren nicht kalkulierbar sind, absolut abzulehnen“, sagt Karin Donnerbaum vom WWF March-Thaya-Auen Programm.
Die österreichische Bundesregierung und die niederösterreichische Landesregierung sind gefordert, jetzt sensible Lebens- und Naturräume zu bewahren, und diese nicht der Rohstoffgewinnung zu opfern, von der nur wenige profitieren.
Für den WWF ist nur eine Energiepolitik zukunftsweisend und akzeptabel, die auf erneuerbare Energien, gekoppelt mit Einsparung und Effizienzsteigerung, setzt und gleichzeitig die Naturschätze Österreichs bewahrt.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17 250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Seltene Engelhaie in Kroatien entdeckt: WWF fordert neues Meeresschutzgebiet
Umweltschutzorganisation entdeckt ausgestorben geglaubte Engelhaie im kroatischen Mittelmeer – WWF fordert Meeresschutzgebiet, um die Tiere vor Fischerei und Verschmutzung zu schützen
„Platzertal bleibt“: Breite Allianz fordert Erhalt des Tiroler Alpenjuwels
Tiroler Musikszene spielt Konzert für Erhalt des Platzertals auf 2.500 Metern – Allianz aus WWF, Bürgerinitiativen und Musikern fordert Stopp der Ausbaupläne für das Kraftwerk Kaunertal
Weltweiter Klimastreik am 20. September 2024
Am 29. September wählen wir den Nationalrat. Speziell vor der Wahl wollen wir darauf aufmerksam machen, wie entscheidend wirksamer Klimaschutz für uns alle in Österreich ist. Der WWF Österreich geht daher wieder zusammen mit den Fridays for Future beim EU-weiten Klimastreik auf die Straßen.
Trockenheit im Osten: WWF fordert Wasser-Rückhalt statt Donau-Zuleitung
Klimakrise verschärft Dürren und Hochwasser – Natürliche Rückhalteräume schaffen Ausgleich – WWF fordert Wiederherstellung von Feuchtgebieten
Good News: Teufelsrochen im Mittelmeer befreit & besendert
Dem WWF und seiner Partnerorganisation gelang es, rund 30 verirrte Teufelsrochen zu befreien. Bevor die Tiere in die Freiheit entlassen wurden, wurden sie mit einem Sender ausgestattet. So können wir mehr über die gefährdete Art erfahren.
Wilderei bedroht Störe: WWF warnt vor Aussterben der letzten “Donau-Dinosaurier”
WWF-Bericht zeigt Ausmaß der illegalen Jagd auf seltene Donau-Störe: Knapp 400 Fälle von Wilderei und verbotenem Handel aufgezeichnet, Dunkelziffer hoch – Umweltschutzorganisation fordert verstärkte Kontrollen
Renaturierung: WWF zeigt hohes Potenzial an der March
200 Quadratkilometer Auenlandschaft an der March wiederherstellbar – WWF-Reservat in Marchegg als Vorbild – WWF fordert Schwerpunkt auf Wiederherstellung von Flüssen
WWF legt über 50 Forderungen an künftige Bundesregierung vor
Umweltschutzorganisation fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von neuer Regierung – Bundesweites Bodenschutzgesetz soll flächensparende Entwicklung sicherstellen