Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
WWF: Sensationeller Bruterfolg in der Storchenkolonie Marchegg
![Storch beim Füttern der Jungen](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/06/4e16b878d93ce.jpg)
Wien, Marchegg am 8. Juli 2011 – Die in den letzen Tagen durchgeführte Zählung der Weißstörche im WWF-Reservat Marchauen zeigt einen sehr guten Bruterfolg bei Meister Adebar. 44 Brutpaare ziehen dieses Jahr in der europaweit größten baumbrütenden Storchenkolonie insgesamt mindestens 115 Jungen groß. „Trotz des sehr trockenen Frühjahrs und des oft späten Ankommens der Störche im Brutgebiet haben wir heuer einen sensationellen Bruterfolg“, freut sich Gerhard Egger, March-Thaya-Projektleiter beim WWF Österreich.
Mit durchschnittlich 2,6 Jungen pro Horst überholt der Bruterfolg im WWF-Reservat Marchauen sowie einigen nahegelegenen Gebäuden wie dem Schloss Marchegg heuer die Ergebnisse der letzten Jahre.
![Storch mit gesammeltem Nestmaterial, © by Alfred Krappel Storch mit gesammeltem Nestmaterial, © by Alfred Krappel](/wp-content/uploads/2021/10/4e16bb4456759_o.jpg)
Es gibt zahlreiche Horste mit drei bis vier Jungstörchen. In einem wurden sogar fünf Junge gezählt. Obwohl es im heurigen Frühjahr nicht sehr viel geregnet hat, gibt es – aufgrund der niederschlagsreichen Saisonen davor – genügend Amphibien als Futter für die Störche. Von dieser wichtigen Nahrungsquelle profitieren neben dem Weißstorch auch andere bedrohte Vogelarten wie Grau- und Silberreiher.
Die größeren Störche unternehmen derzeit bereits ihre ersten Flugversuche. Erst später geschlüpfte Artgenossen, müssen hingegen noch von den Eltern voll versorgt werden.
![Weißstorch fütter Junges, © by Alfred Krappel Weißstorch fütter Junges, © by Alfred Krappel](/wp-content/uploads/2021/10/4e16ba05b3ebc_o.jpg)
Die Marchegger Storchenkolonie im WWF-Reservat ist die größte baumbrütende Kolonie Europas und besteht seit über 110 Jahren. Bis zu 50 Paare brüten dort in bis zu 800 Kilogramm schweren Horsten auf riesigen, hunderte Jahre alten Eichen. Das 1.120 Hektar große WWF-Auenreservat ist zugleich Herzstück der March-Thaya-Auen östlich von Wien. Diese bedeutendste Flusslandschaft Österreichs ist Heimat für mehr als 500 gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Auf nur 0,2 Prozent der Österreichischen Staatfläche leben hier 67 Prozent der heimischen Vogelarten.
Weil diese Schatzkammer der Artenvielfalt durch Flussverbauungen, Straßenbau und Industrieparks massiv bedroht ist, setzt sich der WWF für den dauerhaften Schutz der March-Thaya-Auen ein. Auf www.unsere-au.at sammelt der WWF „50 gute Gründe für den Schutz der Au“. Eine unabhängige Jury kürt Ende Juli aus den 50 besten Postings einen Gewinner, der einen tollen Preis erhalten wird.
Der WWF dankt den Österreichischen Lotterien, die das Programm zum Schutz der Marchauen des WWF seit vielen Jahren unterstützen.
Rückfragehinweis und aktuelle Fotos der Störche:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17 – 250
E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Fotoanfragen: presse@wwf.at oder unter Tel. 01/488 17 – 239
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