WWF erkämpft Akteneinsicht in Landes-Gutachten und belegt unvollständige Tiwag-Unterlagen – Sachverständige sehen offene Gefahren – WWF fordert Stopp des UVP-Verfahrens
WWF: Sensationeller Bruterfolg in der Storchenkolonie Marchegg
Wien, Marchegg am 8. Juli 2011 – Die in den letzen Tagen durchgeführte Zählung der Weißstörche im WWF-Reservat Marchauen zeigt einen sehr guten Bruterfolg bei Meister Adebar. 44 Brutpaare ziehen dieses Jahr in der europaweit größten baumbrütenden Storchenkolonie insgesamt mindestens 115 Jungen groß. „Trotz des sehr trockenen Frühjahrs und des oft späten Ankommens der Störche im Brutgebiet haben wir heuer einen sensationellen Bruterfolg“, freut sich Gerhard Egger, March-Thaya-Projektleiter beim WWF Österreich.
Mit durchschnittlich 2,6 Jungen pro Horst überholt der Bruterfolg im WWF-Reservat Marchauen sowie einigen nahegelegenen Gebäuden wie dem Schloss Marchegg heuer die Ergebnisse der letzten Jahre.

Es gibt zahlreiche Horste mit drei bis vier Jungstörchen. In einem wurden sogar fünf Junge gezählt. Obwohl es im heurigen Frühjahr nicht sehr viel geregnet hat, gibt es – aufgrund der niederschlagsreichen Saisonen davor – genügend Amphibien als Futter für die Störche. Von dieser wichtigen Nahrungsquelle profitieren neben dem Weißstorch auch andere bedrohte Vogelarten wie Grau- und Silberreiher.
Die größeren Störche unternehmen derzeit bereits ihre ersten Flugversuche. Erst später geschlüpfte Artgenossen, müssen hingegen noch von den Eltern voll versorgt werden.

Die Marchegger Storchenkolonie im WWF-Reservat ist die größte baumbrütende Kolonie Europas und besteht seit über 110 Jahren. Bis zu 50 Paare brüten dort in bis zu 800 Kilogramm schweren Horsten auf riesigen, hunderte Jahre alten Eichen. Das 1.120 Hektar große WWF-Auenreservat ist zugleich Herzstück der March-Thaya-Auen östlich von Wien. Diese bedeutendste Flusslandschaft Österreichs ist Heimat für mehr als 500 gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Auf nur 0,2 Prozent der Österreichischen Staatfläche leben hier 67 Prozent der heimischen Vogelarten.
Weil diese Schatzkammer der Artenvielfalt durch Flussverbauungen, Straßenbau und Industrieparks massiv bedroht ist, setzt sich der WWF für den dauerhaften Schutz der March-Thaya-Auen ein. Auf www.unsere-au.at sammelt der WWF „50 gute Gründe für den Schutz der Au“. Eine unabhängige Jury kürt Ende Juli aus den 50 besten Postings einen Gewinner, der einen tollen Preis erhalten wird.
Der WWF dankt den Österreichischen Lotterien, die das Programm zum Schutz der Marchauen des WWF seit vielen Jahren unterstützen.
Rückfragehinweis und aktuelle Fotos der Störche:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17 – 250
E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Fotoanfragen: presse@wwf.at oder unter Tel. 01/488 17 – 239
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schlechtes Zwischenzeugnis für Österreichs Renaturierungsplan
Europaweite Analyse durch mehrere Umweltverbände: Österreich landet in der Kategorie der Länder mit geringen Fortschritten – Mehr Ambition und Budgetsicherheit für Renaturierung gefordert
Good News: Spektakuläres Comeback von Tiger Gamma in Thailand
Erfreuliche Wendung in Thailand: Der verschollen geglaubte Tiger Gamma ist wieder aufgetaucht. Seine Reise durch neu geschaffene Wildtierkorridore zeigt eindrucksvoll, wie Tiger-Schutz wirkt.
Silvester: Stressnacht für Tiere und Umwelt – WWF fordert Verbot von Böller-Verkauf
Leid für Wild- und Haustiere, Umweltverschmutzung und Gesundheitsgefahren durch Feuerwerkskörper – WWF fordert Verkaufsstopp
Neuer Biodiversitätsbericht: WWF fordert Naturschutz-Offensive
Wissenschaft warnt vor Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise für Österreich und schlägt Lösungen vor – WWF für rasche Umsetzung „natürlicher Schutzmaßnahmen”
WWF-Erfolg: Kameras filmen Tiger in Myanmar
In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos













