Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
WWF: Teilerfolge in Bangkok für Nashörner und Elefanten
![Nashörner und Elefant](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/50c9a49acc5e6.jpg)
Bangkok, 12. März 2013. – Ein Hoffnungszeichen für Afrikas Nashörner und Elefanten entsandten heute die Delegierten der internationalen Artenschutzkonferenz in Bangkok. Zahlreichen Staaten sollen die Daumenschrauben angezogen werden, die bislang im Kampf gegen die Wilderei ihren Verpflichtungen nicht nachkamen. Bei Nichterfüllen der Auflagen drohen Handelssanktionen, die Millionenverluste für die jeweiligen Länder bedeuten würden. „Gelbe Karte für ungenügenden Nashorn- und Elefantenschutz – dem Strom von illegalen Hörnern und Elfenbein aus Afrika wird damit hoffentlich ein Riegel vorgeschoben“, sagte Volker Homes, Leiter Artenschutz des WWF, der die Konferenz vor Ort begleitet. Zudem wurde heute in Bangkok entschieden, Dutzende von kommerziell genutzten Holzarten zukünftig besser zu schützen.
Zum Schutz der Nashörner wurde Vietnam aufgefordert, einen Aktionsplan gegen illegalen Nashornhandel im Land zu entwickeln und umzusetzen, andernfalls würden spätestens im nächsten Jahr Handelssanktionen gegen das Land drohen. Die stark gestiegene Nachfrage nach den Hörnern der Tiere, die laut vietnamesischem Aberglauben gegen Krebs und Kater helfen, heizt die Wilderei kontinuierlich an. In Südafrika wurden in diesem Jahr bereits 146 Tiere gewildert. „Bisher stellte sich Vietnam beim Nashornschutz auf beiden Ohren taub. Mit Sanktionsandrohungen greifen wir zum schärfsten Schwert der Artenschützer“, sagt Homes.
Im Falle der Elefanten wurden Thailand, China, Uganda, Kenia, Tansania, Südafrika, Malaysia, Vietnam und die Philippinen verpflichtet ihre illegalen, unkontrollierten nationalen Elfenbeinmärkte zu schließen und ihre zum Teil erheblichen Elfenbeinvorräte zu registrieren und besser zu sichern. Auch müssen Strafverfolgung und länderübergreifende Zusammenarbeit verbessert werden und neue Techniken wie DNA- und Isotopen-Analyse eingesetzt werden. Ziel ist es die mafiösen Wildereikartelle zu zerschlagen und Mittelsmänner und Schaltzentralen der Wilderei aufzudecken. Können die Staaten bis zum nächsten Treffen des Ständigen Ausschusses von CITES im Frühjahr 2014 keine Fortschritte vorweisen, droht den Ländern ebenfalls ein Handelsbann, der alle in CITES aufgenommenen Tier- und Pflanzenartenbetreffen würde.
Für viele Arten von Ebenhölzern, Rosenhölzern und Palisander aus Lateinamerika, Asien und Madagaskar ist der internationale Handel zukünftig nur noch unter strengen Auflagen möglich. Sie wurden in Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES aufgenommen. „Damit gelang es, Umweltschutz vor Wirtschaftsinteressen zu stellen und der Übernutzung der nur sehr langsam wachsenden Harthölzer entgegen zu wirken“, so Homes. Die auf dem internationalen Markt hochpreisigen Edelmaterialien werden vor allem im Möbel- und Instrumentenbau eingesetzt. Vor allem Hölzer aus Madagaskar wurden in den vergangenen Jahren in großen Mengen illegal abgeholzt und nach China und Europa ausgeführt, trotz eines Exportverbots, das Madagaskar im Jahr 2010 eingeführt hatte.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, WWF Pressesprecher, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF birgt tonnenweise tödliche Geisternetze aus dem Mittelmeer
Lokalaugenschein zeigt enorme Plastikverschmutzung im Mittelmeer – WWF entfernt bei Taucheinsätzen in Kroatien tonnenweise alte Fischereiausrüstung – Meeresschutzgebiet gefordert
WWF schlägt Alarm: Rekordbrände bedrohen Brasiliens artenreichste Lebensräume
Erstes Halbjahr 2024: meiste Brände seit Jahrzehnten – Pantanal-Feuchtgebiet, Cerrado-Savanne und Amazonas-Regenwald stehen in Flammen – Lebensraum seltener Arten wie Jaguar, Gürteltier und Tapir bedroht
Neue Umfrage: 72 Prozent für verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch
Market-Studie für den WWF: Jeweils knapp drei Viertel der Bevölkerung wollen verbindliche Limits sowie Maßnahmenpaket gegen Bodenversiegelung im neuen Regierungsprogramm
WWF: Drohende Ausbeutung der Tiefsee gefährdet Arten und Lebensräume
Umweltschutzorganisation fordert Stopp-Taste für Tiefsee-Bergbau – Internationale Meeresbodenbehörde tagt ab 15. Juli – WWF fordert Moratorium
WWF: Europäischer Gerichtshof stärkt den Artenschutz gegen österreichische Praxis
WWF und ÖKOBÜRO begrüßen wegweisendes Urteil zur Auslegung der FFH-Richtlinie bei Wolfsabschüssen – Rechtskonformes Wolfs-Management in Österreich gefordert
WWF fordert Notbremse: Tiwag-Konzern hält vor Gericht an Ötztal-Wasserableitungen fest
Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...