Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
WWF Tiger-Ausstellung ab Freitag in Vorarlberg
![Indochinesischer Tiger](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/05/c-wwf-referate-indochinesischer-tiger-c-CK-wong-wwf-greater-mekong.jpg)
Bregenz, 7. Mai 2013 – Eine neue Ausstellung des WWF über die letzten wild lebenden Tiger unseres Planeten wird mit Ausstellungstafeln und zum Teil echten Exponaten ab Freitag dieser Woche in Vorarlberg zu sehen und frei zugänglich sein. Die Ausstellung wird an sechs Tagen in Bregenz, Feldkirch und Dornbirn stehen. Sie zeigt auch den Einsatz des WWF Österreich an der thailändisch-burmesischen Grenze zum Schutz der letzten wild lebenden Indochinesischen Tiger, von denen es in Thailand weniger als 200 Exemplare gibt.
„Mit dieser Ausstellung möchten wir auch den Menschen in Vorarlberg die Welt der Tiger und ihre Probleme näher bringen. Ohne unsere Hilfe sind sie zum Aussterben verdammt“, so WWF-Sprecher Franko Petri, der gerade die Tigergebiete in Thailand besuchte. „Der WWF Österreich wird sich bei seinen Projekten mit österreichischen Spendengeldern für die Bestandssicherung des Indochinesischen Tigers in Thailand einsetzen. Wir hoffen auch auf kräftige Unterstützung aus Vorarlberg in der kommenden Ausstellungswoche“, so Petri. Zum Ende des Sommers wird der WWF eine Petition an die thailändische Botschaft in Wien übergeben.
Mit Hilfe der Unterstützung aus Österreich werden mehrere wissenschaftliche Projekte zur Beobachtung der Tiger und ihrer Beutetiere durchgeführt. Hunderte von Rangern werden ausgebildet und gemeinsame Patrouillen mit WWF-Experten in den Trockenwäldern zwischen Myanmar und Thailand schützen vor den Wilderern. Die WWF-Experten besuchen auch Hunderte von Schulen und Dörfern um die Menschen von der Erhaltung ihrer Natur zu überzeugen. Zahlreiche Infrastrukturprojekte wie ein Damm im Mae Wong Nationalpark und eine achtspurige Straße durch das Tigergebiet vom geplanten Dawei-Seehafen in Myanmar nach Bangkok bedrohen das Überleben der Tiger und ihrer Beutetiere. Der WWF Österreich bringt sein Fachwissen zur Landschaftsplanung ein, um die Auswirkungen auf die Tierwelt so gering wie möglich zu halten.
Noch vor 100 Jahren gab es mehr als 100.000 Tiger in Asien. Allein seit den 80er-Jahren hat sich die Zahl der wild lebenden Tiger halbiert. Heute leben noch etwa 3.200 Tiger in freier Wildbahn in 13 Staaten Asiens. Von ehemals neun Unterarten gelten heute vier praktisch als ausgestorben. Der WWF hat sich zum Ziel gesetzt die Zahl der Tiger in den kommenden zehn Jahren auf mehr als 6.000 zu verdoppeln. Auch der WWF Österreich ist Teil dieser weltweiten Initiative und widmet sich dem Schutz des Indochinesischen Tigers. Von dieser Unterart leben noch weniger als 350 Exemplare in freier Wildbahn – knapp 200 davon existieren noch in Thailand
Wilderei, der Verlust ihres Lebensraums, Landwirtschaft und Infrastrukturprojekte sowie der illegale Handel mit Tigerteilen haben den Tiger an den Rand der Ausrottung gebracht. 2010 vereinbarten auf Initiative des WWF die zuständigen Minister von 13 asiatischen Staaten auf dem Tigergipfel in St. Petersburg die Zahl der wild lebenden Tiger bis zum Jahr 2022 zu verdoppeln. Für den WWF hat die Rettung des Tigers zentrale Bedeutung, da mit ihrem Lebensraum gleichzeitig auch wertvolle Ökosysteme und damit auch das Klima geschützt werden. Die Umweltorganisation arbeitet in den Tiger-Staaten eng mit seinen Partnern, den Behörden, Nationalparks und auch mit Armee und Polizei zusammen. In Russland konnte in den letzten Jahren der Bestand des Sibirischen Tigers bereits deutlich von 30 auf 360 Tiere erhöht werden.
Die WWF-Tigerausstellung umfasst ein Zelt und Ausstellungstafeln mit vielen Informationen über die Verbreitung der Tiger in Asien und deren Bedrohungen. Weiters sind Geräte, die die Ranger bei ihrer Arbeit verwenden, zu sehen, sowie Replika von Tigerteilen, Unterrichtsmaterialien und vom Zoll beschlagnahmte Pflaster mit zermahlenen Tigerknochen, wie sie illegal in Asien gehandelt werden. Die Ausstellung wird bis Ende Juni noch in Innsbruck, Salzburg, St. Pölten, Wien, im Burgenland und auch in anderen Städten zu sehen sein.
Termine und Standplätze in Vorarlberg (jeweils von 10 bis 17 Uhr):
Feldkirch: Freitag, 10. Mai/Dienstag, 14. Mai (Sparkassenplatz)
Bregenz: Montag, 13./Mittwoch, 15./Donnerstag, 16. Mai (Bahnhofstraße 12)
Dornbirn: Freitag, 17. Mai (Europapassage, zwischen Marktgasse und Schulgasse)
Rückfragehinweis:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231; Email: franko.petri@wwf.at. Für Ankündigungen: Fotos und Videos der Ausstellung und von Tigern sowie weitere Infos auf www.wwf.at/tigertour-wien oder auf Anfrage.
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