Zehn Jahre nach Paris muss Politik endlich liefern – Weltweiter Kraftakt notwendig, um 1,5-Grad-Ziel doch noch zu schaffen
WWF und Coca-Cola starten Kampagne zum Schutz von Eisbären und Arktis
Wien, 2. Jänner 2013 – WWF und Coca-Cola starten die Arctic Home-Kampagne zum Schutz von Eisbären und Arktis. Drei Jahre lang wird die Initiative in Österreich und 15 weiteren europäischen Ländern auf die Bedrohungen der Eisbären und ihres arktischen Lebensraums durch den Klimawandel aufmerksam machen und Spenden für deren Schutz sammeln. In Österreich können sich Konsumenten ab sofort auf www.arctichome.at informieren, sowie WWF Eisbären- und Klimaschutzprojekte unterstützen. „Die Arktis schmilzt immer schneller. Innerhalb nur einer Generation könnte das Packeis im Sommer vollkommen verschwunden sein und mit ihm die Lebensgrundlage der Eisbären“, so WWF-Kampagnenleiterin Barbara Janker. „Wir hoffen auf zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer der Arctic Home-Kampagne, damit wir noch mehr Schutzmaßnahmen für Eisbären und Arktis umsetzen können.“
Die Arktis ist besonders stark durch den Klimawandel bedroht. Sie erwärmt sich doppelt so schnell wie der Rest der Welt. Jedes Jahrzehnt gehen elf Prozent des Packeises verloren – das entspricht 21 Mal der Fläche Österreichs. Das arktische Packeis ist die Lebensgrundlage der Eisbären. Hier ziehen sie ihre Jungen auf und jagen. Schmilzt das Eis finden sie keine Nahrung mehr. „Das Schmelzen der Arktis bedroht nicht nur die Eisbären. Es hat enorme Konsequenzen für uns alle“, betont Janker. „Die Eis- und Schneeflächen der Arktis funktionieren gewissermaßen wie der Kühlschrank unserer Erde. Sie sorgen dafür, dass sich die Erde nicht noch mehr aufheizt und stabilisieren unser weltweites Klima.“ Schmilzt die Arktis, hat dies Auswirkungen auf das Klima und Wetter in der ganzen Welt – auch bei uns in Europa. Die Folgen könnten zunehmende Trockenperioden und Überschwemmungen, extremere Hitze- und Kältewellen sein.
2011 setzten WWF und Coca-Cola die Arctic Home-Kampagne bereits in Nordamerika und Kanada um. 2013 weiten die Naturschutzorganisation und der Getränkehersteller die Initiative auf 16 weitere Länder in ganz Europa aus, um noch mehr zum Schutz von Eisbären und Arktis beizutragen. In Österreich rufen der WWF und Coca-Cola ab dem ersten Jänner 2013 zum Schutz der Eisbären und ihres arktischen Lebensraums auf. Informationen finden sich auf der Website www.arctichome.at, auf Coca-Cola und Coca-Cola Zero PET-Flaschen sowie in TV- und Kinospots.
Die im Rahmen der Initiative eingenommenen Spenden unterstützen das WWF-Arktisprogramm sowie weltweite WWF-Klimaschutzprojekte. In der Arktis arbeiten WWF-Experten gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung, Wissenschaftlern sowie Regierungen am Schutz der Eisbärenlebensräume, setzen Maßnahmen zur Vermeidung von Konflikten zwischen Eisbären und Menschen um und entwickeln eine nachhaltige Zukunftsvision für die Arktis. Eines dieser WWF-Projekte setzt sich für den Erhalt des „Gebietes des letzten Eises“ ein – einer Region größer als Frankreich und Spanien zusammen. In diesem 1,4 Millionen Quadratmeter großen Gebiet im Norden Grönlands und Kanadas, wird sich das arktische Meereis im Sommer laut Klimaforschern am längsten halten.
Die Arctic Home-Kampagne ist ein Teil der seit 2007 bestehenden Partnerschaft von WWF und Coca-Cola, mit dem Ziel Coca-Colas Wasserverbrauch und CO2-Emissionen zu reduzieren sowie gemeinsame Naturschutzprojekte umzusetzen. Coca-Cola Europa unterstützt die WWF-Projekte zum Schutz von Eisbären, Arktis und Klima im Rahmen der Arctic Home-Kampagne jährlich mit einer Spende von einer Million Euro. „Der Eisbär ist seit über 90 Jahren Teil der Geschichte von Coca-Cola, als sympathische Werbefigur. Der Schutz der Eisbären und ihrer Heimat ist uns eine Herzensangelegenheit. Seit Jahren unterstützt Coca-Cola durch den ‚Polar Bear Support Fund‘ die Forschungs- und Naturschutzarbeit des WWF in der Arktis. Mit der Arctic Home-Kampagne möchten wir gemeinsam mit dem WWF und mit der Unterstützung der Österreicherinnen und Österreicher noch mehr für den Schutz der Eisbären und ihrer Heimat erreichen“, so Philipp Bodzenta, Director Public Affairs & Communications, Alpine & Hungary, Coca-Cola.
Mehr Informationen zur Arctic Home-Kampagne auf www.arctichome.at
Weitere Informationen:
Lisa Simon, Pressesprecherin WWF Österreich, Tel.: +43-1-48817-215, Mobil: +43-676-83488215, E-Mail: lisa.simon@wwf.at
Nicole Hall, Grayling Austria GmbH Tel.: +43-1/5244300-13, E-Mail: nicole.hall@grayling.com
Petra Lindner, Coca-Cola Österreich, Tel.: +43-1/661712107, E-Mail: petra.lindner@eur.ko.com
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Erfolg: Scheue Pallaskatze im indischen Himalaja entdeckt
Im indischen Hochgebirge ist WWF-Forscher:innen eine spektakuläre Entdeckung gelungen: Erstmals konnten sie dort die scheue Pallaskatze fotografieren. Außerdem verzeichneten sie neue Rekorde zu Wildkatzen in dem Gebiet.
WWF: Neues EU-Klimaziel 2040 wird durch Tricks und Klauseln ausgehöhlt
Umweltorganisation kritisiert „faulen Kompromiss“ der Politik – Wirksamer Klima- und Naturschutz in Europa anstelle teurer Schlupflöcher und Scheinlösungen
Neuer Report: WWF alarmiert über illegalen Handel mit asiatischen Großkatzen
Zunehmender Handel mit geschützten Arten im Internet – WWF warnt vor kriminellen Verflechtungen bis nach Europa und fordert bessere internationale Zusammenarbeit
WWF entdeckt extrem scheue Pallaskatze auf fast 5.000 Metern Höhe
Spektakuläre Entdeckung: WWF fotografiert erstmals eine Pallaskatze im indischen Hochgebirge – Neue Rekorde zu weiteren Wildkatzen in der Region – Besserer Schutz der Artenvielfalt des Himalajas gefordert
WWF-Studie: 190 Hektar neue Moorflächen in Österreichs Alpenraum bestätigt
Rund 90 Prozent der neu bestätigten Moore in keinem guten Zustand – WWF fordert Analyse weiterer Potenzialflächen und Moor-Renaturierung
WWF-Erfolg: Neuer Laichplatz für Fische an Tiroler Fluss
Im Rahmen des Projektes INNsieme connect wurden wichtige Kieslebensräume am Schlitterer Gießen wiederhergestellt. Mit vollem Erfolg: Die erste Bachforelle nahm den neuen Laichplatz sofort an.
WWF warnt vor Gewerbepark-Wildwuchs durch neue Autobahnen
Analyse zeigt rasantes Wachstum der Gewerbeflächen – Straßen als Magnet für neue Gewerbeparks – WWF fordert Umdenken in Raumordnungs-, Verkehrs- und Steuerpolitik
Sensationsfund in der Drau: Ausgestorben geglaubter Stör wieder entdeckt
WWF erfreut über überraschenden Fund und bestärkt im Einsatz zur Rettung der letzten Störe – Wiederherstellung von Fluss-Lebensräumen durch ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes gefordert












