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WWF: Vorarlberg ist Österreichsieger bei der Energiewende
WWF Presseaussendung
Bregenz, 5. Oktober 2015 – Mit 75 von 100 möglichen Punkten erreicht Vorarlberg im Vergleich zu den anderen Bundesländern den Spitzenplatz im Bundesländer-Energiewende-Index (BEX) des WWF. „Das Ländle ist in vielen Bereichen Klassenerster und seine Energiewende-Politik kann ein Vorbild für die Landesregierungen in den weiter östlich liegenden Bundesländern sein“, fasst WWF-Energiereferent Karl Schellmann das Ergebnis zusammen. Besonders gut bewertet der WWF das Bundesland in seiner Energiepolitik mit einem Wert von 88 Punkten. Den Siegerplatz verdient das westlichste Bundesland vor allem durch seine Politik zu Energieeffizienz und zum Ausbau der erneuerbaren Energien, aber auch wegen seiner Bemühungen in den Bereichen Energieeffizienz und Gebäudesanierung. Die Verteilung der Ausgaben für Wohnbauförderung und für den Verkehr wirkt sich in der energiepolitischen Bilanz des Landes ebenfalls stark positiv aus.
Bei der Energieeffizienz nimmt Vorarlberg mit 64 Punkten den zweiten Platz hinter Wien ein. Dabei ist besonders die gute Energieintensität, also der vergleichsweise geringe Energieverbrauch pro Einwohner, hervorzuheben. Der WWF kritisiert aber gleichzeitig, dass der gesamte Energieverbrauch jenseits des Arlbergs 2013 höher ist als 10 Jahre zuvor. Bei der Nutzung erneuerbarer Energie rangiert Vorarlberg nur im vorderen Mittelfeld. Der Anteil der Erneuerbaren liegt beim Stromverbrauch leider nur auf Platz 5, beim Anteil an der Fernwärme aber auf Platz 1. Auch die Gebäudesanierung durch die Wohnbauförderung katapultiert das Land ganz nach vorne.
Trotz der guten Werte warnt der WWF aber vor dem gestiegenen Energieverbrauch, der genauere Analysen und Gegenmaßnahmen notwendig macht. Die Umweltorganisation empfiehlt auch den weiteren Ausbau des öffentlichen Verkehrs und die Förderung von Fahrzeugen, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden. „Vorarlberg ist zurzeit Energiewende-Champion und erntet damit die Früchte langjähriger guter Politik in diesem Bereich. Sollte Wien aber seine Anstrengungen bei den erneuerbaren Energien erhöhen, könnte Vorarlberg schon bald auf den zweiten Rang verdrängt werden“, warnt Schellmann.
Die Ergebnisse für Vorarlberg sind Teil einer Studie, die die Bemühungen und Erfolge der neun Bundesländer bei der Energiewende miteinander vergleichbar macht. Für den BEX wurden mehr als 40 Einzelfaktoren analysiert und in 20 Indikatoren bewertet. Die Ergebnisse wurden in fünf Bereichen zusammengefasst: Energieeffizienz, Gebäude, Verkehr, Energiepolitik und erneuerbare Energien.
Die Detailergebnisse für das Burgenland werden morgen, für die weiteren Bundesländer in den nächsten Wochen präsentiert. Die Studie erstellte der WWF im Rahmen der laufenden Kampagne der Umweltorganisation für klare Ziele Österreichs zu Energie und Klimaschutz im Vorfeld der UN-Klimakonferenz in Paris. In einer Petition, die von allen Österreichern unterschrieben werden kann, richtet sich der WWF direkt an die Bundesregierung: (www.wwf.at/klimapetition).
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at. Informationen zur WWF-Kampagne: www.wwf.at/klimakampagne.
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