Rekordtemperaturen und Plastikverschmutzung prägten den Sommer im Mittelmeer – Zahlreiche Tierarten unter Druck – WWF fordert Ausweitung von Meeresschutzgebieten
WWF zu Bärenvorfall: Steiermark muss Schutzmaßnahmen ergreifen
Wien/Graz, 25. März 2009 – Nachdem einer der beiden letzten Bären Österreichs, Moritz, letzte Woche im steirischen Bezirk Lietzen einen Hirschen getötet hatte, stellt der WWF klar, dass das Verhalten dieses Bären in keiner Weise dem eines Problembären wie JJ 2 (Bruno) entspricht. Dazu müsste der Bär wiederholt in menschliche Siedlungen eindringen oder seine Scheu vor dem Menschen verlieren. „Wenn ein Braunbär im Winter einen Hirsch tötet, dann entspricht dies seinem normalen Artverhalten“, so Bärenexperte Christoph Walder vom WWF. Im vorliegenden Fall war es sogar so, das der Bär sehr leicht das Gatter des Hirschgeheges überwinden konnte, weil derzeit noch so viel Schnee liegt, dass der Zaun kein Hindernis für den Bären mehr war. „Wir brauchen jetzt die rasche Besenderung von Moritz um ihn besser zu schützen und sein Verhalten erforschen zu können. Weiters muss das Land Steiermark mit den Bauern und Jagdaufsehern sprechen um notwendige Maßnahmen für die Zukunft zu erarbeiten“, fordert WWF-Experte Walder.
Der WWF wünscht sich nun, dass es zu einer baldigen Anpassung des Bärenmanagements in der Steiermark kommt. Bär Moritz soll besendert und dann sofort wieder in die freie Wildbahn entlassen werden. Außerdem sind weitere Aufklärungsmaßnahmen in der steirischen Bevölkerung notwendig. „Bär Moritz ist ein ganz normaler steirischer Bär, der, so wie andere Bären auch, manchmal ein Tier reißt, besonders in diesem kalten, langen und schneereichen Winter“, so Walder. Der WWF will sich weiterhin für das Überleben der Bären in Österreich stark machen und fordert die Wiederansiedlung von zehn Bären in Österreich. Ohne diese Bestandsstützung würde der Braunbär in Österreich in den nächsten Jahren zum zweiten Mal aussterben – vielleicht für immer.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Leiter Medien WWF Österreich
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Seltene Engelhaie in Kroatien entdeckt: WWF fordert neues Meeresschutzgebiet
Umweltschutzorganisation entdeckt ausgestorben geglaubte Engelhaie im kroatischen Mittelmeer – WWF fordert Meeresschutzgebiet, um die Tiere vor Fischerei und Verschmutzung zu schützen
„Platzertal bleibt“: Breite Allianz fordert Erhalt des Tiroler Alpenjuwels
Tiroler Musikszene spielt Konzert für Erhalt des Platzertals auf 2.500 Metern – Allianz aus WWF, Bürgerinitiativen und Musikern fordert Stopp der Ausbaupläne für das Kraftwerk Kaunertal
Weltweiter Klimastreik am 20. September 2024
Am 29. September wählen wir den Nationalrat. Speziell vor der Wahl wollen wir darauf aufmerksam machen, wie entscheidend wirksamer Klimaschutz für uns alle in Österreich ist. Der WWF Österreich geht daher wieder zusammen mit den Fridays for Future beim EU-weiten Klimastreik auf die Straßen.
Trockenheit im Osten: WWF fordert Wasser-Rückhalt statt Donau-Zuleitung
Klimakrise verschärft Dürren und Hochwasser – Natürliche Rückhalteräume schaffen Ausgleich – WWF fordert Wiederherstellung von Feuchtgebieten
Good News: Teufelsrochen im Mittelmeer befreit & besendert
Dem WWF und seiner Partnerorganisation gelang es, rund 30 verirrte Teufelsrochen zu befreien. Bevor die Tiere in die Freiheit entlassen wurden, wurden sie mit einem Sender ausgestattet. So können wir mehr über die gefährdete Art erfahren.
Wilderei bedroht Störe: WWF warnt vor Aussterben der letzten “Donau-Dinosaurier”
WWF-Bericht zeigt Ausmaß der illegalen Jagd auf seltene Donau-Störe: Knapp 400 Fälle von Wilderei und verbotenem Handel aufgezeichnet, Dunkelziffer hoch – Umweltschutzorganisation fordert verstärkte Kontrollen
Renaturierung: WWF zeigt hohes Potenzial an der March
200 Quadratkilometer Auenlandschaft an der March wiederherstellbar – WWF-Reservat in Marchegg als Vorbild – WWF fordert Schwerpunkt auf Wiederherstellung von Flüssen
WWF legt über 50 Forderungen an künftige Bundesregierung vor
Umweltschutzorganisation fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von neuer Regierung – Bundesweites Bodenschutzgesetz soll flächensparende Entwicklung sicherstellen