Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
WWF zu E10-Stopp: Chance für Energiewende nutzen!
![Maisfeld in Ontorio](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/505842d42d017.jpg)
Der WWF begrüßt die Nachdenkpause beim konfliktbesetzten Thema Agrosprit. "Nachdenken kann aber nur der erste Schritt zu einem Ausstieg aus diesem klimapolitischen Irrweg sein", betont WWF-Energieexperte Karl Schellmann. Der WWF fordert von Nikolaus Berlakovich eine grundlegende Kurskorrektur und eine echte Energiewende. Der Energieverbrauch muss halbiert und die CO2-Emissionen Österreichs durch den Umstieg auf Erneuerbare bis 2050 um 90 % gesenkt werden.
"Wenn der Umweltminister wirkliche Veränderungen Richtung Klimaschutz im Verkehrssektor will, muss er dafür sorgen, dass zuallererst der Spritverbrauch von Autos und LKWs drastisch reduziert wird", so Schellmann weiter. Der Ausbau der Öffentlichen Verkehrsnetze und die stärkere Nutzung von Energiequellen wie Sonne und Wind, sind ebenso wie die Elektromobilität mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen viel ambitionierter voranzutreiben. "Ein großer Teil der Gütertransporte und der gesamte innerösterreichische Flugverkehr müssen auf die Schiene. Nur mit diesen Großen Brocken lässt sich ein wirksamer und glaubwürdiger Klimaschutz umsetzen", so Schellmann vom WWF.
Die Flächennutzung für die Intensivlandwirtschaft bedingt in Österreich einen massiven Rückgang der Biodiversität. Die meisten Veränderungen in den letzten 50 Jahren haben in der Agrarlandschaft stattgefunden. Änderungen der Landnutzungsformen haben Verluste wertvoller Lebensräume, wie Trocken- und Magerrasen, Streuwiesen, Auwälder oder Moore zur Folge. Sie zählen zu den Hauptursachen des Artenverlustes. 61 % der Farn- und Blütenpflanzen, 60 % der Flechtenarten, 59,6 % der Wirbeltiere und gut ein Drittel der heimischen Großschmetterlinge sind gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/48817-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
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