WWF erkämpft Akteneinsicht in Landes-Gutachten und belegt unvollständige Tiwag-Unterlagen – Sachverständige sehen offene Gefahren – WWF fordert Stopp des UVP-Verfahrens
WWF zu Nationalparkstrategie: Zeit ist reif für 7. Nationalpark Österreichs
Wien, Montag, 21. Juni 2010 – Der WWF begrüßt die heute von Umweltminister Berlakovich präsentierte Nationalparkstrategie. Jetzt muss sofort mit der Umsetzung des ambitionierten Programms begonnen werden. Die 16.000 Hektar großen, äußerst artenreichen March-Thaya-Auen sind – nach einhelliger Fachmeinung – nationalparkwürdig, jedoch noch völlig
unzureichend geschützt. "Wenn wir die Verantwortung für unser Naturerbe ernst nehmen, müssen wir alle ökologisch hochwertigen Landschaften, die wir noch haben, gleich gut schützen", erklärt Gerhard Egger vom WWF Österreich. "Das beste Instrument um der
massiven Bedrohung der Marchauen zu begegnen, ist eindeutig ein Nationalpark". Bereits tausende Österreicher unterstützen die WWF-Kampagne zur Rettung der March-Thaya-Auen unter www.die-au.at
Derzeit ist nur drei Prozent der österreichischen Staatsfläche als Nationalpark dauerhaft geschützt. Die österreichische Nationalparkstrategie sieht jetzt vor, dass bis 2035 in Österreich alle Landschaftsräume, die für die Erhaltung der biologischen Vielfalt eine Schlüsselrolle spielen, als Nationalpark ausgewiesen sein sollen.
Die March-Thaya-Auen, als einzige naturnah erhaltene Tiefland-Flusslandschaft Österreichs, gehören eindeutig in die Kategorie der heimischen Natur-Highlights. "Über 500 gefährdete Arten leben in diesen Auen, fast hundert davon werden in Österreich aussterben, wenn das Gebiet zerstört wird", so Egger. Zu den Bedrohungen der Aulandschaft zählen Gewerbegebiete, Straßenbauprojekte wie die S8 und Pläne für den Donau-Oder-Elbe-Kanal.
Die sechs heimischen Nationalparks – Donau-Auen, Neusiedlersee-Seewinkel, Gesäuse, Hohe Tauern, Kalkalpen und Thayatal – sind das Herzstück der Naturschutzarbeit und der Naturvermittlung in Österreich. Angesichts des rasanten Verlusts an Arten und Lebensräumen, stellen die intakten Ökosysteme der Nationalparks für viele gefährdete Arten die letzten Rückzugsräume dar.
Der Schutz der March-Thaya-Auen durch einen Nationalpark ist für den WWF nicht mehr wegzudenken. Aus diesem Grund hat der WWF eine Kampagne zur Rettung der March-Thaya-Auen gestartet. Binnen einer Woche sind tausende Österreicher dem Beispiel von Freda Meissner-Blau, Helmut Pechlaner und Bernd Lötsch gefolgt und haben sich auf www.die-au.at für den Schutz dieses Naturjuwels ausgesprochen.
Rückfragehinweis:
Mag. Gerhard Egger, Projektleiter March-Thaya-Auen, Tel. 0676 / 83 488 – 272
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17-250
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schlechtes Zwischenzeugnis für Österreichs Renaturierungsplan
Europaweite Analyse durch mehrere Umweltverbände: Österreich landet in der Kategorie der Länder mit geringen Fortschritten – Mehr Ambition und Budgetsicherheit für Renaturierung gefordert
Good News: Spektakuläres Comeback von Tiger Gamma in Thailand
Erfreuliche Wendung in Thailand: Der verschollen geglaubte Tiger Gamma ist wieder aufgetaucht. Seine Reise durch neu geschaffene Wildtierkorridore zeigt eindrucksvoll, wie Tiger-Schutz wirkt.
Silvester: Stressnacht für Tiere und Umwelt – WWF fordert Verbot von Böller-Verkauf
Leid für Wild- und Haustiere, Umweltverschmutzung und Gesundheitsgefahren durch Feuerwerkskörper – WWF fordert Verkaufsstopp
Neuer Biodiversitätsbericht: WWF fordert Naturschutz-Offensive
Wissenschaft warnt vor Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise für Österreich und schlägt Lösungen vor – WWF für rasche Umsetzung „natürlicher Schutzmaßnahmen”
WWF-Erfolg: Kameras filmen Tiger in Myanmar
In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos













