Umweltschutzorganisation entdeckt ausgestorben geglaubte Engelhaie im kroatischen Mittelmeer – WWF fordert Meeresschutzgebiet, um die Tiere vor Fischerei und Verschmutzung zu schützen
WWF zu Pfandstudie: Jetzt rasche Maßnahmen gefordert
Wien, 31. Jänner 2020. In einer aktuellen Studie der Bundesregierung zu Pfandsystemen werden Mehrweglösungen und Pfandsysteme als effizienteste Mittel zur Reduktion von Verpackungsmüll und der Erhöhung von Sammel- und Recyclingquoten identifiziert. Die Umweltschutzorganisation WWF begrüßt die Ergebnisse, sowie den geplanten Runden Tisch und fordert anlässlich dessen rasche Maßnahmen der Politik.
Die entsprechenden Lösungen dafür liegen bereits vor, so Elisa Gramlich, Expertin für Plastik und Kreislaufwirtschaft beim WWF Österreich: „Es braucht ein effizientes Pfandsystem für wiederbefüllbare Getränkeverpackungen und ein Pfand auf Einwegprodukte, damit diese qualitativ hochwertig recycelt werden können und nicht als Müll in die Umwelt gelangen. Wichtig wären auch gesetzlich verbindliche Mehrwegquoten, zusätzliche Anreize für Mehrwegverpackungen im Handel sowie eine verpflichtende, gut sichtbare Kennzeichnung von Mehrwegflaschen. Die Verantwortung liegt nicht allein bei den Konsumentinnen und Konsumenten, die Politik muss hier konsequent und rasch handeln.“
Es sei höchste Zeit, das Problem in Angriff zu nehmen, so Gramlich weiter: „Wir erzeugen in Österreich jedes Jahr fast eine Million Tonnen Kunststoffabfälle, aber nur 33 Prozent davon werden wiederverwertet. Das ist nicht nur eine sinnlose Verschwendung von Ressourcen und Energie, sondern auch eine massive Belastung für unsere Umwelt und unser Klima.“ Zuletzt zeigte eine Eurostat-Statistik im November, dass die heimische Recyclingquote von Kunststoffverpackungen deutlich unter dem EU-Schnitt von 42 Prozent liegt.
Um die Ressourcenverschwendung in den Griff zu bekommen, muss aber auch außerhalb von Getränkeverpackungen noch an weiteren Hebeln gedreht werden. Einwegprodukte müssen ganz generell reduziert werden, weitere Ansätze sind beispielsweise ein gesetzlicher Mindestpreis für alle Wegwerf-Tragetaschen – egal aus welchem Material, damit auch das beschlossene Plastiksackerl-Verbot nicht zum ökologischen Eigentor wird. Zusätzlich notwendig sind Anreize für Mehrweg-Transportverpackungen, eine recyclinggerechte Gestaltung von Verpackungen und eine erweiterte Produzentenverantwortung.
Rückfragehinweis:
Mag.a (FH) Julia Preinerstorfer, MA // Pressesprecherin WWF Österreich
Mobil: +43 676 834 88 240 // E-Mail: julia.preinerstorfer@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
„Platzertal bleibt“: Breite Allianz fordert Erhalt des Tiroler Alpenjuwels
Tiroler Musikszene spielt Konzert für Erhalt des Platzertals auf 2.500 Metern – Allianz aus WWF, Bürgerinitiativen und Musikern fordert Stopp der Ausbaupläne für das Kraftwerk Kaunertal
Weltweiter Klimastreik am 20. September 2024
Am 29. September wählen wir den Nationalrat. Speziell vor der Wahl wollen wir darauf aufmerksam machen, wie entscheidend wirksamer Klimaschutz für uns alle in Österreich ist. Der WWF Österreich geht daher wieder zusammen mit den Fridays for Future beim EU-weiten Klimastreik auf die Straßen.
Trockenheit im Osten: WWF fordert Wasser-Rückhalt statt Donau-Zuleitung
Klimakrise verschärft Dürren und Hochwasser – Natürliche Rückhalteräume schaffen Ausgleich – WWF fordert Wiederherstellung von Feuchtgebieten
Good News: Teufelsrochen im Mittelmeer befreit & besendert
Dem WWF und seiner Partnerorganisation gelang es, rund 30 verirrte Teufelsrochen zu befreien. Bevor die Tiere in die Freiheit entlassen wurden, wurden sie mit einem Sender ausgestattet. So können wir mehr über die gefährdete Art erfahren.
Wilderei bedroht Störe: WWF warnt vor Aussterben der letzten “Donau-Dinosaurier”
WWF-Bericht zeigt Ausmaß der illegalen Jagd auf seltene Donau-Störe: Knapp 400 Fälle von Wilderei und verbotenem Handel aufgezeichnet, Dunkelziffer hoch – Umweltschutzorganisation fordert verstärkte Kontrollen
Renaturierung: WWF zeigt hohes Potenzial an der March
200 Quadratkilometer Auenlandschaft an der March wiederherstellbar – WWF-Reservat in Marchegg als Vorbild – WWF fordert Schwerpunkt auf Wiederherstellung von Flüssen
WWF legt über 50 Forderungen an künftige Bundesregierung vor
Umweltschutzorganisation fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von neuer Regierung – Bundesweites Bodenschutzgesetz soll flächensparende Entwicklung sicherstellen
WWF: Brände im Amazonas, Cerrado und Pantanal breiten sich unaufhaltsam aus
Nach Rekord-Bränden im Juli geraten Feuer im August völlig außer Kontrolle: Knapp 29.000 Brandherde allein im Amazonas – giftige Rauchwolken gefährden Gesundheit der Bevölkerung