Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
WWF zu Winterpaket: EU-Kommission braucht Enteisungsspray

Wien, 30.11.2016 – Für die Umweltorganisation WWF ist das heute von der EU-Kommission vorgelegte ‚Winterpaket‘ vor allem als ein „Energiewende-Aufschubpaket“ zu bezeichnen. WWF-Klimasprecher Karl Schellmann dazu: „Das kann sich Europa eigentlich nicht leisten. Bei der Energieeffizienz wurde mit einem „30Prozent“-Vorschlag zwar ein kleiner Schritt in die richtige Richtung getan, aber noch deutlich zu wenig um dem Pariser Klimaschutzabkommen zu entsprechen.“
Auch das Erneuerbaren-Ziel ist aus Sicht des WWF viel zu schwach, bei den Investitionen in erneuerbare Energien ist Europa von den USA und China bereits überholt worden. Wichtige Exportmärkte werden hier verschenkt. Das Gesamt-EU „mindestens 27%“-Ausbauziel und die fehlenden nationalen Ziele schwächen die für Innovationen so wichtigen Heimmärkte für diese Branchen. Hier fehlen nach wie vor Mut und Weitsicht, auch um den überfälligen Ausstieg aus Atom- und Kohlekraft anzugehen. „Was wir sehen, ist ambitionsloses Weiterwurschteln auf Basis der kontraproduktiven Beihilfen-Leitlinien und des zu schwachen Vorschlages für eine Energie-Union“, so WWF-Klimasprecher Karl Schellmann.
Sehr kritisch sieht der WWF, dass sich erneuerbare Energien in der Denkweise der EU-Kommission nach wie vor in den von fossilen und atomaren Überkapazitäten bestimmten Energiemarkt zu integrieren haben. Diese Saurier der europäischen Energiewende überschwemmen unseren Strommarkt mit schmutzigen Überschüssen und schädigen das Klima auf Jahrhunderte. Sinnvoller wäre es, mit einem wirksamen CO2-Preis fossile Kraftwerke vom Markt zu drängen.
„In Österreich stagniert der Ausbau erneuerbarer Energien, und aus Brüssel brauchen wir keine Unterstützung zu erwarten“, so Schellmann. „Es freut uns, dass Minister Rupprechter letzteres auch kritisch sieht. Aber will sich die Bundesregierung die Österreichische Energiewende wirklich noch retten, dann brauchen wir noch vor Weihnachten eine Novelle des Ökostromgesetzes, und im neuen Jahr rasch eine verbindliche Klima- und Energiestrategie mit halbiertem Endenergieverbrauch und 100 Prozent erneuerbare Energien als Ziel“.
Rückfragehinweis:
Theresa Gral, WWF Pressesprecherin, Tel. 01-48817-216 oder 0676-83488-216; E-Mail: theresa.gral@wwf.at
Karl Schellmann, WWF Klima- und Energiereferent, Tel. 01-48817-249 oder 0676-83488-249; E-Mail: karl.schellmann@wwf.at;
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Luchse in Österreich nach wie vor gefährdet
Nur maximal 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF: Neue Studie zeigt Leistbarkeit gesunder und biologischer Ernährung
Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal