WWF erkämpft Akteneinsicht in Landes-Gutachten und belegt unvollständige Tiwag-Unterlagen – Sachverständige sehen offene Gefahren – WWF fordert Stopp des UVP-Verfahrens
WWF zum AUA-Rettungsgipfel: Staatsgelder für Airlines an Klimaschutz-Kriterien knüpfen
Wien, am 15. Mai 2020. Anlässlich des heutigen Gipfeltreffens der Bundesregierung zur AUA-Rettung fordert die Umweltschutzorganisation WWF Österreich, dass die beantragten Staatshilfen an wirkungsvolle Klimaschutz-Kriterien geknüpft werden. „Die Klimakrise ist akut und trifft uns alle. Daher müssen auch alle Rettungsgelder kritisch hinterfragt und an öko-soziale Bedingungen geknüpft werden“, argumentiert WWF-Klimasprecherin Lisa Plattner. Abseits der akuten Nothilfe für die Beschäftigten müsse jedwede Unterstützung der Luftfahrt-Industrie an die künftige Ausrichtung am 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimavertrages gekoppelt werden. „Fliegen ist die klimaschädlichste Form des Fortbewegens. Anstatt kosmetischer Absichtserklärungen müssen am Ende der Verhandlungen konkrete und messbare Verpflichtungen stehen“, sagt Plattner.
Im Gegenzug für die beantragten Staatshilfen an die Luftfahrt fordert der WWF die Abschaffung fossiler Steuerprivilegien, höhere Ticketabgaben mit Lenkungswirkung sowie eine Absage an Kurzstreckenflüge und die dritte Flughafenpiste in Wien. Insbesondere umweltschädliche Subventionen müssten rasch abgebaut und umgeschichtet werden. „Wer Steuergeld will, muss dafür auch Steuern zahlen – auch und gerade für die von der Luftfahrt verursachten Schäden für Umwelt und Gesundheit. Die Bundesregierung hätte dafür schon längst eine europäische Initiative starten sollen“, sagt Lisa Plattner mit Blick auf das steuerfreie Kerosin.
Mehr Bahn statt dritter Piste
Da der Flughafen Wien massiv von der AUA-Rettung profitieren würde, muss auch die geplante dritte Piste Teil der Verhandlungen sein. „Flughafen und Politik sollten diesen Irrweg endgültig beenden. Mehr Flugverkehr wird Österreichs CO2-Bilanz weiter verschlechtern und die Abhängigkeit von fossilen Energien erhöhen. Aufwand und Kosten für die Eindämmung der Klimakrise steigen dadurch", sagt WWF-Klimasprecherin Lisa Plattner. Stattdessen müsse klimafreundliche Mobilität auf allen Ebenen forciert werden. „Ökonomisch und ökologisch deutlich sinnvoller wäre der Ausbau des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs. Arbeitsmarkt, Wirtschaft und Klima würden profitieren.“
Rückfragehinweis:
WWF Österreich, Mag. Volker Hollenstein, Leiter Politik & Kommunikation
Mobil: +43 664 501 31 58
E-Mail: volker.hollenstein@wwf.at
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