Mitbringsel aus seltenen Tier- und Pflanzenarten gefährden Artenvielfalt – Geld- und Gefängnisstrafen drohen auch bei ungewolltem Schmuggel – WWF-Souvenir-Ratgeber klärt auf
WWF zur Salzburg AG: Strenger Schutz für Hollersbach

Salzburg, 5. August 2009 – Die Umweltorganisation verwehrt sich gegen den falschen Vorwurf der Salzburg AG, mit Halbwahrheiten ohne Recherche an die Öffentlichkeit gegangen zu sein. Der WWF hat nie behauptet, dass es sich beim Kraftwerk Hollersbach um ein neues Kraftwerk handle. „Die Salzburg AG will hier offenbar von weiteren Kraftwerkprojekten an der Salzach ablenken. Die Modernisierung dieses Kraftwerks ist noch ein geringeres Übel im Vergleich mit den drohenden Kraftwerksprojekten Untere Salzach und Stegenwald“, sagte heute WWF-Naturschutzdirektor Andreas Wurzer auf die Vorwürfe des Energiekonzerns.
Der Hollersbach ist noch heute über weite Strecken ein natürlich fließender Gletscherfluss, der ein einzigartiges Salzburger Naturjuwel ist, das unbedingt für die Nachwelt erhalten werden muss.
„Salzburg hat den Plafond beim Ausbau der Flüsse erreicht und sollte sich auf Energiesparen und Energieträger aus Biomasse, Sonne und Windkraft konzentrieren“, so Wurzer und kritisiert dabei auch die Masse an Kleinwasserkraftwerken, die nur wenig Strom bringen aber viel Naturflächen zerstören. „Wasserkraftwerke sind angesichts des Verbauungsgrades der Salzburger Flüsse keine ökologisch verträgliche Option mehr für das Bundesland, daran können auch keine Rechtfertigungsgutachten für die Zerstörung unserer Fließgewässer etwas ändern“, so Wurzer.
Denn neu geschaffene Feuchtlebensräume können auf keinen Fall natürliche Flussstrecken ersetzen. Der WWF weist ausdrücklich darauf hin, dass auch der totale Ausbau aller österreichischen Flüsse nur den zusätzlichen Strombedarf etwa der nächsten sechs Jahre abdecken kann. Daher setzt sich der WWF für einen Energie-Masterplan ein, der gleichzeitig Österreichs Flüsse auf Dauer gesetzlich schützt und gleichzeitig unser Energiesystem auf Erneuerbare Energieträger umstellt.
Für Rückfragen:
MMag. Franko Petri, Leiter Medien WWF Österreich, Tel. 01-48817-231, Email: franko.petri@wwf.at.
Factsheets, Fotos, Petition, Logo und weitere Pressematerialien unter www.fluesse-voller-leben.at (Presse).
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Neuer WWF-Bodenreport: Bis 2050 drohen weitere 1.000 Quadratkilometer verloren zu gehen
Politische Ziele bislang deutlich verfehlt, Prognose negativ – WWF fordert Kurswechsel mit Bodenschutz-Vertrag
WWF warnt vor Folgen der Regenwald-Zerstörung für Artenvielfalt und Klima
Tag des Regenwaldes am 22. Juni: Regenwälder schrumpfen weltweit, im Amazonas besonders rasant – WWF fordert verstärkten Schutz und entschlossenen Kampf gegen weltweite Entwaldung
WWF: Dramatischer Befund der Wissenschaft zur Klimakrise
Der “Zweite Österreichische Klima-Sachstandsbericht” zeigt Probleme und Maßnahmen gegen die Klimakrise – WWF ruft Politik zum Handeln auf
WWF begrüßt Pfundser Ergebnis gegen Ausbau Kraftwerk Kaunertal
Bevölkerung von Pfunds lehnt Ausbauprojekt ab – WWF fordert Absage des Planungsfossils und Prüfung von Alternativen
Good News: Berggorilla-Check in Uganda gestartet
Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
WWF: Luchse in Österreich nach wie vor gefährdet
Nur maximal 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF: Neue Studie zeigt Leistbarkeit gesunder und biologischer Ernährung
Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen