Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
Meeresschutz in der EU: Neue Fangquoten für Ostseefischerei vereinbart

Hamburg, 23. 10. 2012 – Die EU-Fischereiminister haben gestern in Brüssel festgelegt, wie viel Fisch aus der Ostsee im Jahr 2013 gefangen werden darf. Beschlossen wurde eine Erhöhung der Fangquoten für Hering in der zentralen Ostsee sowie für Sprotte. Der WWF zeigt sich mit den aktuellen Beschlüssen zufrieden. „An den erhöhten Fangmengen für Hering und Sprotte gibt es aus Naturschutzsicht nichts zu auszusetzen, weil die Minister nicht über die wissenschaftlichen Empfehlungen hinausgeschossen sind“, kommentiert Axel Hein, Fischereiexperte des WWF. Generell folgten die Minister den Vorschlägen von EU-Kommission und Wissenschaft, in einem Fall blieben sie sogar darunter. Im kommenden Jahr darf weniger Ostseedorsch gefangen werden, was laut WWF als angemessene Vorsichtsmaßnahme angesichts einer schlechten Nachwuchssituation gewertet werden kann.
„Für die Ostseefischereien hat sich der Silberstreif am Horizont verbreitert“, sagt Hein. „Doch um die positive Entwicklung für die Zukunft festzuschreiben, müssen sich die Regeln der Fischereipolitik grundsätzlich gegen Überfischung richten.“ Dafür muss auch die Verschwendung von Fisch durch Rückwürfe gestoppt und unerwünschte Beifänge bis spätestens 2018 nahe Null gebracht werden.
Die jüngste EU-Entscheidung sichert für drei Ostseebestände, nämlich Hering in der westlichen, Dorsch in der östlichen Ostsee sowie die Sprotte, dass diese im Jahr 2013 auf dem nachhaltigen Niveau des höchstmöglichen Dauerertrages (MSY) bewirtschaftet werden. „Das muss Schule machen“, fordert Schacht. „Für gesunde Meere und volle Netze muss die Fischereipolitik Europas ihre Fischbestände hegen und pflegen.“ Nach Ansicht des WWF gilt MSY als Kernelement der laufenden Reform der gemeinsamen EU-Fischereipolitik, weil es die Nachhaltigkeit sichert und die Erholung der Fischbestände auf ein dauerhaft gesundes Niveau ermöglicht.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, WWF-Pressesprecher, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at
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