Neue offizielle Zahlen bestätigen hohen Bodenverbrauch in Österreich – Versiegelte Fläche ist sogar um über 20 Prozent höher als bisher berechnet – WWF fordert Bodenschutz-Paket
Zehn Jahre WWF Earth Hour

WWF Presseaussendung
Wien, 19. Februar 2016 – Die WWF Earth Hour feiert heuer ihr zehnjähriges Bestehen. Am Samstag, den 19. März, werden von 20.30 bis 21.30 Uhr weltweit wieder die Lichter ausgehen. Im letzten Jahr wurden 10.400 berühmte Wahrzeichen, Monumente und Gebäude in mehr als 7.000 Städten und Gemeinden in 172 Ländern verdunkelt. Hunderte Millionen Menschen wurden erreicht. Alle Landeshauptstädte in Österreich werden auch heuer wieder die Beleuchtung ihrer Wahrzeichen für eine Stunde abschalten. In Salzburg bleibt neben der Festung fast die gesamte Altstadt im Dunkeln. Die weltgrößte Aktion für den Klimaschutz wird neben internationalen Persönlichkeiten wie UN-Generalsekretär Ban Ki-moon auch von Bundespräsident Heinz Fischer, Bundeskanzler Werner Faymann, Umweltminister Andrä Rupprechter und Außenminister Sebastian Kurz unterstützt. In Österreich bewerben das Event zahlreiche Unternehmen, darunter Hofer, IKEA und A1 TELEKOM AUSTRIA. Insgesamt rechnet der WWF heuer mit knapp 500 Denkmälern und Gebäuden, die am 19. März in allen Bundesländern für eine Stunde finster sein werden – darunter mehr als 400 Hofer-Filialen. Der WWF Österreich organisiert zum zehnjährigen Jubiläum heuer ein Gewinnspiel, bei dem es viele Preise zu gewinnen gibt, darunter auch ein E-Bike, ein Dinner im Dunkeln und viele Gutscheine: www.earthhour.at. „Nach der historischen UN-Klimakonferenz in Paris kommt es darauf an, dass neben den politischen Rahmenbedingungen das Bewusstsein für den Klimaschutz auch die Köpfe und Herzen der Menschen erreicht“, so WWF-Sprecher Franko Petri.
Die globale Aktion für das Abschalten des Lichts für eine Stunde wurde auch ein Motor für zahlreiche Initiativen zum Klimaschutz. In Kasachstan und Uganda wurden mehr als 17 Millionen Bäume gepflanzt. Effektive Biogas-Öfen in Nepal und andere umweltfreundliche Techniken halfen die Lebensbedingungen von Bauern und Fischern in Entwicklungsländern zu verbessern. Die Botschaft von Energiesparen und Klimaschutz wurde in mehr als 15.000 Schulen in Indien getragen.
Die vom WWF gegründete weltweit größte Aktion für den Klimaschutz startete 2007 in der australischen Stadt Sydney. Inzwischen erreicht die Earth Hour über soziale Medien und zahlreiche Aktionen mehr als eine Milliarde Menschen weltweit. Die Beleuchtung vieler Sehenswürdigkeiten auf allen Kontinenten wird regelmäßig abgeschaltet – darunter die Akropolis, der Eiffelturm und die höchsten Wolkenkratzer der Welt in Taipeh und Dubai, das Brandenburger Tor und der Tafelberg in Kapstadt.
Die UN-Klimakonferenz in Paris (COP 21) war für den WWF eine wichtige Station im Kampf gegen den Klimawandel. Weltweit muss nun der Energieverbrauch reduziert und fossile Energieträger bis 2050 durch erneuerbare ersetzt werden. In den nächsten Jahren und Jahrzehnten müssen Unternehmen, Städte, Gemeinden, Organisationen und Menschen aber auch selbst aktiv werden um die Erderwärmung unter 1,5 Grad Celsius zu halten und unsere Zivilisation und die Artenvielfalt zu schützen und zu bewahren. Der WWF ruft heuer wieder alle Menschen in Österreich auf am 19. März um 20.30 Uhr ein Zeichen zu setzen und die Lichter für eine Stunde abzuschalten. „Noch wichtig ist es aber klimabewusster zu leben, Energie zu sparen und erneuerbaren Energien einzusetzen, wo es geht“, so Petri. Städte, Gemeinden, Unternehmen und Organisationen können sich mit ihren Initiativen beim WWF als Teilnehmer der Earth Hour anmelden.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, WWF-Sprecher für die Earth Hour, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at. Factsheet, Unterstützer, Fotos, Energiespartipps und weitere Informationen auf www.earthhour.at. Link zur Earth Hour International und zu den weltweiten Projekten: www.earthhour.org.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Stromanbieter-Check 2023: Jede fünfte Kilowattstunde Strom aus fossilen Energien
21 Prozent des österreichischen Stroms aus Gas und Kohle – Vier Atomstrom-Konzerne direkt am heimischen Strommarkt aktiv – Stromanbieterwechsel ist kinderleicht, kostenlos und geht schnell
Neue Erdgasförderung wäre klimapolitisches Harakiri-Projekt
Umweltschutzorganisation kritisiert „völlig falsche Weichenstellung“ in Oberösterreich und fordert eine naturverträgliche Energiewende – Fatales Signal im Vorfeld der Weltklimakonferenz
Kein Regenwald, kein Jaguar: WWF fordert Entwaldungs-Stopp im Amazonas
Tag des Jaguars am 29. November – WWF im Einsatz zum Schutz der Großkatzen durch Regenwaldschutz und Aufklärungsarbeit
Was wir von der Klimakonferenz COP 28 erwarten
© adobestock/Rafael HenriqueZwei sehr wichtige Wochen für das Klima: Von 30. November – 12. Dezember 2023 findet die 28. Internationale Klimakonferenz in Dubai statt. Dieser...
COP28: Klima-Allianz fordert dringend globale Kurskorrektur
Ausstieg aus allen fossilen Energien gefordert – Schlagkräftigen Fonds für Schäden und Verluste umsetzen – Klimaschutz muss sozial gerecht erfolgen
WWF-Faktencheck zum Bodenverbrauch in Oberösterreich
Wiederholt falsche und irreführende Behauptungen von Landesrat Achleitner – WWF fordert sachliche Debatte statt Zahlenspielereien und fauler Ausreden
WWF-Erfolg: Weniger Konflikte zwischen Inuit und Eisbären
Der WWF konnte in der kanadischen Inuit-Siedlung Whale Cove erfolgreich Konflikte zwischen Menschen und Eisbären reduzieren. Die Arbeit zeigt: Auch kleine Änderungen können große Wirkung haben.
WWF schlägt Alarm: Größte Savanne der Welt bereits zur Hälfte zerstört
Entwaldung im Amazonas nimmt ab – Verlagerung in Cerrado-Savanne für Biodiversität und Klima dramatisch – WWF fordert besseren Schutz wald-ähnlicher Ökosysteme