In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
Tag des Thunfischs: Rückkehr des Blauflossen-Thunfischs als wichtiger Artenschutz-Erfolg
Zum Internationalen Tag des Thunfischs am 2. Mai feiert die Umweltschutzorganisation WWF einen wichtigen Artenschutz-Erfolg: die Rückkehr des Atlantischen Blauflossen-Thunfischs. Nachdem die Bestände in den 1990er Jahren durch die industrielle Fischerei und den Sushi-Boom im Atlantik und im Mittelmeer fast zusammengebrochen waren, erholten sie sich zuletzt – von 15 Prozent im Jahr 1996 auf heute rund 55 Prozent im Vergleich zu 1950. Grund dafür sind strenge Kontrollen und wissenschaftlich festgelegte Fangquoten. “Die Entwicklung des Blauflossen-Thunfischs zeigt, wie schnell eine Art an den Rand des Kollapses geraten kann – aber auch, was möglich ist, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen. Das sollte Vorbild für den Schutz anderer Tierarten sein”, sagt WWF-Meeresexperte Axel Hein.
Der WWF hat bei der Rettung des Blauflossen-Thunfischs eine Schlüsselrolle gespielt, indem er illegale Handelspraktiken aufgedeckt, mediale Aufmerksamkeit erzeugt und Entscheidungsträger:innen und Unternehmen zu verantwortungsvollem Handeln bewegt hat. ”Ist eine Art erstmal an den Rand ihrer Existenz gedrängt, ist ihre Rettung sehr aufwändig. Wir sind daher sehr stolz auf unseren erfolgreichen Beitrag zum Erhalt des Blauflossen-Thunfischs. Das Ziel sollte es aber sein, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen”, sagt Axel Hein vom WWF und verweist auf den zunehmend schlechten Zustand der Weltmeere. Neben der Überfischung erschweren die Plastikverschmutzung und die Klimakrise den Schutz mariner Lebewesen. Hinzu kommt die Schifffahrt, die Lärm verursacht und die Wanderwege vieler Fische und Säugetiere stört.
Auch beim Blauflossen-Thunfisch bleiben die Herausforderungen: Der Großteil des auf dem Markt angebotenen Raubfisches stammt aus Produktionsmethoden, die für die marinen Ökosysteme besonders schädlich sind. Dazu gehören Langleinen oder Thunfisch-Mastanlagen. “Unsere Arbeit ist noch nicht getan. Wir müssen weiter an strengen Kontrollen und nachhaltiger Fischerei festhalten, sonst droht ein Rückfall”, warnt Axel Hein vom WWF. Selektive Fangmethoden – wie die traditionelle Fallen-Fischerei („Almadraba“ oder „Tonnara“) oder Handleinen- und Angelfischerei – haben dagegen geringere Auswirkungen. Auch der WWF-Fischratgeber empfiehlt daher, beim Kauf von Blauflossen-Thunfisch auf diese Fangmethoden zu achten. Grundsätzlich sollte diese Thunfisch-Art allerdings nur in Ausnahmefällen konsumiert werden, um die Erholung der Bestände nicht zu gefährden.
Bilder gibt es hier zum Download.
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos
Good News: CITES stärkt Schutz für Meerestiere und Großkatzen
Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
WWF: EU-Kommission gefährdet Wasser-Schutz
Umweltorganisation warnt vor angekündigtem Öffnen der Wasserrahmenrichtlinie auf Druck der Bergbau-Industrie – Schwächere Standards auf Kosten der Biodiversität und der Gesundheit drohen
WWF: Artenschutzkonferenz erzielt Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen
WWF zieht nach CITES-Konferenz in Usbekistan positive Bilanz für den Schutz von Haien, Rochen und asiatischen Großkatzen – Nachholbedarf bei Aalen und Singvögeln
Weltbodentag: WWF fordert starkes Bodenschutzgesetz
Naturschutzorganisation fordert politische Maßnahmen gegen Bodenversiegelung – Österreich geht zu verschwenderisch mit wertvollen Böden um – Hohe Folgekosten für Gesamtgesellschaft
Salzburg: WWF kritisiert geplante Nachtbejagung von geschützten Arten
Naturschutzorganisation warnt vor Verstoß gegen EU-Recht – Landesregierung will Nachtjagd ausweiten und Einsatz von Nachtsichtgeräten sogar gegen geschützte Tiere wie den Biber ermöglichen










