Drei Tigerjungen wurde in der Dawna Tenasserim-Landschaft gesichtet – ein weiteres Zeichen dafür, dass die jahrzehntelangen Schutzbemühungen erfolgreich sind!
70 Prozent mehr Nashörner in Afrika!

Wien, 14. März 2008 – Seit dem Start des WWF-Schutzprogramms 1997 ist die Zahl der afrikanischen Nashörner von 11.000 auf 18.500 Tiere angestiegen.
Wilderei wegen der kostbaren Hörner und Lebensraumverlust hatten die Bestände an den Rand des Aussterbens gedrängt.
Die Naturschutzorganisation rief daher ein großangelegtes Rettungsprogramm ins Leben, um gemeinsam mit Partnerorganisationen jene Staaten zu unterstützen, in denen noch Restbestände der urtümlichen Tiere erhalten waren. "Das Nashornprojekt in Afrika ist ein Musterbeispiel für erfolgreichen Artenschutz", erklärt WWF-Artenschutzexpertin Jutta Jahrl. "Die Trendumkehr gelang durch verbesserten Schutz, Umsiedlungsprojekte und Aufklärungskampagnen vor Ort." Jahr für Jahr wachsen die Bestände nun wieder um vier bis sieben Prozent.
Man unterscheidet zwei afrikanische Nashornarten. Die Anzahl der Spitzmaulnashörner erhöhte sich seit Mitte der 1990er Jahre von 2.600 auf 4.000. Der Bestand der Breitmaulnashörner – von denen vor rund 100 Jahren nur eine Handvoll überlebt hatte – erholte sich von knapp 8.500 auf 14.500.

Werden Sie jetzt Wildlife-Pate!
Trotz dieser Erfolge sieht der WWF noch keinen Grund zur Entwarnung und will seine Projekte konsequent fortsetzen. "Während sich die Situation in vielen Ländern des südlichen Afrikas sehr erfreulich darstellt, ist die Wilderei in Staaten wie der Demokratischen Republik Kongo und Simbabwe nach wie vor ein massives Problem." So berichtete der WWF erst im Januar von mindestens 67 getöteten Spitzmaulnashörnern in den Schutzgebieten Simbabwes. Grund sind politische Wirren, die Armut der Menschen und der enorm hohe Preis, der für das Horn auf asiatischen Schwarzmärkten erzielt wird.
Anfang des 20. Jahrhunderts lebten noch 400.000 Spitzmaulnashörner auf dem afrikanischen Kontinent. Vor allem die gnadenlose Jagd brachte die Dickhäuter an den Rand des Aussterbens. In den 1960er und 70er Jahren blühte der Handel mit dem namensgebenden Horn der Tiere. Seit 1977 untersagt das Washingtoner Artenschutzabkommen CITES den internationalen kommerziellen Handel mit Nashornprodukten. Große Mengen werden jedoch nach wie vor in Asien illegal als Medizin verkauft oder landen als Dolchgriffe im Jemen.
Für einige der sechs bekannten Nashorn-Unterarten in Afrika kommt jedoch jede Hilfe zu spät. So gilt das westliche Spitzmaulnashorn seit fünf Jahren als ausgestorben. Auch das nördliche Breitmaulnashorn steht mit vermutlich nur noch vier lebenden Exemplaren vor dem Artentod.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Budgetrede: WWF kritisiert fehlenden Abbau umweltschädlicher Subventionen
Umweltschutzorganisation vermisst strukturelle Reformen, kritisiert massive Kürzungen im Klima- und Umweltschutz und fordert stärkere Dotierung des Naturschutzes
WWF alarmiert: Lebensraum der Asiatischen Elefanten fast komplett zerstört
Naturzerstörung und Wilderei gefährden Asiatische Elefanten zunehmend – Umweltschutzorganisation WWF sieht “ökologische Katastrophe”
Good News: Fast 400 Schneeleoparden leben in Nepal
397 Schneeleoparden streifen durch Nepals Berge – das sind mehr als gedacht. Neue Daten aus einer aktuellen Schätzung machen Hoffnung für den Schutz der scheuen Großkatze.
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert Abschwächung als “gefährlichen Präzedenzfall”
EU-Parlament stimmt für Änderung der FFH-Richtlinie – WWF befürchtet fatale Folgen für weitere gefährdete Arten und Lebensräume in EU
WWF: Erster “Statusbericht Biodiversität” zeigt negative Trends
Neuer Report: Großteil der heimischen Artengruppen und Lebensräume sind in keinem guten Zustand, Tendenz negativ – Politik säumig, Bund und Länder gefordert
WWF-Erfolg: Comeback des Blauflossen-Thunfisch
Der Blauflossen-Thunfisch im Atlantik und Mittelmeer ist nicht mehr überfischt! Ein bedeutender Meilenstein im Artenschutz, der zeigt, wie wichtig Zusammenarbeit ist.
Tag des Thunfischs: Rückkehr des Blauflossen-Thunfischs als wichtiger Artenschutz-Erfolg
Artenschutz zeigt Wirkung: Bestände des Blauflossen-Thunfischs nach über 30 Jahren endlich stabil – WWF fordert mehr Einsatz für nachhaltige Fischerei
WWF und Land Tirol setzen Maßnahmen für gefährdete Vogelarten am Inn
Seltene Vögel zur Brutzeit an den Inn zurückgekehrt – Land Tirol unterstützt Artenschutz-Projekt INNsieme connect – Aufruf zur Rücksichtnahme auf Kiesbänken