100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal
Braunbär M13: Ein unnötiger Tod

Wien, am 20. Februar 2013 – Der WWF Österreich ist über den Abschuss des Bären M13 in Schweizer Kanton Graubünden tief enttäuscht. „Der Abschuss erfolgte eindeutig zu früh – viel besser hätte man die Vergrämungsmaßnahmen intensiviert und fortgeführt“, erklärt WWF-Bärenexperte Christian Pichler. „M13 war im Gegensatz zu JJ3 sicher kein Problembär. Dass er jetzt sterben musste, hat vor allem mit der schlechten Akzeptanz von Bären im Schweizer Puschlavtal zu tun – und diese ist wiederum eine Folge mangelhafter Information der Bevölkerung.“
Seit 2006 haben bereits acht Bären die Schweiz besucht und es werden auch in Zukunft wieder Jungbären aus dem italienischen Trentino in die Schweiz einwandern. Auch in Tirol und der Steiermark zeigten 2012 drei herumstreifende Bären – M12, M13 und KJ2G2 – dass mit Bärenbesuchen in Österreich jederzeit zu rechnen ist. "Es kann nicht sein, dass wir streng geschützte Bären töten, nur weil wir unsere Hausaufgaben nicht machen!“, betont Pichler. Langfristig führt kein Weg daran vorbei, dass sich die betroffenen Alpenregionen auf die natürliche Rückeinwanderung der großen Beutegreifer vorbereiten.
Dafür muss in den betroffenen Alpenregionen, speziell in den Regionen in die Bären einwandern, mehr getan werden. „Es braucht Präventionsmaßnahmen wie geschützte Herden, bärensichere Abfallcontainer und gesicherte Bienenhäuser", sagt WWF-Experte Christian Pichler. „Noch wichtiger ist es jedoch, die Bevölkerung sachlich zu informieren. Denn ausschlaggebend für das Überleben des Braunbären in den Alpen ist die Akzeptanz der Menschen, die in den Bärengebieten leben.“
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17 250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
100.000 Unterschriften gegen den Ausbau Kraftwerk Kaunertal!
Ein Meilenstein für den Natur- und Umweltschutz: Wir haben 100.000 Unterschriften gegen den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal gesammelt.
WWF fordert Rettungspaket für Untere Lobau im Wiener Regierungsprogramm
Untere Lobau massiv von Austrocknung bedroht – WWF fordert Wasserzuleitung und Renaturierung zur Rettung des Naturjuwels
WWF: EU-Renaturierungsverordnung “zügig und ambitioniert” umsetzen
Naturschutzorganisation anlässlich Bund-Länder-Gipfel in Niederösterreich: Renaturierung konstruktiv vorantreiben und finanzieren, Schutzgebiete stärken und ausbauen
Gemeinsamer Appell: Einzelhandel und WWF fordern Maßnahmen für pflanzenreiche Ernährung
Umfassendes Maßnahmenpaket zur Förderung pflanzenbasierter Ernährung gefordert – Bundesregierung soll mehr Fairness im Steuersystem schaffen und neue Ernährungsstrategie erarbeiten
WWF-Erfolg: Kleine Tiger-Familie in Thailands Wäldern gesichtet
Drei Tigerjungen wurde in der Dawna Tenasserim-Landschaft gesichtet – ein weiteres Zeichen dafür, dass die jahrzehntelangen Schutzbemühungen erfolgreich sind!
Budgetrede: WWF kritisiert fehlenden Abbau umweltschädlicher Subventionen
Umweltschutzorganisation vermisst strukturelle Reformen, kritisiert massive Kürzungen im Klima- und Umweltschutz und fordert stärkere Dotierung des Naturschutzes
WWF alarmiert: Lebensraum der Asiatischen Elefanten fast komplett zerstört
Naturzerstörung und Wilderei gefährden Asiatische Elefanten zunehmend – Umweltschutzorganisation WWF sieht “ökologische Katastrophe”
Good News: Fast 400 Schneeleoparden leben in Nepal
397 Schneeleoparden streifen durch Nepals Berge – das sind mehr als gedacht. Neue Daten aus einer aktuellen Schätzung machen Hoffnung für den Schutz der scheuen Großkatze.