Drei Tigerjungen wurde in der Dawna Tenasserim-Landschaft gesichtet – ein weiteres Zeichen dafür, dass die jahrzehntelangen Schutzbemühungen erfolgreich sind!
Österreich soll wieder zum Land für Wildtiere werden

WWF Presseaussendung
Wien, am 16. April 2015 – Der WWF lobt das klare Bekenntnis der Oberösterreichischen Jägerschaft zum Wiederansiedlungsprojekt Luchs in den Kalkalpen (LUKA). „Die Spitzen des OÖ Landesjagdverbandes haben in der LUKA-Sitzung vom 15. April klar gesagt, dass die Jägerschaft nach wie vor voll hinter dem Luchsprojekt steht. Es ist sehr zu begrüßen, dass man sich durch die kritische Haltung von Einzelpersonen und die abscheuliche Tat des mutmaßlichen Luchs-Wilderers nicht vom gemeinsamen Weg abbringen lassen will, dem Luchs in der Nationalparkregion eine sichere Zukunft zu geben“, erklärt Christian Pichler vom WWF.
Gemäß der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie der EU hat Österreich die Pflicht, für seine bedrohten Arten einen günstigen Erhaltungszustand sicher zu stellen. Der WWF pflichtet daher Erich Mayrhofer, Nationalparkdirektor Kalkalpen bei, dass getötete oder fehlende Luchse so rasch wie möglich zu ersetzen sind, damit die Luchs-Vorkommen in den Kalkalpen nicht wieder erlöschen. Falls die polizeilichen Ermittlungen ergeben, dass der getötete Luchs aus der Nationalparkregion stammt, hat sich die Jägerschaft bereit erklärt, das Tier zu ersetzen und einen weiteren Luchs aus der Schweiz auszuwildern.
In den nächsten Monaten will der Arbeitskreis LUKA verstärkt daran arbeiten, die Akzeptanz des Luchses in der Bevölkerung und insbesondere in der Jägerschaft zu steigern. Auch die Bundesländer Niederösterreich und Steiermark sollen ins Boot geholt und für eine Stützung der Bestände begeistert werden. „Luchse sind in Österreich nur in sehr kleinen und versprengten Populationen zu finden“, erläutert Pichler vom WWF. „Nur wenn auch die an die Nationalparkregion angrenzenden Bundesländer ihre Aktivitäten für seinen Schutz verstärken, hat der Luchs in den Kalkalpen eine Überlebenschance.“
Der illegale Abschuss des Luchs-Männchens, verstößt gegen Paragraph 181f StGB Umweltkriminalität und wird mit Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder einer empfindlichen Geldstrafe geahndet. Allerdings kam das Strafmaß in Österreich noch nie zur Anwendung. „Meist kommen die Tatverdächtigen aus Mangel an Beweisen ungestraft davon“, bedauert Pichler. „Wilderei ist kein Kavaliersdelikt, der Verstoß gegen Jagd- und Artenschutzgesetze muss klare Konsequenzen haben. Die jahrelangen Bemühungen des Naturschutzes, der Wissenschaft und der Jägerschaft dürfen nicht umsonst gewesen sein!“, so Pichler abschließend.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/48817-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Budgetrede: WWF kritisiert fehlenden Abbau umweltschädlicher Subventionen
Umweltschutzorganisation vermisst strukturelle Reformen, kritisiert massive Kürzungen im Klima- und Umweltschutz und fordert stärkere Dotierung des Naturschutzes
WWF alarmiert: Lebensraum der Asiatischen Elefanten fast komplett zerstört
Naturzerstörung und Wilderei gefährden Asiatische Elefanten zunehmend – Umweltschutzorganisation WWF sieht “ökologische Katastrophe”
Good News: Fast 400 Schneeleoparden leben in Nepal
397 Schneeleoparden streifen durch Nepals Berge – das sind mehr als gedacht. Neue Daten aus einer aktuellen Schätzung machen Hoffnung für den Schutz der scheuen Großkatze.
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert Abschwächung als “gefährlichen Präzedenzfall”
EU-Parlament stimmt für Änderung der FFH-Richtlinie – WWF befürchtet fatale Folgen für weitere gefährdete Arten und Lebensräume in EU
WWF: Erster “Statusbericht Biodiversität” zeigt negative Trends
Neuer Report: Großteil der heimischen Artengruppen und Lebensräume sind in keinem guten Zustand, Tendenz negativ – Politik säumig, Bund und Länder gefordert
WWF-Erfolg: Comeback des Blauflossen-Thunfisch
Der Blauflossen-Thunfisch im Atlantik und Mittelmeer ist nicht mehr überfischt! Ein bedeutender Meilenstein im Artenschutz, der zeigt, wie wichtig Zusammenarbeit ist.
Tag des Thunfischs: Rückkehr des Blauflossen-Thunfischs als wichtiger Artenschutz-Erfolg
Artenschutz zeigt Wirkung: Bestände des Blauflossen-Thunfischs nach über 30 Jahren endlich stabil – WWF fordert mehr Einsatz für nachhaltige Fischerei
WWF und Land Tirol setzen Maßnahmen für gefährdete Vogelarten am Inn
Seltene Vögel zur Brutzeit an den Inn zurückgekehrt – Land Tirol unterstützt Artenschutz-Projekt INNsieme connect – Aufruf zur Rücksichtnahme auf Kiesbänken