Geplantes Gesetzespaket der Landesregierung hebelt Naturschutz aus und begünstigt Konzerne – WWF fordert eine grundlegende Überarbeitung des Entwurfs
Gorillas im Baby-Glück

Malui und Makumba sind Eltern geworden! Die beiden westlichen Flachlandgorillas leben in der Zentralafrikanischen Republik im Dzanga Sangha – Schutzgebiet. Vor 16 Jahren wurde dort begonnen einzelne Gorillagruppen langsam an die Anwesenheit von Menschen zu gewöhnen. Malui und Makumba sind ein Teil davon und das erste Gorillapaar, das Zwillinge bekommen hat.
Hier lassen die Eltern kurze Einblicke auf ihr Babyglück zu, anstatt wie sonst üblich, jedem Zusammentreffen mit Menschen strikt aus dem Weg zu gehen:
Mutter Malui hat die Zwillinge am 25. Januar zur Welt gebracht und trägt sie seitdem eng mit sich umher, während Silberrücken Makumba stets aufmerksam und beschützend in ihrer Nähe weilt.
Gorillas bilden einen Familienverbund, der vom Silberrücken, dem dominanten Männchen, angeführt wird. In der Regel gehören zur Familie mehrere Weibchen und vier bis fünf Jungtiere. In diesem Fall gibt es noch zwei weitere Weibchen, die Teil des Familienverbunds sind. Eine Gorilla-Schwangerschaft dauert etwa 37 Wochen. Zwillinge sind beim Westlichen Flachlandgorilla selten.

Der Gorilla-Zwillingsnachwuchs lässt die Herzen jener höher schlagen, die sich seit vielen Jahren um ihren Schutz bemühen. Doch diese kleinen Babys müssen sich in einer Welt durchsetzen, in der die industrielle Abholzung der Regenwälder ihren Lebensraum bedroht. Der damit einhergehende Straßenbau fördert auch die Jagd auf Gorillas. Als tagaktive, relativ große und laute Tiere, die sich oft in Gruppen aufhalten, sind sie für Wilderer einfache Ziele.

Ausgewachsene Tiere werden für ihr Fleisch gejagt. Buschfleisch von Menschenaffen gilt als Delikatesse. Gorilla-Babys werden von kriminellen Netzwerken an Zoos, überwiegend in Asien, an die Unterhaltungsindustrie oder an Privatpersonen verkauft.
Seit über 20 Jahren kämpft der WWF im Dzanga-Sangha-Schutzgebiet für den Erhalt des einzigartigen Naturparadieses, das 2012 als Teil des Drei-Länder Schutzgebiets Sangha Trinational in die Weltnaturerbe-Liste der UNESCO aufgenommen wurde. Es ist die Heimat der letzten Westlichen Flachlandgorillas sowie anderer gefährdeter Arten: Waldelefanten, Schimpansen, Bonobos und Bongoantilopen.

Ziel der WWF-Arbeit für den Gorilla ist es, einerseits ihre Krankheiten und andere Bedrohungen noch besser zu verstehen, um die Tiere effektiver zu schützen. Die an den Menschen gewöhnten Gorillas bieten eine der wenigen Möglichkeiten für nachhaltigen Tourismus im Einklang mit der Natur. Menschen vom Volk der BaAka, die in Dzanga-Sangha zuhause sind, führen Touristen durch den Regenwald. Ein Teil des Geldes das die Besucher bezahlen, fließt in Schutzmaßnahmen für die Tiere, ein anderer kommt der einheimischen Bevölkerung zugute. Es lohnt sich also für die Menschen vor Ort, die Gorillas zu schützen.

Mutter Malui’s und Vater Makumba’s Gorilla-Zwillinge sind mittlerweile vier Jahre alt und es geht ihnen gut. Hier sind sie an ihrem zweiten Geburtstag zu sehen:
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Umweltkontrollbericht: WWF fordert Naturschutz-Offensive
Politik unternimmt viel zu wenig für Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität – Renaturierung und Bodenschutz Gebot der Stunde für erfolgreiches und krisensicheres Österreich
Klimastreik am 10. Oktober 2025
Die Politik muss endlich handeln! Am 10. Oktober findet wieder der Klimastreik in Wien und Linz statt.
EU-Abstimmung: WWF kritisiert Veggie-Namensdebatte als Augenauswischerei
EU plant Namensverbot für pflanzliche Produkte wie “Burger”, “Schnitzel” oder “Würstel” – WWF fordert stattdessen wirksame Anreize für pflanzenbasierte Ernährung
Neue Studie: Wirtschaft geht bei Nachhaltigkeitsberichten voran – Politik bremst
Größte Unternehmen Österreichs setzen schon freiwillig auf europäische Standards für Nachhaltigkeitsberichte – WWF fordert Ende der EU-Deregulierungsagenda bei Green Deal Gesetzen
Hunderte Biber auf der Abschussliste – WWF fordert sofortigen Tötungs-Stopp
WWF-Auswertung: Derzeit bis zu 713 Tiere zum Abschuss freigegeben – Naturschutzorganisation startet Petition und fordert nachhaltige Lösungen statt Tötungs-Politik
Makrelen-Bestände vor dem Kollaps – WWF fordert Ende der Überfischung
Makrelen im Nordostatlantik dramatisch überfischt – WWF fordert strengere Fangquoten, um ökologische und wirtschaftliche Katastrophe zu verhindern
EU-Umweltbericht: WWF fordert mehr Naturschutz statt Deregulierung
Über 80 Prozent der geschützten Lebensräume in keinem günstigen Zustand – WWF fordert Naturschutz-Offensive und Ende der Deregulierungsagenda bei Umwelt- und Naturschutzgesetzen
Lobautunnel: WWF kritisiert Bauankündigung als “milliardenschweren Irrweg”
Kilometerlanger Tunnel unter dem Nationalpark konterkariert Klima- und Umweltziele – WWF fordert Fokus auf öffentlichen Verkehr und flächensparende Raumplanung