Drei Tigerjungen wurde in der Dawna Tenasserim-Landschaft gesichtet – ein weiteres Zeichen dafür, dass die jahrzehntelangen Schutzbemühungen erfolgreich sind!
Menschlicher Speichel gefährdet Berggorillas in Afrika

Presseaussendung WWF
Wien, 3. März 2016 – 136 Tonnen an Müll und Berge von Früchten von invasiven Pflanzen wurden vom WWF und seinen Partnern in den letzten vier Jahren im zentralafrikanischen Virunga-Massiv gesammelt. Dieses Grenzgebiet zwischen Uganda, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo ist die Heimat der Berggorillas, von denen heute nur noch 880 in freier Wildbahn leben. Besonders gefährlich sind nicht nur die Abfälle und Essensreste, sondern vor allem menschlicher Speichel und Exkremente, die von den Menschen ebenso zurückgelassen werden. Denn diese enthalten Krankheitskeime, die für die Berggorillas eine große Gefahr darstellen. Krankheiten können nicht nur von Affen auf Menschen sondern auch von Menschen auf Affen übertragen werden. „Die Übertragung von menschlichen Krankheitserregern auf Berggorillas ist eines der größten Risiken für die Gesundheit der Berggorillas und den Fortbestand dieser Art“, so WWF-Artenschutzexperte Karim Ben Romdhane. Berggorillas können nur in freier Wildbahn überleben und sich fortpflanzen.
Nicht nur der Abfall der Menschen, die illegal in die Lebensgebiete der Berggorillas eindringen, gefährdet die Menschenaffen. Auch invasive Pflanzen, die aus anderen Regionen eingeschleppt werden, stören die Nahrungsgrundlagen der Primaten. Wenn sich solche „Neophyten“ ausbreiten, können sie die dort heimischen Pflanzen verdrängen und verringern das Angebot an Pflanzennahrung, an das sich die Berggorillas im Laufe der Evolution angepasst haben. Besonders die Früchte solcher Pflanzen und die darin enthaltenen Samen sind gefährlich. Beispiele für solche invasive Pflanzen sind die Papaya, Erlenarten oder bestimmte Nachtschattengewächse.
Um die Gefahren zu minimieren arbeitet der WWF im Rahmen des Internationalen Gorillaschutz-Programms (IGCP) seit Jahren intensiv mit den Nationalparks und Naturschutzbehörden zusammen. Auch die Bewohner der umliegenden Dörfer wurden in das Sammelprogramm integriert. Das Einkommen für die dort lebende Bevölkerung aus dieser Tätigkeit fördert die Akzeptanz der Berggorillas in den lokalen Gemeinden.
Weitere Informationen:
Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at. Fotos von Berggorillas auf Anfrage bei Karin Brötzner, E-Mail: karin.broetzner@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Budgetrede: WWF kritisiert fehlenden Abbau umweltschädlicher Subventionen
Umweltschutzorganisation vermisst strukturelle Reformen, kritisiert massive Kürzungen im Klima- und Umweltschutz und fordert stärkere Dotierung des Naturschutzes
WWF alarmiert: Lebensraum der Asiatischen Elefanten fast komplett zerstört
Naturzerstörung und Wilderei gefährden Asiatische Elefanten zunehmend – Umweltschutzorganisation WWF sieht “ökologische Katastrophe”
Good News: Fast 400 Schneeleoparden leben in Nepal
397 Schneeleoparden streifen durch Nepals Berge – das sind mehr als gedacht. Neue Daten aus einer aktuellen Schätzung machen Hoffnung für den Schutz der scheuen Großkatze.
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert Abschwächung als “gefährlichen Präzedenzfall”
EU-Parlament stimmt für Änderung der FFH-Richtlinie – WWF befürchtet fatale Folgen für weitere gefährdete Arten und Lebensräume in EU
WWF: Erster “Statusbericht Biodiversität” zeigt negative Trends
Neuer Report: Großteil der heimischen Artengruppen und Lebensräume sind in keinem guten Zustand, Tendenz negativ – Politik säumig, Bund und Länder gefordert
WWF-Erfolg: Comeback des Blauflossen-Thunfisch
Der Blauflossen-Thunfisch im Atlantik und Mittelmeer ist nicht mehr überfischt! Ein bedeutender Meilenstein im Artenschutz, der zeigt, wie wichtig Zusammenarbeit ist.
Tag des Thunfischs: Rückkehr des Blauflossen-Thunfischs als wichtiger Artenschutz-Erfolg
Artenschutz zeigt Wirkung: Bestände des Blauflossen-Thunfischs nach über 30 Jahren endlich stabil – WWF fordert mehr Einsatz für nachhaltige Fischerei
WWF und Land Tirol setzen Maßnahmen für gefährdete Vogelarten am Inn
Seltene Vögel zur Brutzeit an den Inn zurückgekehrt – Land Tirol unterstützt Artenschutz-Projekt INNsieme connect – Aufruf zur Rücksichtnahme auf Kiesbänken