Meeresschutz
Das WWF-Programm zum Schutz der Meere
Die Ozeane bedecken 70 % der Erdoberfläche und produzieren 70 % des Sauerstoffes unserer Welt.
Meere binden Kohlendioxid und tragen so entscheidend zur Stabilisierung des Weltklimas bei. Ohne biologische Aktivität in den Ozeanen läge der Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre 50 Prozent höher. Der Wert dieser Leistung wird auf etwa 0,5 bis 10 Billionen Euro pro Jahr geschätzt.

60 % der Erdbevölkerung leben auf einer Entfernung von 64 Kilometern zu einer Küste, und für 3 Milliarden Menschen ist Fisch aus dem Meer die hauptsächliche Proteinquelle in ihrer Nahrung.
Plünderung der Meere
Mit modernster Technik ausgerüstete Fangflotten beuten die Meere aus und unselektive Fangmethoden verursachen Unmengen an sogenannten Beifang: für 1 Kilo Scholle fallen bis zu 15 Kilo Beifang an, die sterbend oder tot wieder über Bord geworfen werden.
Meeresschildkröten, Delphine, Haie und Seevögel sterben qualvoll an Haken und in Netzen. Grundschleppnetze zerpflügen und zerstören den Meeresboden, industrielle Fischzuchten verschmutzen ganze Küstenabschnitte.

Die 3 Brennpunkte
- Überfischung: über 90 Millionen Tonnen Fisch werden jährlich aus den Meeren gefischt. Das sind 4 x mehr als noch vor 50 Jahren.
- Beifang: Jährlich verenden 250.000 Meeresschildkröten, 300.000 Wale und Delfine, 100 Millionen Haie und 300.000 Seevögel.
- Piratenfischerei: Illegale Fischerei setzt bedrohte Bestände noch zusätzlich unter Druck. Jeder 4. Fisch wurde von „Piratenfischern“ gefangen und ist somit illegal auf unseren Tellern gelandet.